Kapitel 3.

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„Friends are the flowers in the garden of life."

Gemeinsam mit Hagrid fuhren die Erstklässler und Lyanna über den schwarzen See. Sie fühlte sich zwischen all den zehn und elfjährigen ziemlich fehl am Platz, immerhin war sie fast zwei Köpfe größer als die kleinen Schüler. Alles trugen ihre schwarzen Umhänge, auf denen aber noch kein Hauswappen zu finden war. Lyanna hatte in ihrem Umhang platz für ihren Zauberstab und sogar für ihr Lichtschwert gefunden, ohne dieses fühlte sie sich immer so verwundbar und wehrlos.

„Allemann aussteigen, wir sind da", verkündete Hagrid und half den Kindern beim aussteigen.

Er führte sie unzählige Treppenstufen hoch und durch einen Hof, bis sie schließlich vor einem riesigen Holztoren standen. Lyanna brauchte nichtmal die Macht, um die Aufregung der Erstklässler zu bemerken. Einige tänzelten unruhig von einem Bein auf das andere, während andere an ihren Fingernägeln kauten oder sich immer wieder selbst sagten, dass alles gut sei. Lyanna war kein bisschen aufgeregt, im Tempel hatte man ihr beigebracht, ihre Gefühle zu kontrollieren und stets die Ruhe selbst zu sein.

„Ich übergebe euch dann jetzt an Professor McGonagall", verabschiedete sich der Halbriese und machte Platz für eine eine Frau.

Sie trug einen grünen Umhang und einen schwarzen Spitzhut.

„Ihr werdet gleich einzeln euren Häusern zugewiesen, wenn ihr mir jetzt bitte folgen würdet", erklärte uns die Professorin.

Das prachtvolle Holztor öffnete sich und McGonagall führte uns in Zweierreihen durch die große Halle. In der Halle waren vier lange Tische aufgestellt, für jedes Haus einen. Die Schüler wurden direkt auf den Lehrertisch zugeführt, der auf einem leicht erhöhten Absatz stand, sodass die Lehrer alle Schüler gut im Blick behalten konnten. Vor dem Lehrertisch war ein Holzstuhl aufgestellt, auf dem ein ziemlich verunstalteter und alter Hut lag.

Lyanna zog mehr Aufmerksamkeit auf sich, als ihr lieb war. Viele fingen an zu tuscheln und starrten die an. An dem Tisch rechts von ihr stand plötzlich ein einzelner Schüler auf und winkte ihr. Als er Lyannas Aufmerksamkeit erregt hatte, lächelte er sie freundlich an. Als die Blondhaarige Sirius erkannte, zwinkerte sie ihm kurz zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne lenkte.

„Sag mal Tatze, drehst du jetzt völlig durch?", fragte James, nachdem er Sirius gezwungen hatte, sich wieder hinzusetzen.

„Och hab ihr doch bloß gewunken", meinte dieser und zuckte mit den Schultern.

„Ja, bloß gewunken, ganz Hogwarts hat dich gesehen!"

„Na und, wir brauchen ja auch Schüler, denen wir Streiche spielen können. Und jetzt halt die Klappe, es geht los", meinte Sirius.

,,Marie Beckers", rief Professor McGonagall eine der Erstklässler auf und setzte ihr den rampunierten Hut auf.

,,Hufflepuff!", verkündete der Hut.

,,Susanne Esther"

,,Ravenclaw!"

Immer mehr Erstklässler wurden angerufen und ihren Häusern zugeteilt. Jedesmal gab es großen Beifall von dem Tisch des jeweiligen Hauses.

,,Lyanna Fourwalker", rief die Professorin endlich die Blondhaarige auf.

Seelenruhig schritt Lyanna auf den Stuhl zu, setzte sich und bekam den Hut aufgesetzt.

,,Ah, du bist keine normale Hexe. Du verfügt über mächtige Fähigkeiten und klug bist du auch noch. Aber du hast eine bewegte Vergangenheit. Ich bin mir sicher, du passt am besten nach GRIFFINDOR!",verkündete der Hut, die Schüler konnten lediglich das letzte Wort verstehen.

Sofort applaudierte der Tisch, an dem auch Lyannas neue Freunde saßen. Lily winkte sie zu sich und Lyanna setzte sich zwischen sie und Sirius auf die Bank.

,,Dann kannst du ja wie besprochen an den Auswahlspielen für das Quidditchteam mitmachen, dann gewinnen wir auch endlich mal den Pokal", freute sich James.

,,James, lass sie sich doch erstmal hinsetzen und etwas essen, bevor du sie wieder mit Fragen löcherst", entgegnete Sirius und warf Lyanna immer wieder unauffällige Seitenblicke zu.

,,Ist schon in Ordnung, ich bin Multitasking fähig", meinte Lyanna und ignorierte die Seitenblicke von Sirius.

,,Hier sind erstmal unsere Stundenpläne", mischte Lily sich ein und reichte ihnen einige Blätter Pergament.

Neugierig las sich Lyanna ihren Stundenpläne durch.

,,Was habt ihr für Fächer?', fragte sie in die Runde und zeigte ihren neuen Freunden den Stundenplan.

,,Hey, ich habe genau den gleichen, wie du", freute sich Sirius.

,,Ach, wie das wohl sein kann", kommentierte James und zwinkerte Sirius zu, der nur genervt die Augen verdrehte.

,,Peter und ich haben auch den gleichen", bemerkte Remus.

,,Ich auch, was ist mit dir James?", fragte Lily.

,,Klar habe ich den gleichen, das war doch Teil unserer Strafe, weißt du noch Sirius? Wir haben Mal rein versehentlich den Gemeinschaftsraum der Slytherins geflutet, naja zumindestens stand das Wasser kniehoch. Als Strafe müssen wir dieses Jahr alle Fächer belegen, auch Wahrsagen!", beschwerte sich James.

,,Ich nicht, ich habe die Fächer freiwillig gewählt", meinte Remus.

,,Ich auch", stimmte Lily ihm zu.

,,Streber", entgegnete James.

,,Ich habe einfach alles gewählt, ich kenne diese Fächer so oder so nicht, daher konnte ich nicht beurteilen, welches gut ist und welches nicht", erklärte Lyanna.

,,Ich gehe schon Mal in den Gemeinschaftsraum. Lyanna, willst du mitkommen, dann zeige ich die auch direkt deinen Schlafsaal?", fragte Lily und stand auf.

,,Klar, bis später Jungs", verabschiedete sich Lyanna und folgte Lily.

A Song of FORCE and MAGICWo Geschichten leben. Entdecke jetzt