„Sometimes people are beautiful. Not in looks. Not in what they say. Just in what they are."
Professor McGonagall führte Lyanna quer durch die Gänge, vorbei an Klassenzimmern scheinbar lebendigen Porträts und bläulich schimmernden Geistern, die sogar sprechen konnten. Doch am schlimmsten waren die schaulustigen Schüler. Sie drehten sich zu Lyanna um, wenn sie von der Professorin an ihnen vorbei geschoben wurde, nur um sich dann blitzschnell abzuwenden und aufgeregt mit anderen zu tuscheln. Sogar die Geister und die sich bewegenden und sprechenden Figuren in den Porträts warfen ihr neugierige, teils abfällige Blicke zu. So viel zum Thema unauffällige sein.
Endlich hielt McGonagall an. Sie standen direkt vor der Statue eines gigantischen Wasserspeiers. Fasziniert trat Lyanna näher und fuhr mit ihren Fingerspitzen über die vergoldete Oberfläche der Statue. Doch eine Sache machte sie stutzig. Eine fremde Präsenz befand sich ganz in der Nähe, sie konnte es spüren. Aber keine kalte Präsenz, sondern eine warme, schon fast freundliche, die allerdings einen Schatten versteckte, mochte er auch noch so unscheinbar sein.
„Zuckerstange!", sprach die Professorin.
Wie durch Zauberhand begann sich der Wasserspeier zu drehen und gewann ganz langsam an Höhe. Doch was er freigab, verschlug Lyanna den Atem. Er offenbarte eine Marmorne Wendeltreppe.
„Ab hier verlasse ich sie, Ms Fourwalker. Der Schulleiter wird oben auf sie warten", meinte McGonnagall.
„Danke, Professor", antwortete Lyanna freundlich und stieg die Wendeltreppe hinauf.
Das hatte Amrei ihr geraten, wenn man gut im Unterricht mitmachte und freundlich zu den Lehrern war, bekam man wohl Punkte. Das Haus, dass am Ende des Schuljahres am meisten Punkte hatte, gewann den sogenannten Hauspokal, zumindest hatte Amrei das Lyanna so erklärt.
Oben angekommen, erreichte Lyanna eine dicke Holztür, in die ein goldenes Symbol eingelassen war. Sie vermutete, dass es sich dabei um einen Feuervogel, oder auch Phönix, dass Symbol der Auferstehung und Unsterblichkeit handelte.
Selbstbewusst klopfte Lyanna an die Tür und wartete auf eine Antwort. Die Präsents, die sie am Fuß der Treppe gespürt hatte, war jetzt ganz nah.
„Herein", ertönte eine Stimme.
Augenblick drückte Lyanna die Tür auf und betrat das Büro des Schulleiters. Der ovalförmige Raum war bis unter die Decke mit Bücherregalen und magischen Porträts vollgepackt. In einer kleinen Seitenecke erspähte Lyanna ein rundliches Becken, dass an eine Vogeltränke erinnerte. Neben dem Becken standen Regale, voll mit kleinen Fläschen, in denen sich bunte Flüssigkeiten befanden. Am anderen Ende des Raumes stand auf einem Podest ein mächtiger Schreibtisch, hinter dem ein älterer Mann saß. Doch entgegen Lyannas Erwartungen, war der Tisch zugemüllt mit Pergamentrollen, Tintenfässern und Federn.
Langsam ging Lyanna auf den Tisch zu. Je näher sie kamy desto stärker wurde die Präsens. Sie war sich jetzt ganz sichery dass die von diesem unscheinbaren alten Mann ausging. Plötzlich ertönte ein melodisches Gezwitscher. Sofort erstarrte Lyanna und suchte nach der Quelle des Geräusches. Ihr Blick blieb an einem großen, feuerroten Vogel hängen, der in einer Nische rechts von dem Schreibtisch des Schulleiters, auf einer goldenen Stange saß. Der Vogel war ganz klar ein Phönix!
,,Schon beeindruckend diese Phönixe, nicht wahr Ms Lyanna Fourwalker?", vernahm sie die Stimme des alten Schulleiters.
,,In der Tat, Professor Dumbledore", entgegnete Lyanna und drehte sich selbstsicher zu dem Schulleiter um.
Fasziniert musterte dieser das blonde Mädchen.
,,Anscheinend hat ihre kleine Schwester ihnen schon einiges von Hogwarts erzählt, einschließlich meines Namens", sprach Professor Dumbledore weiter.
,,Ehrlich gesagt, nein. Ich habe lediglich das Pergamentstück gelesen, dass unbeaufsichtigt auf eurem Schreibtisch liegt, Professor", antwortete Lyanna und trat näher an den Schreibtisch heran.
,,Sie sind wahrlich sehr intelligent, Ms. Fourwalker. Doch ich habe sie aus einem anderen Grund her gebeten. Zunächst einmal, Lyanna, setz dich doch", meinte Dumbledore und deutete auf den Stuhl vor Lyanna.
Diese ignorierte schlichtweg, dass der Schulleiter ihren Vornamen benutzt hatte und auf die sonst üblichen Höflichkeiten verzichtete.
Ruhig nahm Lyanna auf dem Stuhl, der mehr ein Sessel war, Platz und ließ den Professor nicht aus den Augen.
,,Ich hoffe, du hast dich gut eingelebt hier in Hogwarts. Ich freue mich wirklich sehr, dass du hier bist, Lyanna und du hast meine Erwartungen mehr als übertroffen", nahm Dumbledore das Gespräch wieder auf.
,,Danke Professor, ich bin hier in Hogwarts gut angekommen", antwortete Lyanna.
,,Gut, ich hatte auch nichts anderes erwartet. Allerdings bist du sehr viele faszinierender, als ich dachte", meinte der Professor und sah sie vielsagend an.
,,Ich verstehe nicht, was sie meinen Professor"
,,Oh doch, das tust du sehr wohl. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, von mir wird niemand etwas erfahren. Ich kann davon ausgehen, dass ihre Pflegefamilie davon nichts weiß?"
Lyanna erstarrte. Er wusste es! Professor Dumbledore wusste, dass sie eine Jedi war! Oder er vermutete es zumindest, vielleicht war das alles nur ein fieser Trick um ihr ein Geständnis abzuringen und sie dann auf direktem Wege den Imperium auszuliefern.
,,Wovon soll meine Familie nichts wissen, Professor?", versuchte Lyanna die Unwissende zu spielen.
,,Lyanna, ich weiß, wer du bist und was du durchgemacht haben musst. Ich bin über sämtliche Vorfälle informiert und weiß bescheid. Das Zauberministerium versucht eure Existenz zu vertuschen, aus Angst, ihr könntet weitaus mächtiger sein als das Zauberministerium", sprach der Professor weiter und schaute Lyanna freundlich an.
,,Bei allem Respekt Professor, ihr wisst nichts! Gar nichts! Ihr wisst nicht wie es ist, alles und jeden zu verlieren, jeden einzelnen Moment voller Angst zu verbringen und zu beten dass man nicht gefunden wird!", entgegnete Lyanna scharf.
Dumbledore wusste bescheid, daran konnte sie nichts ändern, aber er wusste nicht, wie schlimm die Order 66 wirklich gewesen ist.
,,Nein, das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass du hier keine Angst haben musst, Lyanna. Hier in Hogwarts bist du sicher. Also wenn du irgendwas brauchst, kannst du mich immer fragen", Dumbledore blieb ruhig und warf Lyanna mitleidige Blicke zu.
Lyanna hielt inne. Der Schulleiter schien es wirklich ernst und aufrichtig zu meinen. Vielleicht konnte sie ihm ja doch vertrauen.
,,Danke, Professor"
,,Du kannst immer mit allem zu mir kommen, Lyanna. Aber wenn ich mir eine winzige Frage erlauben darf...du musst wissen, du bist die Erste deiner Art, der ich begegne. Das Zauberministerium mag zwar Angst haben, aber ich habe eher etwas von Hütern des Friedens gehört. Also, darf ich dir die ein oder andere kleine Frage stellen?", fragte der Professor neugierig.
Lyanna könnte ein Lächeln nicht verbergen und lehnte sich entspannt zurück.
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A Song of FORCE and MAGIC
FanfictionNach Hogwarts kommen im 5. Jahr? Das hat es noch nie gegeben, zumindest haben die Rumtreiber das noch nie mitbekommen. Doch genau das passiert: Ein mysteriöses Mädchen kommt nach Hogwarts und fängt im 5. Jahr an. Natürlich wollen die Rumtreiber sofo...