Nicht mehr alleine

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Die restlichen paar Kilometer fahre ich also mit Nasser Hose weiter. Ich hasse es, wenn ich mich nach einem Unfall nicht gleich umziehen kann. Um nicht einmal quer über das Gelände zu fahren, machen wir einen kleinen Umweg und fahren von hinten durch den Wald, sodass wir direkt an der Hütte rauskommen.

Wir stellen die Fahrräder schnell ab und gehen hinein. Auch wenn Julian anscheinend kein großes Problem damit hatte, ist es mir super peinlich, in einer nassen Hose neben ihm zu stehen. Schnell ziehe ich daher mein T-Shirt aus, schmeiße es aufs Bett und gehe ins Bad. Dort ziehe ich die klebrig nasse Hose und Unterhose aus und lege sie über den Duschrand. Dann steige ich in die Dusche und mache mich erstmal frisch. Die Hose und Unterhose wasche ich dabei gleich etwas mit aus. Nass waren sie ja so oder so schon, und dann stinken sie wenigstens nicht so. Anschließend hänge ich sie oben über die Duschwand, trockne mich ab und binde mir mein Handtuch um die Hüfte. Im Zimmer suche ich mir dann eine frische Unterhose aus dem Schrank, lege mein Handtuch weg und ziehe sie mir schnell über. Dann setze ich mich erstmal erschöpft ins Bett.

Julian: „Naa? Wieder alles frisch?"

Lukas: „Ja, hat auch lange genug gedauert...."

Julian: „Ja, das glaub ich, bestimmt kein schönes Gefühl."

Julian setzt sich zu mir und streichelt mir aufmunternd über die Schulter.

Julian: „So ne halbe Stunde haben wir noch Zeit, dann gibt es Abendessen."

Lukas: „Oh mann, also schon wieder aufstehen."

Julian: „Haha, scheint wohl so. Du solltest dir vielleicht auch noch was drüber ziehen vorher."

Lukas: „Meinst du?"

Julian: „Wenn du nicht willst, dass Mark direkt auf dich los geht, vermutlich schon."

Julian steht auf, geht zu meinem Schrank, kramt ein Shirt und eine Hose raus und kommt zu mir: „So, Arme hoch!" Ich tue wie mir befohlen und Julian stülpt mir vorsichtig mein Shirt über. Anschließend nimmt er die Hose und versucht sie aufwändig im Liegen an meinen Beinen hoch zu ziehen. Nach langem hin und her ist er fertig und schließt den Reißverschluss und Knopf.

Mit einem leichten Lächeln kommentiert er meinen dabei etwas gewachsenen kleinen Freund.

Julian: „So, Socken kannst du hoffe ich selber anziehen, dann können wir vielleicht bald los."

Lukas: „Haha, ich hätte den Rest auch selber geschafft, aber du scheinst ja zu verhungern."

Julian: „Korrekt, deswegen stehst du jetzt auch auf."

Julian zieht mich hoch und zieht sich schon einmal seine Schuhe an. Gezwungenermaßen suche ich mir Socken aus dem Schrank und ziehe mich fertig an. Beim Essen sind wir natürlich einer der ersten. Kein Wunder, wir waren auch fast 10 Minuten zu früh. Trotzdem nehmen wir uns schon einmal etwas vom Buffet und setzen uns hin. Nach dem Essen sollten wir noch die Fahrräder zurückbringen und uns dann draußen nochmal treffen, um den morgigen Tag zu besprechen.

Lehrer: „So, für Morgen war eine kleine Wanderung durch das Naturschutzgebiet geplant. Dafür werden wir vormittags gegen 10 Uhr von einem Reisebus abgeholt und zu einem Wanderparkplatz gebracht. Die Fahrt wird ungefähr 30 Minuten dauern. Da wir mittags dann nicht hier sind, bekommt ihr beim Frühstück ein Lunchpaket für unterwegs. Wir treffen uns dann morgen nach dem Frühstück und 10 hier wieder, bitte fertig mit Rucksack und Verpflegung. Im Bus bekommt ihr dann weitere Informationen."

Nachdem wir entlassen wurden, durften wir den restlichen Abend frei verbringen. Julian und ich entschieden uns, noch draußen etwas die Abendsonne zu genießen, und uns es uns dann drinnen gemütlich zu machen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 06 ⏰

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