Kapitel 1

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Flashback

4 Jahre zuvor

"Elisabeth an die Tafel !"

"4x+3=2x-4"

X ist 7, ist doch klar du dummes Stück. Sag es. Sag es jetzt.

"Was ergibt x Elisabeth? Na los das haben wir jetzt das halbe Jahr gemacht, wo warst du mit deinen Gedanken?"

"Äh...7"

Die Klasse viel viel in Gelächter. Maddison am lautesten:" Und das weiß sogar ich!" Kopfschüttelt schickte mich Mr. Mckinley an meinen Platz.

Flashback ende

Immer diese bescheuerte Stimme. Ich kann ja nicht mal klar denken. Ist das noch normal? Bin das überhaupt ich?

"Schatz...?"

"Wie...was hast du was gesagt mom?"

"Geht es dir nicht gut? ich hab dich gefragt ob du noch Nachschlag willst?"

Hol den Geldbeutel von der Kommode. Geh jetzt. Los hol den Geldbeutel deiner Mutter.

"NEIN!"

"Lissy was ist Los? Ist es wieder diese erfundene Stimme, die dich lenkt?"
Das letzte Wort betonte sie besonders.
Sie schaute mich mit diesem Meine-Tochter-hat-eine-blühende-Fantasie-Blick an.

"Ich mein es ernst mum!"dabei schaute ich sie vorwurfsvoll an.

"Es reicht!", sagte sie nun lauter.
"Elisabeth weißt du eigentlich wie viel Sorgen dein Vater und ich uns machen?"
Ich konnte es erkennen es war nicht besonderste auffällig und nur wenn man genau hinhörte, erkannte man das klare Zittern ihrer Stimme.

10 min später saßen wir dann auch schon in unserem Landrover auf dem Weg zum Northwest Hospital & Medical Center Seattle.

Auf der Fahrt saß ich auf der Rückbank.Versteht mich nicht falsch aber ich konnte die Nähe meiner Mutter gerade nicht ertragen.Nicht weil sie mich nervte, was in meinem Alter selbstverständlich wäre, nein.
Sie ist eigentlich eine echt tolle, starke und mitfühlsame Persönlichkeit. Aber im Moment sah sie aus wie eine kleine Porzelanwase, die man mit nur einer Fingerberührung in Abertausende Stücke zersplittern konnte.

Um mich abzulenken ließ ich auf meinem Handy "The Great escape"-von BoyslikeGirls abspielen.
Normalerweise konnte ich nicht drauf verzichten mitzusingen, ließ es diesmal aber dann doch lieber sein.

Als wir durch die automatischen Schiebetüren reingingen, roch es nach kranken Menschen, Desinfektionsmittel und schlechtem Cafeteriaessen.
Meine Mutter steuerte geradewegs auf die Anmeldung zu und zückte auch schon die Versicherungskarte aus ihrer Handtasche. Also machte ich mich auf den Weg Richtung Wartebereich und ließ mich auf einen der kahlen, grauen Plastikstühle fallen.

Mein Blick schweifte herum. Es war nicht besonderst viel los, klar eigentlich hätte ich an einem heißen Samstag, Ende der Sommerferien besseres vor als in diesem abstoßend und sterilen Gebäude zu gammeln. Ich blieb bei einem Mann, Mitte dreißig hängen, er legte seinen Schnauzer zurecht und betrat das Wartezimmer. Eine Junge Frau rannte hektisch ihrem Sohn hinterher, welcher schreiend:"Mami, bitte keine Splitze!",rief.

Erst jetzt bemerkte ich den blonden jungen, der sich einem Platz neben mir niederließ.Er dürfte ein Jahr älter sein als ich. Seine braunen Augen starrten auf seinen Handybildschirm und gerade als ich ich seine trainieren Oberarme bewundern wollte, musste er wohl meinen Blick auf ihm gespürt haben.
"Hi" grinste er.
Was ich nach Verzögerung erwiderte.
Damit war unsere Kommunikation beendet, denn die Stimme in meinem Kopf begann erneut zu nerven.
{wird am pc überarbeitet)
Rest von Kapitel 1!!

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