Kapitel 3

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Eine längere Zeit schwiegen wir uns an und schlenderten Richtung Stadtpark.

Eigentlich ist Seattle echt schön, trotzdem würde ich echt gerne weg von den alltäglichen Problemen, mitten ins nirgendwo und weg von all dem Trubel.

Plötzlich beendete John das schweigen.
"Wie heißt sie eigentlich?"

"Wer, ich? Das weißt du doch schon."

"Nein, nein nicht du.Deine Stimme."

"Haha, das ist nicht dein Ernst ?!" fragte ich belustigt.

"Darf ich vorstellen Carlos Ambrosio Castelli!" Dazu machte er eine seltsame Art Verbeugung.

"Du bist schräg."
Ich musste mich sehr beherrschen meinen Lachanfall unter Kontrolle zu kriegen.

"Was denn? Ich finde jeder hat es verdient einen Namen zu besitzen, obwohl er nervt und wahrscheinlich nicht mal existiert."

In diesem Moment trafen sich unsere Blicke. Und alles war wie versteinert. Als würde die Welt für einen kurzen Moment aufhören sich zu drehen, die Uhrzeiger nicht mehr ticken und der Mond aufhören würde die Erde zu umkreisen.
Ich wusste gar nicht, dass allein Blicke das können.
Er schaute mich mit seinen tief dunkelgrünen Augen an.
Oder waren sie überhaupt dunkelgrün?
Man konnte die Farbe überhaupt nicht definieren.Nahe an der Pupille waren hellblaue Sprenkel, die so aussahen wie winzige Diamanten.
Man könnte sich in ihnen verlieren und nie wieder rausfinden.

"Jaah...äh", stotterte ich
Was war los mit mir?

"War echt net dich kennengelernt zu haben Elisabeth."

"Oh bitte Beth, sonst fühle ich mich so alt."

"Okay Beth.",grinste er

"Okay John."

"Darf ich dich auf einen Kaffee oder so einladen?"

"Haha. Genau so stell ich mir vor wie erwachsene Leute um ein Date bitten"

"Das ist kein Date"

"Gut. Aber nur das du es weißt ich hasse Kaffee, Tee tust 'es auch."

Zusammen schlenderten wir in die Lenkesterst.69 ins Café au lait.

Wir unterhielten uns echt lange und ich hatte selten so viel gelacht.
Ich erfuhr dass John nach den Ferien, also in zwei Tagen, die selbe Highschool wie ich besuchen wird.
Er ist vor drei Wochen von Miami hier her gezogen.
Außerdem erfuhr ich dass er Rugby spielt, und das ziemlich gut.

Ich erzählte ihm wie oft ich mich wegen meiner Stimme blamiert hatte.
Und er lachte. Ziemlich viel und ziemlich laut.Nickte aber verstehend, da es ihm nicht anders ging.
Obwohl er so viel lachte, wusste ich dass er mich nicht auslache. Sowie ziemlich der Rest der Welt.
Er war der erste der mich verstehen konnte.

Leider wurde es dann zeit und ich verabschiedete mich. Kurz traf mein blick auf mein Handy.Wenn ich nicht die nächsten 45 min an der U-Bahn Station verweilen möchte, sollte ich mich beeilen.

Zuhause angekommen schmiss ich mich förmlich in mein Bett, scrollte kurz durch mein Handy, aber da ich keine neuen Nachrichten hatte, stand ich auf, zog mich um und legte mich erschöpft schlafen.

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