Chapter 2

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Es vergingen Wochen so problemlos und einfach. Natürlich trauten wir uns mit der Zeit immer mehr in der Öffentlichkeit und stritten ab und zu, aber es war okay. Wir mögen uns auch, doch jetzt haben sie total übertrieben.. zusammenziehen.


Ich betrete das Haus, das ich seit dieser "Beziehung" tatsächlich nur einmal gesehen habe, nämlich am aller ersten Tag. Calum geht mit meinen Koffern voraus in das obere Geschoss der Hauses. Ich mag seine höfliche Art. Mir fällt die große Anzahl an Türen in diesem Gang auf, bevor ich ihm durch eine folge. "Das wird dein Zimmer. Es war ursprünglich als Gästezimmer gedacht, aber wir hatten nie welche... naja, keine die nicht bei oder mit uns geschlafen haben." Er grinst. Ich verdrehe die Augen, aber lache dann kurz etwas. Irgendwie habe ich mir angewöhnt, darüber zu lachen, wenn er sowas sagt. Dann fällt mir jedoch etwas komisches an dem, was er gesagt hat, auf. "Wir? Uns? Wen meinst du?", frage ich ihn verwirrt. Er schaut mich an, als wäre selbstverständlich, was er gleich sagt. "Wir. Die komischen Typen mit denen ich in einer Band spiele und ich. Ash, Luke und Mikey. Das wusstest du doch." Ich schüttle langsam den Kopf, woraufhin er nur lacht. Nachdem er sich dann im Zimmer umgesehen hat, als würde er sich davon verabschieden, geht er zu mir, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und schlägt mir vor, erst auszupacken und mich zu melden, falls ich etwas bräuchte. Ich bedanke mich und er verschwindet. Wie soll ich das bitte schaffen? Ich beschließe, erst seinem Rat zu folgen und fange an, meine Kleidung in den Schrank zu räumen. Anschließend überlege ich, wo ich den Rest meiner Sachen aufstellen und verstauen kann. Das Zimmer ist sehr schlicht eingerichtet. Es stehen zwar ein paar Fotorahmen herum, aber sie sind wirklich alle leer. Ich kann mir schon vorstellen, wie organisiert und ordentlich das Zusammenleben mit diesen vier noch ziemlich jungen Männern laufen wird. "Brook?" Es klopft an der Tür. Weil ich weiß, dass es Calums Stimme war, öffne ich sie und lächle ihn an. "Ja?", erwidere ich. "Wir haben Pizza bestellt. Kommst du mit runter?" Er hält mir seine Hand hin, keine Ahnung wieso. Sowas tut er andauernd, egal ob wir alleine sind oder nicht. "Klar", antworte ich trotzdem nur und gehe an ihm vorbei die Treppen runter. Als wir das Wohnzimmer betreten und Calum inzwischen wieder neben mir steht, sitzen drei sehr gut aussehende Jungs auf der Couch. Also verzeihe ich ihnen die sehr schlichte Zimmergestaltung, die sich im Wohnzimmer sowieso nicht wiederspiegelt. Calum stellt uns einander vor und setzt sich, woraufhin er mich genau neben sich zieht. Ich rücke weg und lächle ihn kurz entschuldigend an. Ich komme mir irgendwie viel schüchterner vor, als ich eigentlich bin. Vielleicht liegt das an ihrer überwiegenden Gelassenheit. Wie für mich jedoch untypisch, höre ich ihnen interessiert und genau zu, bis die Klingel ertönt. Der Stimmung vom Gespräch angepasst, steht Luke auf und rennt "Pizza"-rufend zur Tür. Ich lache und merke, dass Ashton mich wie fast die ganze Zeit über zuckersüß angrinst. Als Luke mit drei großen Kartons zurückkommt und sie auf dem Tisch aufstellt und öffnet, erkundige ich mich nach den Sorten. Die nicht.. mh, nein.. Ja! Ich schenke meiner Allerlieblingspizza einen dankbaren Blick bevor Ash, wie er mir erlaubt hat ihn zu nennen, sie zu sich zieht. "Die will ich.", verkündet er besitzergreifend. "Brook, teilen wir sie uns? Ich darf sie leider nicht alleine aufessen", meint er zu meinem Glück. Schnell stehe ich auf und hopse auf die andere Seite der Couch direkt neben ihn. Auf diesem Platz verbringe ich die nächsten Paar Stunden mit ihnen. Mir fällt auch auf, dass Calum noch gesprächiger als nur vor mir ist. Doch am unterhaltsamsten ist Michael. Sind sie immer so zueinander? Wenn schon, wird es wohl doch viel cooler hier zu leben, als mit meinen total nervigen Eltern oder allein in einer kleinen Wohnung. Als Mikey und Luke jedoch gehen, da sie noch feiern gehen wollten, schlägt Ashton uns vor, einen Film anzuschauen. Daraufhin nenne ich hunderte meiner Lieblingsfilme, aber sie lachen über fast jeden von ihnen. Doch gegen 'Papertowns' haben beide nichts, nachdem ich Calum auch dazu überredet habe. Während Ash den Film einschaltet, mache ich mich auf unseren beiden Plätzen breit, woraufhin er sich es woanders gemütlich machen muss. Wir sehen uns den Film alle still an, bis ich nur noch merke, wie ich inzwischen halb auf Calum liegend einschlafe.


Publicity [ Calum Hood ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt