Chapter 8.

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Im Leben gibt es Momente die dir so Angst einjagen, das du alles andere um dich herum vergisst. Genau in so einem Moment steckte ich gerade.

Als ich leise aufschluckte und wünschte das Harrys Augen woanders hingucken, bemerkte ich wie sehr sie sich an meine verschlüsselt hatten.
Jeder meiner Atemzüge wurde schwerer, so als ob mich jemand würgen würde und dieser jemand war Harry höchstpersönlich.

"What?" Brachte ich es dann leise aus mir heraus.

Seine Augen guckten kein einziges Mal von mir weg, ganz im Gegenteil; sie rührten sich kein bisschen. Jetzt verstand ich warum er bei mir so eine Angst einflößte.
Wir blieben beide wie eingefroren da und schauten uns gegenseitig in die Augen.
Ich stellte fest das er ziemlich schöne Augen hatte. Sie waren sogar so schön, das ich ihn dafür beneiden könnte. Seine Lippe formten ein Grinsen und die Grübchen auf beiden Seiten seiner Wange machten die ganze Sache, wenn auch nur ein wenig sanfter. Er sah eigentlich gut aus, ziemlich gut sogar.

"You heard me Jule" Gab er nach paar geschwiegen Minuten zurück "Sleep with me."

"Schlaf mit mir" .. es fühlte sich so an als ob mir jemand eine Kugel in den Kopf geschossen hatte. Ich hasste ihn dafür das er die ganze Sache so locker sah. Er kannte mich nicht. Er wusste nicht ein mal das ich mit keinem Jungen geschlafen hatte.

"That's not fair." Kündigte ich an "That's too much."

Harry atmete gelangweilt aus. Seine Arme platzierten sich an der Theke hinter ihm, sodass er sich daran lehnen konnte. Er nahm noch ein Schluck von seinem Getränk und schaute in die tanzende Menschenmenge.

"You're really boring." Sagte er ohne Augenkontakt mit mir aufzubauen.

Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und verschränkte meine Arme.

"Why? Because I'm not going to sleep with someone I don't really know?" Fragte ich mit einer ernsten Stimme.

"We were talking about being boring not about being a whore" Sagte er "and I'm sure no one here would sleep with someone whos ugly."

Trotz das mich seine Worte verletzt hatten lehnte ich mich ebenfalls gegen die Theke und stellte mein Pappbecher aufs Pult.

"I think that I'm not as innocent as you think." Gab ich zu.

Harry drehte seinen Kopf zu mir und lachte. Die Flüssigkeit in seinem Becher fand wieder Platz an seiner Lippe. Der Geruch von seinem Getränk bestätigte mir das es irgendwas mit Alkohol zu tun hatte. Natürlich war Wasser nichts für Harry, es war ihm bestimmt auch zu unschuldig.
Ich biss mir unter die Unterlippe und sah sein Becher an. Das würde ich wohl morgen bereuen, allerdings sollte er wissen das ich weder langweilig war noch unschuldig.
Meine Hand griff nach dem Becher den Harry schon die ganze Zeit in der Hand hielt. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Er beobachtete all meine Bewegungen mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Ich nahm den Pappbecher zwischen meine Lippen und kippte vorsichtig das Alkohol in mein Mund.
Es war nicht das allererste Mal das ich Alkohol trank, jedoch war es definitiv nicht ein Alltagsding.
Als sich der ganze Geschmack in meinem Mund verteilte, schloss ich für einen kurzen Augenblick meine Augen. Ich konnte nicht identifizieren was ich da getrunken hatte.

"It's Whiskey." Sagte Harry so als ob er meine Gedanken lesen konnte "and you shouldn't drink it."

Seine Hand nahm hastig das Material aus meiner Hand und sorgte dafür das sich meine Augen wieder öffneten. Meine Blicke trafen auf seine und plötzlich fühlte ich wie Spaß es mir machte ihn wütend zu machen.

"I told you" sagte ich lächelnd "can you give it back please?"

Anscheinend überlegte er was ich meinte aber kurze Zeit später verstand er das ich seinen Becher meinte.

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