Die Mitglieder des Mitternachtspizzaclubs, auch bekannt als die „Pizzen", versammelten sich wie jedes Jahr am unheimlichen 31. Oktober in ihrer düsteren Pizzeria. Extrakäse, so ihr schauriger Codename, hatte alles für die Schreckensnacht vorbereitet. Vielseitige Snacks lagen bereit, und sie hatte Veni beauftragt, eine Pizza für die Nacht zu organisieren.
In langen weißen Nachthemden, die wie Geistergewänder wirkten, versammelten sich die Pizzen in der dekorierten Pizzeria und feierten Halloween, indem sie sich gegenseitig mit gruseligen Pizzageschichten erschreckten. Die Pizzeria war von Heckaal entsprechend vorbereitet worden. Viele Spinnennetze mit falschen Spinnen hingen von der Decke und weißer Staub schwebte in der Luft. Zudem wirkten weiße Bettlaken wie gespenstische Schatten, die durch den Raum schwebten.
Um die Mitternachtsstunde herum und um die Pizzen bei ihren Geschichten nicht zu unterbrechen, gab es vom 31. Oktober bis zum 01. November kein Handynetz in der Pizzeria, damit die schaurige Atmosphäre nicht gestört wurde.
Nachdem alle Pizzen eingetroffen waren, durfte Vetu mit ihrer gruseligen Pizzageschichte die Anwesenden in Angst und Schrecken versetzen.
„Ihr kennt doch alle das Gebäude am Ende der Straße, oder?" Begann Vetu ihre Geschichte.„Das Hotel in der Düsterstraße. Dieses besagte Hotel wurde vor langer Zeit verlassen, und die Einheimischen meiden es bis heute. Man erzählt sich, dass in der Nacht Kinderlachen durch die Fenster nach draußen dringt, obwohl dort seit Jahren niemand mehr gewesen sein konnte. Eines regnerischen Abends beschloss eine junge Gruppe, das Hotel für eine Mutprobe zu betreten. Sie wollten herausfinden, ob die Gerüchte um das alte Gebäude wahr waren. Als die Gruppe das Gebäude betrat, schlug ihnen ein kalter, muffiger Wind entgegen und eine Gänsehaut lief ihnen über den Rücken. Plötzlich hörten sie es – das liebliche Kinderlachen, doch in diesem Moment wirkte es alles andere als beruhigend oder lebendig.
Sie folgten den Geräuschen wie in einem schlechten Horrorfilm und fanden sich bald in einem alten, verstaubten Speisesaal wieder. In der Mitte des Raumes, auf einem festlich gedeckten Tisch, lag ein lebloser Körper, blutüberströmt und mit einem Ausdruck des Schreckens im Gesicht. Die Freunde, fünf an der Zahl, erstarrten und konnten kaum glauben, was sie sahen. Und dann hörten sie es wieder – das Kinderlachen, diesmal noch unheimlicher als zuvor.
Eine der Freundinnen, Anni, erwachte aus ihrer Starre und blickte sich um. Sie erhaschte einen Blick aus dem Fenster in den Garten des Hotels und sah dort in der Ferne eine Schaukel an der alten Eiche, die sich wie von Geisterhand bewegte – auf und ab. Langsam hob Anni ihren Arm in Richtung des Fensters und die anderen folgten ihrem Zeigefinger. Alle erschauderten, als das Kinderlachen lauter wurde und bedrohlich um sie herumkreiste. Milo erkannte sofort, dass sie das Hotel verlassen mussten, als das Lachen in ein bösartiges Kichern überging. Die Messer auf dem Speisetisch begannen zu schweben und richteten sich bedrohlich auf die Gruppe. Milo schrie, sie sollten laufen und keiner der anderen zweifelte an seinen Worten. Sie rannten so schnell sie konnten aus dem Hotel, doch ein bekannter Schatten folgte ihnen. Milo drehte sich ein letztes Mal um und erkannte Kerbe, die leblos durch die Flure des Hotels schwebte und mit einer Handbewegung die Türen des Hotels hinter ihnen schloss.
Keiner der Anwesenden sprach je wieder über diesen Tag oder wagte sich erneut in die Nähe des Hotels."
DU LIEST GERADE
Kleine Wolfsideen
Short StoryHerzlich willkommen zu einem ganz besonderen Einblick in meine Gedankenwelt! Ich bin die Liebe Kerbe, und es freut mich ungemein, dass Ihr den Weg zu diesem Buch gefunden habt. Hier teile ich mit euch meine kleinen, aber feinen Ideen, die sich in me...