Unerwartete Lust

Kapitel 6

Valeria:

Ich machte einen Abgang, ich sagte doch, dass zwei dieses Spiel spielen konnten. 

Wo lief ich eigentlich hin? Ich drehte mich wieder zu ihm und fragte mit bedrückter Stimme

"Wo müssen wir überhaupt hin?", er lachte auf

"Doch kein so cooler Abgang, wie du erhofft hattest? Einfach immer gerade aus dort ist das Wohnzimmer, die erwarten uns schon.", bevor ich was sagen konnte, zog er mich schon an der Hand mit. 

Ich schaute auf unsere verschlungenen Hände und wurde direkt rot. Wieso wirft mich das aus der Bahn? 

Aber die anderen Berührungen machten dir nichts aus oder wie Valeria?

Nein nicht wirklich, mich machten sie nur nervös, aber Rot? Rot wurde ich noch nie. 

Ehe ich weiter drauf eingehen konnte, ließ er von mir ab. Wir kamen im Wohnzimmer an, es waren nicht so viele hier wie am Anfang. 7 zählte ich, schon sah ich auch ein mir bekanntes Gesicht. Das war doch Angel, oder? Ich lächelte ihn an, was erwidert wurde. 

Ich ging auf ihn zu uns saß mich neben ihn auf die Couch. "Na? Wie lief's?" 

"Eh ganz gut, ich habe das fehlende Geld innerhalb 2 Minuten erhalten. Sitze hier schon seid ner Stunde, es war totes langweilig.", stöhnte er genervt auf. "bei dir?" 

"Auch ganz gut, hab statt 5 Millionen 8 Millionen rausgeholt.", sichtlich Stolz auf meine Leistung hob ich das Kinn an, worauf er anfing zu lachen.

"Sehr stark, Kayla." 

Diego räusperte sich, die ganze Aufmerksamkeit lag nun auf ihm. Neben ihm stand ein schmächtiger, voll tätowierter Typ, der sich als Johnny vorstellte. Er erklärte kurz und knapp, dass er uns das Gang Tattoo tätowieren würde. Nicht deren ernst, jetzt würden wir auch noch tätowiert werden oder wie?  

Angel merkte wie genervt ich darüber war und flüsterte mir zu "Keine Angst, es wird klein werden, entweder an deinem Oberarm, hüfte oder an dem Ringfinger.", das beruhigte mich jetzt aber nicht, trotzdem nickte ich ihm zu.

"Auf meiner Liste steht eine Kayla Santana, kommst du bitte mit mir mit?", warum war genau ich die Erste? 

Ich folgte ihm stumm in einen anderen Raum, er deutete auf einen Liegestuhl, worauf ich platz nahm. 

"Wo möchtest du das Tattoo haben?", er schien nett und er konnte auch nichts dafür. Er machte ja nur seine Arbeit. 

"Auf der Hüfte.", ich wollte so wenig wie möglich mit ihm sprechen, da ich eine Nadelphobie hatte. 

"Gute Wahl, dann müsste ich sie aber bitten, die Hose auszuziehen.", das jetzt auch noch?

Genervt stand ich auf, zog mir die Hose runter schmiss sie mit meinem Fuß weg und legte mich wieder hin. 

"Wenn Sie eine Pause brauchen einfach mir sagen.", erleichtert nickte ich. Wenigstens etwas.

Gerade wollte er anfangen, da flog die Tür auf. Diego, wer auch sonst? Ich lag da im schwarzen spitzen Tanga vor ihm und einem kurzen Top. Das hab ich jetzt nicht bedacht. Er starrte einfach, noch gruseliger kann es ja nicht werden.

"Oh tut mir leid, ich wusste nicht, dass ihr schon angefangen habt's. Ich wollte mir nur mal das Logo anschauen.", ihm tat es ganz sicher nicht leid, da er wieder dieses nervige grinsen seine vollen Lippen umspielte 

"Ja klar, hier. Ich glaube, dass Kayla Angst hat vor Nadeln.", sprudelt Johnny heraus, woher er das weiß keine Ahnung. Wieso sagt er es ihm auch, sein Kopf schellte zu mir rüber. Er fand es wieder amüsant.

"Ach Kayla, hast du doch vor etwas Angst?" gespielt besorgt frage er mich das, was mich zur Weißglut brachte. 

"Nein, habe ich nicht." versuchte ich ihn zu überzeugen, es klappte aber nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. "Fang endlich an zu tätowieren, ich will schlafen gehen." zischte ich Johnny an. Er nickte nur.

 "Das will ich nicht verpassen", schon drehte er sich um, holte sich einen Stuhl und setzte sich gegenüber von Johnny. 

Ich sagte dazu gar nichts, viel zu müde war ich. Ich schloss die Augen und hörte die Maschine angehen. Ich spannte mich an und versuchte mich drauf vorzubereiten.

Die Nadel traf direkt meinen Knochen, worauf ich schmerzvoll aufstöhnte. Scheiße, das tat wirklich Extrems weh!

Diego griff nach meiner Hand und drückte sie leicht, das beruhigte mich und Johnny konnte weitermachen. Ich biss mir die ganze halbe Stunde auf die Unterlippe, um keinen Muchs von mir zu geben. Es war mir dann doch zu unangenehm, vor Diego. Ich schloss auch meine Augen, aber die Hand von Diego war immer noch in meiner. 

"So Kayla! Du hast es geschafft. Das Tattoo darf 1 Woche nicht Nass werden, achte bitte darauf, sonst müssten wir nachstechen.", meinte Johnny. Ich werde sicher nicht nochmal nachstechen kommen. Ich nickte und bedankte mich, zog mir meine Hose wieder an, dabei spürte ich Diegos Blick wieder auf mir.

"Hast du endlich genug gestarrt. Mach ein Bild, das hält länger.", zischte ich genervt. ICH WILL ENDLICH SCHLAFEN! Ich schaute auf mein Handy 3:46, viel zu spät. Ich muss dringend schlafen.

"Keine Sorge, deinen Hintern werde ich noch oft genug zu sehen bekommen. Da brauche ich kein Bild, dieser Anblick wird noch sehr lange in meinem Kopf bleiben.", sprach er heiser auf mich ein. Er jagte mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Seine Stimme war so tief.. so rau und besitzergreifend. 

Ich drehte mich um, schaute ihm in die Augen und verließ einfach das Zimmer. Ich sah Angel, der mich erwartend ansah. "Und? Wo ist das Tattoo?", ich zeigte einfach auf die Stelle und musste Gähnen. "Ich will endlich schlafen, kann ich jetzt gehen?" 

"Kayla bist du dumm, oder hast du die Anforderungen nicht gelesen?", was redet er jetzt. Er bemerkte meinen verwirrten Blick und fuhr fort. 

"Wir werden hier einziehen, du voll Depp. Sie haben schon ein Zimmer für uns hergerichtet, such dir eines einfach aus wenn du nach oben gehst. Im 1 und 2 Stock sind unsere Zimmer, weiter würde ich nicht gehen, weil nur die Familien Mitglieder dort schliefen.", Belustigung schwankte in seiner Stimme mit, als er sah wie geschockt ich davon war. 

"Die hatten Sie doch nicht mehr alle? Ich muss hier auch noch wohnen? Was bringt sich das bitte?" rief ich 

"Wir sollten zur jederzeit erreichbar sein, wenn Sie uns brauchen würden. Außerdem ist das eh gut, da wir bekocht werden und keine Miete zahlen mussten." erklärte er mir.

"Ja gut, aber das ist doch trotzdem gestört. Ich bin zu müde, ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht Angel.", ich versuchte ein weiteres Gähnen zu unterdrücken und ging die Treppen hoch.

Da wir jetzt im Erdgeschoss waren, müsste ich noch 3 weitere Stöcke hoch gehen. Oder? 

Im zweiten Stock angekommen, nahm ich gleich die erste Türe, die mir in den Blick fiel. Das Zimmer war riesig! Und wunderschön eingerichtet, dabei erkannte ich eine zweite Tür. Ich hoffte auf ein Bad und tatsächlich. Ich wusch mir mein Gesicht, da ich noch Make up oben hatte. Keine Sorge, Ares war die ganze zeit bei mir. Ich hob ihn aufs Bett, er war auch erschöpft von dem verrückten Tag. Ich schaute mich noch kurz um und erkannte einen Kleiderschrank. Ich schaute runter auf meine jetzigen Klamotten, darin werde ich niemals schlafen können.

Ich zog mir die Jeans aus und das Top, schlenderte auf den Kasten zu, öffnete diesen und es waren nur Männer Klamotten im Kasten. Die hatten wohl echt nicht geglaubt, eine Frau einzustellen. Ich zog ein einfaches schwarzes T - Shirt aus dem Kasten und ging ins Bad. Eine warme dusche würde mir jetzt sicher gut tun. 

Ich legte meine Sachen im Bad ab, zog meine Unterwäsche aus und suchte in den Laden Handtücher. Bingoo, zwei weiße Handtücher waren noch da. Ich sprang in die dusche, davor machte ich meine Playlist an. Der Song den Diego ausgesucht hatte spielte. Ich summte leicht mit. 

Fertig mit duschen und auch abgetrocknet legte ich mich zu Ares, er kuschelte sich an meine Brust und schlief tief und fest. Ich machte noch schnell ein Bild und schlief dann mit einem mir allzu bekannten Duft auf den Lacken ein.