Sevda Yolunda

52.

Als ich nach einem langen Nachmittag gerade eine Pause mache, klingelt mein Handy. Auf dem Display erscheint Sofias Name. Ich nehme ab und höre sofort ihre Stimme.

„Hey Zara, hier ist ein junger Mann, der nach deiner Nummer gefragt hat," sagt sie.

„Wie heißt er?" frage ich.

Ich höre, wie Sofia ihm die Frage stellt. Dann ertönt seine Antwort, klar und direkt: „Balkız."

Diese Stimme ... ohne Zweifel. Es ist Efe.

Ich schlucke kurz und sage dann zu Sofia: „Gib ihm ruhig meine Nummer, das ist okay."

„Alles klar," antwortet sie, und ich lege auf.

In Gedanken vertieft, bleibe ich kurz mit meinem Handy in der Hand stehen. Mein Herz schlägt schneller, ein Mix aus Nervosität und Neugier, warum er sie haben wollte.

Eine Stunde später sehe ich, wie mein Handy aufleuchtet: eine Nachricht von einer unbekannten Nummer.

„Nasılsın Zara?"

Ich muss nicht raten, wer das ist. Mein Herz schlägt schneller, und ich antworte:

„İyiyim, sen?"

Wenige Sekunden später kommt seine Antwort.

„Seninle konuşmam lazım. Müsait misin?"
(= Ich muss mit dir reden. Hast du Zeit?)

Ich überlege einen Moment, doch schließlich tippe ich ein kurzes „Tamam" zurück.

Kurz darauf erhalte ich eine Adresse, und ohne zu zögern gehe ich in mein Zimmer, um mich fertig zu machen.

Ich ziehe einen eleganten schwarzen Zweiteiler an – lockere Hose und passendes T-Shirt – schnappe mir meine beige Tasche und mache mich auf den Weg.

Nach einer fünfzehnminütigen Fahrt stehe ich schließlich vor einem atemberaubenden Haus.

Es muss seines sein.
Das elegante Design und die stilvollen Details passen zu ihm. Ich parke mein Auto im Hof und gehe zur Haustür, atme einmal tief durch, bevor ich klingele.

Es dauert nur einen Augenblick, bis sich die Tür öffnet und ich in seine vertrauten grünen Augen blicke.