A Song of FORCE and MAGIC

Kapitel 1.

"I may not have gone where I intended to go, but I think I have ended up where I needed to be."

Es war endlich soweit, der Hogwartsexpress würde in einer Stunde abfahren und Lyanna und all die anderen Schüler, einschließlich Amrei, nach Hogwarts bringen. Lyanna schob gerade, genauso wie Amrei, den Gepäckwagen mit ihren Koffern vor sich her. Sie hatte all ihre Sachen in diese Koffer gepackt, dabei enthielt lediglich ein Koffer ihre Privaten Sachen, der Rest war mit Lehrbüchern, Zaubertrankzutaten, ihren neuen Schuluniformen, einem Kessel und einem Käfig, indem eine weiße Eule saß, vollgestopft. Die weiße Eule war ein Geburtstagsgeschenk von ihrer Pflegefamilie gewesen, Amrei hatte eine große, braune Eule bekommen. Lediglich Lyannas Zauberstab und ihr Lichtschwert hatte sie in ihrer Jacke verstaut.

„Tschüss, meine süße Maus, Tschüss Lyanna!", verabschiedeten sich ihre Pflegeltern.

Amrei und Lyanna standen vor der Absperrung zwischen Gleis 9 und 10 in dem Bahnhof King's Cross. Verwirrt schaute Lyanna immer wieder von ihrem Ticket auf die Absperrung und zurück. Sie konnte viele Personen, Aufregung und aufgewühlte Gefühle hinter der Absperrung spühren. Durch die Macht konnte sie nämlich die Anwesenheit und Gefühle von anderen Lebewesen spüren.

„Wie kommen wir jetzt eigentlich zu unserem Gleis?", fragte sie ihre Halbschwester.

„Ganz einfach, wir laufen durch diese Absperrung", meinte Amrei und setzte sich in Bewegung.

Zielstrebing lief die 13 jährige auf die Absperrung zu und verschwand.

„Amrei", rief die Jedi ihr hinterher.

Als sie keine Antwort bekam, näherte sie sich der Absperrung. Auf der Suche nach einer Lösung schloss sie die Augen, verband sie sich mit der Macht und versuchte ihre Halbschwester zu finden. Sie konnte Amrei hinter dieser Absperrung spüren. Langsam öffnete sie ihre smaragdgrünen Augen wieder und starrte auf die Absperrung zwischen Gleis 9 und 10. Zügig lief sie auf diese zu, wie bereits Amrei zuvor, und wartete auf den Aufprall. Doch zu ihrer Verwunderung gab es keinen Aufprall. Sie spürte den Wind, der ihre Locken durcheinander wehte, hörte viele Stimmen und nahm die verschiedensten Gefühle wahr. Fasziniert sah sie sich um, sie stand auf dem Gleis 9 3/4. Vor ihr stand der rote Hogwartsexpress und es wimmelte nur so von Hexen und Zauberern.

„Da bist du ja endlich. Wir sollten uns ein Abteil suchen, sonst ist gleich alles voll", Amrei gesellte sich zu Lyanna und riss sie aus ihren Gedanken.

„Na dann los", entgegnete Lyanna.

Sie nahmen ihr Gepäck und trugen es in den Zug, nahezu alle Abteile waren schon besetzt. Lyanna und Amrei quetschen sich durch den vollen Gang, bis Amrei von einem braunhaarigen Mädchen angesprochen wurde. Das Mädchen trug anscheinend schon ihre Schulkleidung, denn auf ihrem schwarzen Umhang pragte ein gelbes Wappen mit einem Dachs drauf.

„Hey Nola, wie waren deine Ferien? Das ist übrigens meine Schwester Lyanna", begrüßte Amrei das Mädchen.

Amrei bevorzugte es, Lyanna ihre Schwester zu nennen, um nervige Fragen zu verhindern und weil Lyanna für sie wie eine große Schwester war. Dieser war das nur recht, da sie so nicht noch mehr neugierige Blicke auf sich zog, als sie das ohnehin schon tat. Der Zug stieß einen lauten Pfiff aus und setzte sich in Bewegung.

„Hallo Amrei, ich war in den Ferien in New York, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie riesig diese Stadt ist! Komm, setzt dich doch zu uns ins Abteil, wir haben noch genau einen Platz frei"

Lyanna verdrehte nur die Augen, New York war verglichen mit Coruscant ein winziges Sandkörnchen.

„Lyanna, ist das in Ordnung für dich, wenn ich mich zu meinen Freunden setzte?", fragte Amrei.

„Klar, mach nur", antwortete diese und zwängte sich weiter durch den Gang, auf der Suche nach einem leeren Abteil.

Sie war fast am Ende des Zuges angekommen, als sie mit einem rothaarigen Mädchen zusammenstieß.

„Oh Entschuldigung", meinte Lyanna sofort.

„Alles gut, wer bist du?", fragte die Rothaarige und musterte Lyanna neugierig.

„Erst sagst du mir, wer du bist", forderte die Blondhaarige und fixierte das Mädchen mit ihren smaragdgrünen Augen.

„Ich bin Lily, Lily Evans und wer bist du?"

„Lyanna Fourwalker"

„Hast du schon ein Abteil gefunden, oder bist du noch auf der Suche?", wollte Lily wissen.

„Leider ist schon alles besetzt", entgegnete Lyanna.

„Ich weiß, wo noch Platz ist", meinte Lily und führte Lyanna nach ganz hinten zu einem Abteil, indem bereits vier Jungs saßen.

„Hey Lily, wen hast du denn da gefunden?", fragte einer von ihnen.

Er war schlank, hatte unordentliche, pechschwarze Haare und haselnussbraune Augen. Außerdem trug er eine runde Brille und wirkte ziemlich arrogant auf Lyanna.

„Sei ruhig James, das ist Lyanna. Sie braucht noch einen Sitzplatz, der Rest des Zuges ist voll", erklärte Lilly.

„Sie kann hier sitzen", meinte ein anderer und rückte einen Platz auf.

Er hatte schwarze Haare, graue Augen und ebenmäßige Gesichtszüge. Er lächelte Lyanna freundlich an und klopfte auf den nun freien Platz rechts von ihm. Lyanna lächelte zurück und setzte sich dankend neben ihn.

„Lily, du kannst dich zu mir setzten", meinte der, den Lily eben mit James angesprochen hatte.

Er machte ihr den Platz gegenüber von Lyanna frei. Lily rollte genervt mit den Augen, setzte sich aber trotzdem neben James. Dieser wollte seinen Arm um Lily legen, doch die schlug seine Hand rechtzeitig weg und warf ihm einen warnenden Blick zu.

„Entschuldige, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe, ich bin Sirius. Du bist Lyanna, richtig?", sprach Lyannas Sitznachbar sie an.

„Lyanna Fourwalker. Freud mich dich kennenzulernen, Sirius Black", antwortete sie.

Verdutzt starrte Sirius sie an. Er hatte seinen Nachnamen nicht erwähnt, woher kannte Lyanna also seinen Nachnamen?

„Wie unhöflich von mir, das ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin James Potter, bester Quidditchspieler von ganz Hogwarts", stellte sich der Schwarzhaarige mit den haselnussbraunen Augen lächelnd vor.

Amrei hatte Lyanna schon längst alles über Quidditch erzählt und ihr das Spiel auch im Garten beigebracht. Quidditch war etwas, dass Lyanna auf anhieb gefallen hatte.

„James Potter, kann es sein, dass du ziemlich arrogant bist?", entgegnete sie.

Schlagartig verschwand das Lächeln aus James Gesicht, woraufhin Lily lachen musste. Auch Sirius staunte nicht schlecht und warf Lyanna anerkennende Blicke zu.

„Ich bin Remus John Lupin", wechselte der mit den grünen Augen und hellbraunen Haaren das Thema.

Misstrauisch musterte Lyanna ihn, er hatte irgendwas seltsames an sich. Er wirkte sehr nervös und versuchte Blickkontakt zu vermeiden.

„Und ich bin Peter, Peter Pettigrew", stellte sich der letzte von den vieren vor, er hatte wässrige, blaue Augen, mausbraune Haare und sah ziemlich blass aus.