Unfall in die Vergangenheit?

6. Kapitel - Eine Nacht mit Schrecken

6. Kapitel - Eine Nacht mit Schrecken

Summend hielt sich Mia an Sebastian fest und ließ sich von ihm zum Esszimmer tragen. Neugierig ließ sie ihre Hand von seiner Schulter zu seinem Nacken wandern. Seine Haare kitzelten ihre Finger. Sie fühlten sich weich und fluffig an. Entspannt begann sie, mit ihren Fingern durch seine Haare zu kämmen und sie darin zu vergraben. Nachdenklich ging ihr Blick ins Leere. Sie war müde und quengelig.

Sebastian trug sie schweigend und störte sie nicht. Seufzend vergrub Mia ihre Nase an seiner Brust und inhalierte seinen Duft tief ein. Noch nie hatte ein Mann in der Vergangenheit so gut gerochen. Seine Arme drückten sie fester an seine breite Brust. Sie konnte nicht widerstehen und rieb ihren Kopf an ihm. Seine Brust begann zu vibrieren, und sein leises Kichern füllte die Stille. Mia ließ sich davon nicht stören. Entspannt ließ sie ihren Kopf wieder an seiner Brust ruhen und ließ sich von seinem Duft einlullen. Seufzend spielte sie weiter mit den Haaren in seinem Nacken und versuchte, einigermaßen wach und aufnahmefähig zu werden. Plötzlich wurde sie heruntergelassen und auf einen Stuhl gesetzt.

Überrascht riss sie die Augen auf und starrte direkt in Sebastians Gesicht, das vor ihr auftauchte. Er grinste ihr schelmisch zu und strich einmal über ihre Ohren, bevor er mit dem Kopf in Richtung Tisch nickte.

„Das Abendessen, Mia. Meinst du, du bleibst lange genug wach?"

Mia folgte seinem Wink und sah den fertig gedeckten Tisch vor sich. Ciel saß ihr gegenüber und sah sie teils belustigt, teils besorgt an.

„Danke, Sebastian." Leicht musste sie sich räuspern, damit ihre Stimme nicht mehr so rau klang. „Ich werde versuchen, wach zu bleiben. Ich kann ja nicht den ganzen Tag schlafen."

Seine Hand legte sich kurz auf ihre Schulter und drückte sie leicht.

„Dein Körper heilt von einer schweren Verletzung. Natürlich schläfst du da mehr. Und um weiter heilen zu können, brauchst du Energie. Also iss etwas." Er richtete sich auf und trat von ihr weg. Seufzend schenkte Mia ihm noch ein Lächeln, bevor sie sich Ciel und dem Tisch zuwandte.

Nur mühsam verkniff sie sich ein Gähnen und schaute ihn aus müden Augen an.

„Ich würde vorschlagen, du isst etwas und gehst dann wieder ins Bett. Wir können morgen reden. Ich glaube nicht, dass es jetzt besonders viel Sinn machen würde."

Müde erwiderte sie seinen Blick und nickte zustimmend. Sie lächelte ihn an, nahm sich etwas vom Salat und begann zu essen. Danach zwang sie sich, noch ein halbes Brot hinunterzuwürgen. Dann war Schluss. „Ich schaffe nicht mehr. Das muss reichen."

Mit Stirnrunzeln sah der Earl auf ihren Teller. „Du hast nicht besonders viel gegessen."

Mia zuckte mit den Schultern. „Aber immerhin etwas. Besser als nichts. Aber mehr geht wirklich nicht, ich bekomme nichts weiter runter."

Er gab auf und nickte zustimmend. Besorgt blickte er sie an. „Sebastian wird dir helfen, dich bettfertig zu machen. Schlaf gut, Mia, wir sehen uns dann morgen früh."

„Schlaf du auch gut, Ciel. Danke für das Essen."

Abwinkend wies er ihren Dank zurück. „Dafür nicht, Mia. Das ist doch selbstverständlich. Und jetzt geh dich ausruhen."

Lächelnd sah sie den kleinen Jungen an, der ihren Dank nicht annehmen wollte. Im nächsten Moment stand auch schon Sebastian über ihr und nahm sie in seine Arme. Seufzend schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und ließ sich von ihm hochheben.

Still ging er mit ihr im Arm den Weg zurück.

„Basti? Ich müsste vorher nochmal ins Bad, bitte."

„Natürlich, mein Kätzchen." Seine samtige Stimme entspannte sie noch weiter in seinen Armen. „Dankeschön," flüsterte sie und spielte mit seinem Kragen. Müde ließ sie sich durch das Anwesen tragen und von seinem Duft einlullen. Als sie plötzlich vor einer Tür abgesetzt und auf ihre Beine gestellt wurde, blinzelte sie mehrmals. Die Tür wurde geöffnet, und Sebastian stützte sie an der Taille. Schritt für Schritt ließ sie sich ins Bad helfen. Leise bedankte sie sich, als er sie losließ.