Wayward Sons and Fireflies - Kapitel 2

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Of stars and fireflies

Dean: "It's not too late, Cas! We can fix this!"
Castiel: "Dean, it's not broken." 6.20


Er hatte die beiden nicht belauschen wollen. Nachdem Dean das Gespräch mitangehört hatte, war er zurück in die Garage des Bunkers gegangen. Er hatte nicht gewusst, was er sonst tun sollte. Dort hatte er die Reifen und das Öl des Impalas gewechselt, der einst seinem Vater gehört hatte; er hatte die Waffen im Kofferraum neu sortiert, die Bremsen und das Getriebe kontrolliert, ... Er brauchte das Gefühl etwas reparieren zu können.

Jetzt stand er über dem Waschbecken und schrubbte sich die Haut rot und wund, doch das Motoröl klebte hartnäckig an seinen Händen. Es hatte dieselbe Konsistenz wie Blut. Dean vermied den Blick in den Spiegel. Manche Dinge vermochte selbst ein noch so reißender Strom nicht abzuwaschen.


Dean: "It feels like you left us and you're trying to justify it."
Chuck: "I know you had a complicated upbringing, Dean.
But don't confuse me with your dad." 11.21


Bens vorübergehendes Zimmer war genauso spartanisch eingerichtet wie all die anderen Schlafräume im Bunker. Die Nachttischlampe brannte und spendete ihr diffuses Licht zwischen den grauen Betonwänden. Auf dem Bett lag eine geöffnete Reisetasche.

„Ich wollte dir nur gute Nacht sagen." Dean stand im Türrahmen, unschlüssig ob er eintreten oder doch gleich wieder gehen sollte, nicht sicher ob seine Anwesenheit geduldet oder unerwünscht war. „Sam hat dir schon alles gezeigt, nehme ich an, Badezimmer und so."

In routinierten Handgriffen nahm Ben ein Messer aus der Tasche und legte es unter sein Kopfkissen, schien sich dann aber doch umzuentscheiden und steckte es wieder ein, während er antwortete: „Ja, er ist echt nett, so mit Seele und allem."

Dem Jäger wurde gewahr, dass Ben seinen Bruder zu einem Zeitpunkt kennengelernt hatte, als dieser nicht im Besitz seiner Seele gewesen war. Ein Schauer lief ihm bei diesem Gedanken über den Rücken. Er entschied sich nicht zu fragen, woher Ben davon wusste. „Ja, er ist ein toller Kerl."

Der Junge wandte sich zu ihm und sah ihn an. „Er sagt, du hast ihn dazu gemacht."

„Blödsinn", wiegelte Dean ab. Er war überzeugt, Sam war nicht aufgrund seines Einflusses zu einem guten Menschen herangewachsen, sondern trotz seines Einflusses.

„Was machst du da?", fragte Ben irritiert. Der Ältere war in die Hocke gegangen und spähte an den Bettpfosten entlang.

„Ich schaue nach, ob Monster unter deinem Bett sind." So wie er es früher jeden Abend getan hatte, wenn er Ben zu Bett gebracht hatte. Zwar verfügte der Bunker über durchaus effektive Sicherheitsvorrichtungen, aber man konnte ja nie wissen, was sich trotz alledem einen Weg gebahnt haben könnte.

Ben schnaubte verächtlich. „Ich bin kein Kind mehr. Das habe ich die letzten Jahre auch allein geschafft." Und bitter setzte er nach: „Du warst ja nicht da."

Es tat weh. „Ben..."

„Du warst nicht da als ich auf die High-School kam. Du warst nicht da bei meinen Baseballspielen, als ich mich zum ersten Mal verliebt habe und auch nicht bei meinem Abschluss." Von der einstigen Wut war kaum noch etwas übrig, sie war tiefer Enttäuschung gewichen und der klaffenden Leere des Verlustes. „Du bist einfach gegangen. Du hast dich buchstäblich aus Moms und meinem Leben gelöscht."

Etwas brannte verdächtig hinter seinen Augen, Dean blinzelte. Mühsam schluckte er den Kloß in seiner Kehle hinunter. „Es tut mir leid." Und nach einigem Zögern: „Ich habe euch wirklich geliebt und deswegen musste ich gehen. Durch meine Zuneigung, durch meine bloße Anwesenheit habe ich euch zu Zielscheiben gemacht."

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⏰ Letzte Aktualisierung: 4 days ago ⏰

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Die Lüge (Destiel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt