die lichter, wie sie sich brechen, in fenstern, auf glas, auf jeder stillen oberfläche – flüssig und doch so scharf, fast kalt, als ob jede reflexion ein spiegel wäre, der mehr enthüllt als das, was er zeigt. wie die schimmerlinien auf dem wasser, leicht zu übersehen, und doch so schwer, sie loszuwerden, brennen sie sich ein.
ich sehe das licht in gesichtern, ein leuchten im augenwinkel, das verschwindet, wenn ich es direkt suche. ich sehe es, wenn blicke schweifen, über tische, über fragen, die nicht gestellt werden müssen, weil die antwort schon bekannt ist. ein funkeln von erwartungen, so tief verwurzelt, dass sie wie gespenster im raum hängen.
wie viele male kann man es wagen, nicht hinzusehen? wie viele male kann man die spiegel meiden, bevor das bild, das die anderen sehen, das einzige wird, das bleibt?
familie ist ein band, das aus tausend feinen strängen gewebt ist. nicht immer sind sie zu sehen, und doch sind sie da, spannen sich um uns, selbst in der stille. manchmal wie ein schützendes netz, das den sturz abfängt, manchmal wie ein glitzernder druck auf den schultern, ein gewicht, das sich nicht ablegen lässt.
ich denke an all die male, in denen ich versucht habe, das licht zu fangen, es zu halten, es zu meinem eigenen zu machen. doch es gleitet, schlüpfrig und sanft, und zurück bleibt nur das gefühl des verlustes. das licht bricht sich, verschwindet und kehrt zurück – immer auf eine neue, andere weise, und ich frage mich, ob ich jemals frei davon sein kann.
zwischen licht und schatten gibt es einen schmalen grat, auf dem ich balanciere, unfrei und doch geleitet. und die reflexionen? sie bleiben, schimmern fort, wie ein versprechen, das sich nie erfüllt, wie ein flüstern aus der ferne.
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𝐬𝐞𝐞𝐥𝐞𝐧𝐟𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐬𝐩𝐢𝐞𝐥 [𝐩𝐨𝐞𝐬𝐢𝐞]
Thơ ca𝘇𝘄𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝘁𝗿𝗮𝘂𝗺 𝘂𝗻𝗱 𝗿𝗲𝗮𝗹𝗶𝘁ä𝘁, 𝗳𝗹𝗲𝗶ß𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝘇𝗲𝗶𝘁 𝗹𝗮𝘂𝘁𝗹𝗼𝘀 𝘃𝗼𝗿𝗯𝗲𝗶. 𝗹𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗯𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗻𝗲𝗯𝗲𝗹𝘄ä𝗻𝗱𝗲. 𝘀𝗰𝗵𝗮𝘁𝘁𝗲𝗻 𝘁𝗮𝗻𝘇𝗲𝗻, 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝘄𝗶𝗻𝗱𝗲𝗻𝗱 𝗹𝗲𝗶𝘀𝗲. 𝗴𝗲𝗱𝗮�...