Kapitel 3

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Skadi sprang auf, Panik durchfuhr sie und sie Griff nach ihrem Dolch.
Neben ihr war ein gellendes Gelächter zu hören. Loki tränten die Augen vor lachen. ,,Bleib ruhig, es ist alles in bester Ordnung."
Sie runzelte die Stirn. ,,Was hast du schon wieder angestellt?" Fragte sie mit wenig Begeisterung. Die Köchin stolperte aus der Küche, über und über mit Essen bekleckert. In den Reihen der Zuschauer brach nach und nach Gelächter aus. Nur Skadi stand immer noch angespannt da... ,,Ich... Das Essen eure Majestät... Ich schwöre... Ich weiß nicht wie das passieren konnte." Stammelte die arme Frau. Skadi steckte ihrem Dolch weg und ging zu ihr. ,,Wie das passieren konnte ist doch nicht schwer zu erraten..." Sagte sie und viele Augenpaare richteten sich auf Loki, dessen Grinsen nicht mehr ganz so groß war. ,,Loki..." Brummte Odin in seinen langen, weißen Bart.

Jeder kannte Lokis streiche und kaum einer fand sie noch witzig...
Skadi wusste was Loki erwarten würde, er war einer der Thronfolger, zusammen mit seinem Bruder Thor.
Sein Vater blickte auf ihn herab und seine Stimme donnerte über den ganzen Platz als er anfing zu sprechen. ,,Ich möchte das du sofort hinauf zum Schloss gehst und dort wartest! Wir werden uns später sprechen."
Alle hielten den Atem an, jeder fürchtete Odin wenn er so erzürnt war. Nicht einmal Loki traute sich zu widersprechen. Das Turnier war vorzeitig beendet und Skadi ging in ihr Gemach um sich umzuziehen.

Es tat ihr leid Loki ausgeliefert zu haben, er meinte es nicht böse, dass wusste sie ja selbst. Als sie wieder ihre normalen Sachen trug, entschloss sie sich noch einmal in den Wald zu ziehen. Es war mittlerweile Abend und etwas kühler.
Sie packte ihre Sachen zusammen und ging.
Das Schloß und das Dorf waren ruhig. Viele schliefen und die die es noch nicht taten, Genossen die Ruhe. Im Wald angekommen setzte sie sich ins Gras und tat es ihnen gleich.

Ein frischer Wind zog auf und liebkoste ihre Haut. Skadi liebte die Ruhe und den Frieden des Waldes, das Getümmel des Palastes ging ihr meistens auf die Nerven.

,,Es ist schön hier, nicht wahr?" Hörte sie eine samtig weiche Stimme hinter sich. Skadi fuhr zusammen, sie hatte ihn nicht kommen hören, was ihr gar nicht ähnlich sah. Sie drehte sich um und erblickte Loki, seine blauen Augen schimmerten im Licht des Mondes und seine blasse Haut schien fast weiß zu sein. Er war wunderschön. Fast 15 Sekunden saß Skadi da und betrachtete ihn, ehe ihr klar wurde was sie da tat. Verlegen riss sie sich von ihm los. ,,Ja, in der Tat. Ich komme oft hierher." Entgegnete sie und versuchte ihr rasendes Herz zu ignorieren.

,,Ich weiß." Sagte Loki und nahm neben ihr Platz. In weiter ferne hörte man einen Kleinen Wasserfall, es war ein beruhigendes Geräusch.
,,Du gehst hier immer hin wenn es dir zu viel wird." Er sah sie an, ihr braunes Haar schimmerte im Mondlicht und sie wirkte so ruhig wie nie. Skadi nickte bedächtig und sah ihn an. ,,Du scheinst mir zu Folgen." Sagte sie und musterte ihn. ,,Warum?"

,,Du faszinierst mich... Irgendwie bist du anders als die anderen Frauen. Wild, entschlossen, unabhängig..." Er senkte den Kopf. Skadi wollte etwas erwidern, doch sie wusste nicht was.
Sie wollte nicht sagen, dass sie sich von ihm angezogen fühlte... Sie konnte es nicht...

Lange saßen sie auf der Lichtung, fernab vom Dorf und schwiegen.
Irgendwann schliefen sie ein. Erst Skadi, die sich auf eine Decke legte und irgendwann auch Loki, nachdem er zu müde war um ihr beim schlafen zuzusehen...

Während die Beiden friedlich schliefen, hörte man fernab in Asgard Kampfgebrüll und Todesschreie, während die Flammen alles fraßen was sie finden konnten...

|| Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, gebt mir doch mal bitte ein Feedback. :3 ||

Wie Sommer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt