Henry Cavill

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Malia's Perspektive

Der Abend war ruhig, und dennoch konnte ich das nervöse Kribbeln in meinem Bauch nicht ignorieren. Ich saß auf dem weichen Studiosessel, das Licht der Kameras und die neugierigen Augen der Zuschauer auf mich gerichtet. Heute war kein gewöhnlicher Abend – ich würde Henry Cavill interviewen. Mein Herz machte einen Sprung, als ich daran dachte, wie ich ihn gleich begrüßen würde. Seine Filme, seine Ausstrahlung, einfach alles an ihm faszinierte mich schon seit Jahren. Und heute würde ich ihn treffen, ganz nah, in einem entspannten Gespräch – live im Fernsehen.

Doch trotz meiner Vorfreude gab es eine kleine Herausforderung. Lavinia, meine fünfjährige Tochter, saß hinter den Kulissen und sollte eigentlich von einer Nanny betreut werden. Leider hatte ich kurzfristig niemanden finden können, und so hatte ich sie kurzerhand mit zum Studio gebracht. Sie war aufgeregt – schließlich war sie selbst ein Fan von Henry, besonders wegen Superman und Enola Holmes. "Mama, das ist Superman! Und Sherlock!" hatte sie die ganze Autofahrt über vor sich hingemurmelt.

Ich war froh, dass das Studio Lavinia erlaubte, dabei zu sein, solange sie ruhig blieb. Ich konnte sie hinter den Kulissen hören, wie sie mit einem der Assistenten redete, während ich mich auf das Interview vorbereitete.

Die Show startete, und Henry Cavill wurde mit großem Applaus angekündigt. Mein Atem stockte kurz, als er in den Raum trat, charmant und mit seinem markanten Lächeln. Er war noch beeindruckender in echt, als ich es mir vorgestellt hatte. Sein Blick traf meinen, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Ich räusperte mich, um meine Fassung zu bewahren.

„Willkommen, Henry, es ist eine große Ehre, dich heute Abend bei uns zu haben,“ sagte ich, meine Stimme nur ein wenig zittrig. Sein freundliches Lächeln ließ mich jedoch sofort etwas entspannen.

„Danke, Malia. Es ist mir eine Freude, hier zu sein,“ erwiderte er, und seine tiefe, beruhigende Stimme füllte den Raum.

Die ersten Fragen waren einfach und locker. Wir sprachen über seine jüngsten Filmprojekte, seine Erfahrungen beim Dreh von The Witcher und seine ikonische Rolle als Superman. Henry war charmant und witzig, und ich konnte nicht anders, als mich noch mehr in seine Art zu verlieren.

Doch gerade, als ich die nächste Frage stellen wollte, hörte ich ein leises Tapsen hinter mir. Mein Herz setzte aus, als ich Lavinia erkannte, die hinter der Bühne hervorschlüpfte. Sie trug ihr Lieblingskleid – ein fliederfarbenes Kleidchen, das sie immer anzog, wenn sie sich besonders hübsch fühlen wollte – und hielt ihren kleinen Stoffhasen fest im Arm.

„Mama...“ flüsterte sie erst, dann sah sie Henry und blieb einen Moment wie versteinert stehen. Ihre großen, braunen Augen weiteten sich, und ich konnte sehen, wie ein breites Grinsen über ihr Gesicht huschte.

„Lavinia, Schatz, komm her,“ sagte ich sanft, während ich versuchte, professionell zu bleiben. Doch bevor ich sie stoppen konnte, lief sie schnellen Schrittes zu mir und kletterte auf meinen Schoß, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.

„Superman!“ flüsterte sie ehrfürchtig, während sie Henry ansah. Henry brach in ein herzliches Lachen aus, und ich spürte, wie die ganze Anspannung aus der Situation wich.

„Na, hallo,“ sagte Henry warmherzig und lehnte sich etwas vor, um Lavinia besser sehen zu können. „Und wer bist du, kleine Dame?“

Lavinia drückte ihren Hasen an sich und antwortete stolz: „Ich bin Lavinia! Und du bist Superman. Ich hab dich im Fernsehen gesehen!“

Ich biss mir auf die Lippe, leicht verlegen, doch Henry schien es zu genießen. „Das freut mich, Lavinia,“ sagte er sanft. „Bist du auch ein Fan von Enola Holmes?“

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