Kapitel 4

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Die Zeit verging wie im Fluge und heute stand mein erster Schultag vor der Tür. Seit einer Woche war ich schon schrecklich aufgeregt, schließlich war ich zuvor nie in der Schule gewesen.
Irina war vor ein paar Tagen zu den Cullens gereist um sich für ihr Verhalten zu entschuldigen. Sie hatte mir erzählt, dass ihr Gefährte von einem Werwolf getötet worden war und die Cullens mit eben diesen befreundet waren. Deswegen hatte sie sich wohl ein wenig daneben benommen und wollte sich nun entschuldigen. Für mich war es eher unverständlich wie man mit unseren Erzfeinden auch nur befreundet sein konnte. Bevor Irina gegangen war, sind wir noch zusammen in die Stadt gefahren um ein wenig zu bummeln und zu plaudern. Sie war jemand, der auf den ersten Blick unnahbar war. Doch kannte man sie besser merkte man was für ein mächtig großes Herz sie hatte. Vor allem für ihre Familie würde sie alles tun. Ich hatte sie nach zwei Monaten schon so sehr ins Herz geschlossen, dass mir beim Abschied ein paar Tränen über die Wange liefen. Obwohl ich wusste sie würde bald zurück sein.
Durch ein leises Klopfen an meiner Tür wurde ich aus meinen Gedanken gezogen. Die Tür öffnete sich ein Stück und Kate steckte ihren Kopf durch den kleinen Spalt. "Und bist du bereit für deinen ersten Schultag?"fragte sie mich lächelnd und setzte sich auf die Kante meines Bettes, nachdem sie reingekommen war. " Ich weiß nicht. Ich hoffe einfach, dass ich vielleicht Freunde finde und nicht von allen angestarrt werde."seufzte ich. Kate strich mir mit ihrer Hand durch die Haare und meinte: "Sie können gar nicht anders als dich anzustarren, so schön wie du bist. Mach dir keine Sorgen du wirst schon Freunde finden." Ich schaute sie nur misstrauisch an, was sie zum Grinsen brachte. Sie strich noch einmal über meine Schulter und stand dann auf. "Dein Frühstück ist schon fertig, komm doch mit runter, Liebes."sagte sie noch als sie mein Zimmer verließ. Also stand ich auch auf und bewegte mich aus meinem Zimmer, in das große Esszimmer. "Guten Morgen" meinte ich wenig motiviert zu Carmen und Elezar. "Guten Morgen. Tanya ist jagen aber sie wünscht dir viel Glück für heute." erwiderte Carmen und ich nickte. "Du brauchst keine Angst haben, den Stoff kannst du sehr gut und die Menschen werden dich mögen, glaub mir."sagte Elezar aufmunternd. " Ja, ich bin nur so aufgeregt." stellte ich klar. "Das brauchst du nicht und jetzt iss erstmal etwas. Du musst ja bei Kräften bleiben."meinte Kate und stellte mir einen Teller mit Pancakes vor die Nase, ebenso wie eine Tasse Blut.
Die anderen hatten sich angewöhnt sich immer zu mir zu setzen, wenn ich aß. Wie immer redeten wir über dieses und jenes. Wie in einer richtigen Familie und das waren sie auch für mich. Meine Familie.
Ich bekam kaum ein Bissen runter, weil ich so aufgeregt war. Am Ende hatte ich doch alles verputzt und stand auf um mich fertig zu machen. Ich sprang schnell unter die Dusche und zog mir danach die Sachen an, die ich gestern schon rausgelegt hatte. Danach föhnte ich mir noch meine Haare und schminkte mich dezent. Kate und ich hatten mir , bei unserem Shopping Trip, auch noch ein Handy gekauft, damit ich immer erreichbar war. Nur falls mal etwas sein sollte. Also schnappte ich mir noch mein Handy und meine Schultasche und machte mich auf den Weg nach unten um mich zur Schule fahren zulassen. Am Ende der Treppe sah ich sie alle stehen, auch Tanya. "Habe ich etwas verpasst?" fragt ich verwirrt und neugierig. "Wir haben noch eine kleine Überraschung für dich, bevor es zur Schule geht. Komm mit." antwortete Tanya auf meine Frage und ich folgte ihnen nach draußen. Tanya deutete mit ihrer Hand in Richtung Garage und folgte ihrer Geste und schaute nach rechts zur Garage. Dort stand ein schwarzes kleines, aber sportliches Auto. "Ist der etwa für mich?"fragte ich fassungslos. " Ja ich habe ihn gerade geholt. Das ist der neue Bmw 1-er. Und dein Führerschein liegt auch schon drin."erwiderte Tanya grinsend. "Das kann ich doch nicht annehmen, der hat sicher ein Vermögen gekostet. Ausserdem habe ich nie meinen Führerschein gemacht." stellte ich fest. "Aber klar kannst du den annehmen, er ist dein Einschulungsgeschenk. Wir können ihn jetzt eh nicht mehr zurückbringen und Auto fahren haben wir dir doch beigebracht. Der Führerschein ist gefälscht, aber das wird nicht auffallen."sagte Kate. Ich konnte es nicht fassen. Sie nahmen mich in ihre Familie auf, kauften mir Klamotten und jetzt auch noch ein Auto. So viel Glück hatte ich gar nicht verdient. Ich umarmte sie alle einmal überschwänglich und lachte glücklich. " Ich danke euch. Dann werde ich wohl jetzt mal testen wie sich mein Auto fahren lässt."sagte ich und grinste glücklich, als ich mich in den Wagen setzte. Ich schlug die Tür zu und winkte meiner Familie noch einmal und fuhr dann los. Bevor ich um die Ecke bog hupte ich noch einmal und ich konnte sie sogar noch lachen hören.
Meine Nervosität war trotzdem nicht weniger geworden und ich fuhr extra langsam um nicht zu früh an der Schule zu sein.

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