Zerbrochene Seelen

Kapitel 1 - Seite 6

-Tyler-

Seit Max diese Waffe in der Hand gehalten und Noah damit in die Brust gestochen hat und ihn anschließend weg getragen hat, seitdem sitze ich immer noch regungslos auf den Bett und starre auf das Blut, was von Noah stammt. Wie viel Zeit vergangen ist, weiß ich auch nicht. Es könnten Minuten, Stunden oder schon ein paar Tage vergangen sein. Ich möchte aufstehen, laufen ja doch mich bewegen, aber mein Körper steht so sehr unter schock dass ich keinerlei Kontrolle über ihn habe.

Max betretet den Raum und sieht mich an. ,,wieso bist du noch nicht fertig?! Du musst wieder auf die Bühne!" nur sehr langsam reagierte ich, jedoch antwortete ich nicht auf seine fragen, sondern wollte antworten wissen. ,,Was hast du mit Noah gemacht, wo hast du ihn hin gebracht" Max stürmte auf mich und schubste mich auf mein rücken, stieg über mich und knurrte mich mit seinen Grünen Augen an. ,,Wieso intressiert dich das so?, dieser Typ kann dir scheiß egal sein. DU gehörst mir, hast du dass schon wieder vergessen?! Noah ist da wo er hingehört und wird fürs erste nicht mehr stören. Bedeutet du kannst dich ganz in ruhe auf deinen Job konzentrieren, ist das Klar?" Als ich keine Antwort von mir gab, wurde Max zornig. ,,Ist das Klar?!" Bei seiner erhöhten Lautstärke drückte er mir den Hals zu. ,,J...Ja M..Max" Zufrieden ließ er los und ich hustete und schnappte nach luft. ,,jetzt mach dich fertig und geh auf die Bühne, du hast noch eine Menge Arbeit vor dir." Somit verließ Max mein Zimmer und ließ mich mal wieder total fertig zurück. Diese Spuren am Hals werden jetzt wohl für immer ein teil von mir sein, wie die ganzen anderen Blauen Flecken und Biss abdrücke die ich von diesen Laden trage.

Ich stehe auf und fange an mich fertig zu machen und bevor ich mein Zimmer verlasse, setzte ich mein Fake lächeln auf und somit verlasse ich mein einzigen zufluchtsort an dem ich mich einigermaßen sicher fühle..

Später in der Nacht als ich meinen letzten Auftritt und all das endlich beendet habe, so bin ich erstmal entspannt duschen gegangen.

Jedoch schwirrten mir unzählige Gedanken durch meinen Kopf,
wer genau war dieser Typ und wieso machte ich mir Sorge um ihn? Dabei dürfte ich ihn doch gar nicht kennen, oder etwa doch?. Ich weiß es nicht und ich bin mir so langsam wirklich unsicher ob da nicht doch etwas dran ist.

Wenn ich aber jetzt in den Keller hinunter gehe und diesen Noah begegne und mein Chef genau in diesen Moment auch runter kommt, dann bin nicht nur ich ein Kopf kürzer, sondern auch der andere ist dann seine Seele los...

Das will ich ihm und mir eigentlich nicht antun, jedoch zieht mich etwas ungewöhnliches zu ihm und ich kann dieses Gefühl was es in mir auslöst nicht beschreiben. Doch kommt es mir so vertraut vor, aber meine Angst verunsichert mich wieder zu sehr und erinnert mich an all das Schlimme, was mir wiederfahren ist. Ich muss herausfinden, wer dieser Noah ist und was er für eine Rolle in mein leben spielt und sollte mich mein Chef erwischen, ja dann muss ich mit der Konsequenz klarkommen.
Ich beschloss also mich nach der Dusche zu richten und mich auf den Weg in den Keller zu begehen. Meine Zimmertüre verschließe ich leise und gehe schleichend in den Keller hinunter. Wir hatten es schon nach 01:00 Uhr, somit hatte ich keine Probleme durch die Flure zu laufen. Angekommen stehe ich vor der Keller Türe und zögere einen Moment sie zu öffnen, jedoch nehme ich ein paar Atemzüge um mich zu beruighen und wage mich dann die Tür zu meinen Antworten zu öffnen.
Der Raum war sehr Dunkel, kaum ein licht hatte gebrannt. Bis auf eines, es war eine Große Weiße Kerze, die schon zu hälfte verbrannt war, diese stand neben dem geheimnissvollen Typen. Auch dieser lehnte mit dem Rücken an die Wand, mit dem Bein gefesselt wäre er nie weit gekommen. Jedoch könnte er doch abhauen oder etwa nicht'?, seine Hände waren frei und wenn er doch ein Alpha Wolf sei, wie von meinem Chef so gesagt wurde, wieso befreite er sich dann einfach nicht. Hieße es nicht dass Alpha Tiere so Stark seien? Schnell verschwanden meine Gedanken als ich bermerkte wie ich von ihm angestaart werde. ,,Tyl, was tust du hier unten'? wie hast du mich gefunden?" Sofort bekam ich Gänsehaut auf meiner Haut, dieser Raum war so isoliert, man würde alles so genau hören und so war es mit seiner Stimme. Sie drang zu mir durch wie ein Blitzschlag und mein verlangen zu ihm wurde noch stärker, das Gefühl in mir ihm nahe zu sein wurde stärker. Und doch fragte ich mich, warum. Warum verspüre ich das? was habe ich für eine Verbindung mit ihm, dass ich so empfinde...