24 Wohnungen (3) - ein Adventskalender

❄︎ 𝟸𝟺 ❄︎

𝟸𝟺. 𝙳𝚎𝚣𝚎𝚖𝚋𝚎𝚛
❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎ 𐬺𐬿𐬺𐬿𐬺 ❄︎

Noëls Magen knurrte laut, als sie die vierundzwanzigste Wohnung erreichten. Abgesehen von ein paar Keksen hatte er heute nicht viel gegessen, da er viel zu aufgeregt gewesen war. Sein Bauch kribbelte beim Gedanken an das, was ihm bevorstand. Ob vor Furcht oder Vorfreude konnte er nicht sagen. Vermutlich eine gesunde Mischung, wie Schokolade mit Banane.

Verdammt, jetzt bin ich noch hungriger.

Er schob seine Bedürfnisse beiseite. Sein Magen musste warten, bis sie es hinter sich hatten. Ganz langsam schlich sich ein Gedanke in seinen Kopf. Dieser Noël 2.0 könnte gefährlich sein. Ein Gewalttäter, der jegliche Spielchen sofort durchschauen würde und sie am Ende ... nein, bloß nicht negativ denken. Aurelia hatte die Mission bis ins kleinster Detail geplant. Was könnte schon schiefgehen?

Alles ...

„Alles oke, Noël?" John legte ihm seine Hand auf die Schulter und Noël wünschte sich, dass sie nicht in wenigen Minuten seinem Doppelgänger gegenüberstanden, sondern ...
„Du bis' janz blass." John klopfte ihm etwas unbeholfen auf den Rücken und schaute ihn mit entschlossenem Blick an. „Dit wird schon. Wir kriejen dit hin."

Auch Aurelia stellte sich zu ihm und nickte ihm aufmunternd zu. Sie würden an seiner Seite bleiben und ihm den Rücken decken. Gegen sie hatte der Doppelgänger definitiv keine Chance.

„Zeit für die Fähigkeiten" Würdevoll trat Aurelia vor sie und hielt zwei Fläschchen hoch, die sie aus einer ihrer vielen Taschen geholt hatte. „Die Fähigkeiten werden euch für die Dauer des Kampfes verliehen. Sobald dieser — in welcher Form auch immer — beendet ist, könnt ihr sie nicht mehr benutzen. John"

Feierlich trat dieser vor und nahm das Gefäß in Empfang. „Last Minute. Deine körperlichen Fähigkeiten werden zu übermenschlichen. Setze sie weise ein."
John nickte ehrfürchtig.

„Noël" Ein französischer Akzent hatte sich in ihre Stimme geschlichen und Stolz glomm in ihren goldenen Augen. „Analyse. Jeden Zug deines Gegenübers weißt du bereits, bevor er ihn ausführt. Setze dies weise ein." Er nickte und nahm das Fläschchen entgegen. Sie waren gegen alles gewappnet.

„Eure Aufgabe ist die Ablenkung. Haltet ihn solange wie möglich auf Trapp. Wie auch immer ihr das anstellt. Ihr dürft ihn auch romantisch verwirren." Sie zwinkerte ihnen zu. Noël wurde rot wie Rudolph und blickte zu Boden. War es so offensichtlich?

„Jedenfalls werde ich mich um die Falle kümmern. Die Seifenlauge muss für eine bestimmte Zeit mit Eisenstangen getränkt in Schweiß umgerührt werden. Sobald es soweit ist, werde ich „Park" rufen. Noël, du drehst dich zu mir um und wirst dann meinen weiteren Plan kennen. John, sollte der Doppelgänger in der Zwischenzeit versuchen zu fliehen, ist es deine Aufgabe, ihn außer Gefecht zu setzen, irgendwie."

Noël hob das Fläschchen an seine Lippen und leerte es in einem Zug aus, John tat es ihm gleich. Es schmeckte nach alten Akten und Staub.

Warum weiß ich, wie das schmeckt?

Aurelia zog drei Besen hervor und reichte ihnen jeweils einen. Noël zog eine Augenbraue hoch und betrachtete irritiert den Besen in seiner Hand.
„Wat soll dit werden, wenn et fertig is?" Auch John schaute skeptisch drein.