Kapitel 1

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Wie fast jeden Samstagabend lag Naruto Uzumaki auf seinem Sofa und schaute sich einen dieser Action Filme an. Gelangweilt von der Handlung starrte er auf das flimmernde Bild und war mit seinen Gedanken wieder mal ganz woanders.

Erst als dem heißen Hauptcharakter das Hemd weggefetzt wurde, schenkte der Uzumaki dem Film wieder seine Aufmerksamkeit. Gebannt starrte er auf die Muskeln die perfekt in Szene gesetzt wurden, als er über die Dächer sprang und sich immer wieder mit seinen starken Armen nach oben zog.

Noch eine Weile verfolgte der Blondschopf das Geschehen, doch als wieder alle angezogen waren, ließ er sich zurück in die Kissen sinken und seufzte einmal tief.

Bin ich vielleicht doch schwul? Oder Bi? Scheiß man was stimmt mit mir nicht. Früher habe ich doch immer den Frauen hinterher geguckt, doch jetzt sind es die Männer, die mich anziehen. Fuck wie konnte das passieren?

Verzweifelt zog Naruto seine Decke bis zur Nase hoch und rollte sich zusammen. Vereinzelte Tränen liefen ihm über die Wangen. Schon oft hatte er über seine Sexualität nachgedacht, doch es einfach so zu akzeptieren, dass er auf Männer steht, konnte er nicht.

In der High School hatte er eine Freundin, doch er hatte nie das Gefühl, das seine Empfindungen für sie, wirklich tiefgehende Liebe waren. 

Es glich ehr einer Schwärmerei, weswegen er sich letzten Endes auch getrennt hatte. Als er dann in die Uni kam, ist ihm aufgefallen, dass er nicht nur den Mädchen hinterher guckte, sondern auch den Männern. Es war ein Schock für ihn und er schämte sich.

Er redete sich zwar ein, er würde nur auf Frauen stehen, doch immer wieder begegnet er Situationen, wo er an sich selbst zweifelt.

Nur wie soll er das rausbekommen? Wie kann er Gewissheit bekommen, dass er wirklich auf Männer steht und er sich das nicht alles einbildet?

Gerade als er den Flimmer Kasten ausschalten wollte, erweckte eine Werbung sein Interesse.

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Gebannt verfolgten blaue Augen den Werbespot. Er zeigt die luxuriös eingerichtete Bar und ein paar sehr ansehnliche Männer. 

Natürlich ist dem Blondschopf bewusst, dass die Männer, die gezeigt werden, bestimmt nicht dort sein werden und sie nur Mittel zum Zweck sind, dennoch könnte es eine Überlegung wert sein.

Sollte er dahingehen, um ein für alle Mal zu gucken, ob er wirklich auf Männer steht oder es doch nur Einbildung ist? 

Seufzend schaltete er den Fernseher endgültig aus und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. 

Dort nahm er erstmal eine wohltuende Dusche und überlegte hin und her. Es war Samstagabend und gerade mal 20 Uhr. Rein theoretisch wäre es noch nicht zu spät, um auszugehen, doch würde er den Mut aufbringen in eine Schwulenbar zu gehen? Nur - wenn nicht jetzt, wann dann?

Fest entschlossen zog sich der Blondschopf ein Hemd an, doch nachdem er sich im Spiegel begutachtet hatte, entschied er sich lieber für sein Lieblings T-Shirt und eine helle, schlichte Jeanshose. 

Er wollte ja nicht zu sehr auffallen.

Nach weiteren fünfzehn Minuten, wo er verzweifelt versuchte seine blonden Haare zu bändigen, gab er schließlich auf. Er schnappte sich sein Portemonnaie, zog noch eine dünne Jacke über und verließ das Haus. 

Anfangs lief er schnell durch die Straßen Tokios, doch umso näher er der Bar kam, umso langsamer wurde er. 

Die Bar wir in einem Viertel Tokios, wo der kleine Blondschopf noch nie war. Hier herrschte reges treiben und eine Bar reihte sich an der nächsten. Überall waren bunte Lichter, leuchtende Schilde und haufenweise betrunkene Leute.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in Narutos Magen aus und immer mehr Zweifel überkamen ihm, ob er gerade das Richtige tat. 

Er war nicht so der Typ, der sich in Bars rumtrieb oder viel ausging. Ganze zwei Freunde konnte er vorweisen, doch mit den beiden war er schon seit dem Kindergarten befreundet. Shikamaru und Hinata. Sie wussten auch über sein Gefühlschaos Bescheid und versuchen Naruto zu unterstützen, doch dieser lehnte es immer ab.

Seine Mutter ist bei Narutos Geburt verstorben, wodurch sein Vater in Depressionen verfallen ist und sich wenig später das Leben genommen hatte. So ist der Blondschopf bei seinen Paten aufgewachsen, die ihn auch wie einen Sohn behandelten. Sein Onkel Jiraiya war zwar etwas eigen, aber bevor eine Situation eskalieren konnte, holte ihn seine Frau Tsunade immer auf den Boden der Tatsachen zurück. 

Mit ihr wollte man sich wirklich nicht anlegen.

Als der Uzumaki alt genug war, zog er in eine kleine Wohnung, da er den beiden nicht noch mehr zur Last fallen wollte, obwohl sie immer sagten, dass er das nicht tue. Jedoch musste er auf eigenen Beinen stehen. 

Er nahm neben seinem Studium noch einen Nebenjob in einem Konbini an, um wenigstens seine Wohnung selbst zu finanzieren, da seine Paten darauf bestanden, ihm sein Studium zu bezahlen.

Nach seinem Studium fing er in einer IT-Firma, die Games entwickeln, an und arbeitet dort bereits seit 3 Jahren. 

Mit seinen Kollegen hat er nicht viel zutun, da er lieber alleine arbeitet und in seinen Pausen sein mitgebrachtes essen am Schreibtisch isst.

Ein ganz schön langweiliges Leben, dachte sich der Blondschopf der nun schon geschlagene 20 Minuten vor der Bar stand und mit sich rang wirklich hineinzugehen. Da die Bar etwas abgelegen von dem ganzen Trubel war, störten ihn auch keine Leute.

Ich pack das nicht. 

Mit diesen Gedanken dreht sich der Uzumaki um und wollte gerade gehen, als er in jemanden hineinlief, der auch zu Boden ging. 

„Es...es tut mir leid. Ich habe nicht aufgepasst.", rief der Blondschopf aufgebracht und half dem anderen wieder auf die Beide. „Ach ist doch nichts passiert.", antwortete ihm ein braunhaariger Mann. „Wolltest du in die Bar gehen?", fragte er und zeigte auf die Schwulenbar.

Leichte Panik stieg in dem Uzumaki auf. „Ich...äh ja – nein...keine Ahnung.", sagte er und ließ ich Schultern sinken.

Sein gegenüber fing an zu lachen und legte Naruto eine Hand auf die Schulter. „Nicht so schüchtern. Ich bin Kiba Inuzuka und arbeite in dem Schuppen. Komm mit ich zeige dir alles."

Noch bevor der Blondschopf hätte antworten können, zog ihn seine neue Bekanntschaft hinter sich her und betrat mit ihm die Bar.


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1033 Wörter ♥

Manchmal kommt es anders, als man denkt - SasuNaruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt