Kapitel 1, Teil 3 - Jason

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Jason

Max hatte eine Pizza bestellt und wir genossen sie mit jedem bissen. 

„Die musst du öfters bestellen! Die ist super" 

„Da hast du recht, Jason. Das mache ich dann das nächste mal, wenn du wieder bei mir bist, ok?" 

„Jo ,geht klar. Wann?" 

„Keine Ahnung , Donnerstag könnte ich", antwortete Max.
„Geht klar."
Wir wandten uns wieder unserer Pizza zu und nahmen beide die letzten beiden Stücke.
„Soll ich auf die Party auch Footballspieler einladen? Nachher nehmen die uns noch die ganzen Mädels weg!" 

„Ich möchte gar kein Mädchen auf der Party rumkriegen oder sonst was."
„Wieso nicht?"
„Weil ich nicht möchte ,weiß selber nicht", lachte ich und merkte, wie lächerlich ich mich grade anhörte.
„Na dann, Pech. Bleibt mehr für uns"
„Ja ja. Wir haben nicht mehr so lange", bemerkte ich.
Max speicherte das Spiel, stand auf und schaltete die Steckerleiste aus .
 „Ich bring dich zur Haltestelle , ok?"
Ich lachte. „Warum so sozial? Sonst machst du so was auch nicht?"
„Keine Ahnung. Ich habe doch eh nichts zu tun"
„Bist du krank? Oder Schwul geworden?", mein Lachen hallte durch das ganze Zimmer.
„Nein, nein."
„Dann ist gut",  jetzt lachten wir beide.
„Jason?"
„Ja?"
 „Warum möchtest du kein Mädchen rumkriegen, jetzt mal ehrlich."
„Es ist halt so, dass ich im Moment ziemlich gerne eine Freundin hätte. Nur, ich finde keine. -Die Mädchen auf Partys sind meistens total oberflächlich und eben nicht für eine Beziehung, sondern für's Rummachen gedacht, das brauche ich aber nicht."
„Achso, naja. Nimm doch Sara Kingsley. Sie fährt total auf dich ab, habe ich gehört. Außerdem ist sie eine heiße Cheerleaderin"
„Ich möchte keine heiße Cheerleaderin. Ich möchte ein ganz normales Mädchen, was mich so richtig umhaut, weißt du? Aber die werde ich sowieso nie finden."
„Unsinn! Hier laufen doch eine Millionen Mädels rum."
Mir war es peinlich mit Max über mein Mädchen Problem zu reden.
„Wirst du, bestimmt.", versucht er etwa mich aufzumuntern?
„Lass mal losgehen, der Bus.", bemerkte ich trocken.
Wir gingen wieder durch den tollen Eingangsbereich, zur Tür raus und um die ecke zur Bushaltestelle.
Endlich kam der Bus, ich hätte Max nicht mehr lange ausgehalten. Ich stieg ein und kaufte ein Ticket – viel zu teuer.
Ich setzte mich hinten auf einen freien Platz und zog meinen Ipod aus meiner Hosentasche hinaus. Mit meinem Lieblingslied machte ich es mir ein bisschen gemütlicher in diesem abgenutzten Bus und beobachtete die ganzen Menschen. Zwei Jungs, die Gameboy spielten. Hinter mir – das hatte ich gesehen – waren drei Mädchen meiner Schule, Alison, Marry und Jane heißen sie. Alle drei gehörten zur Schulband, die die letzten Jahre immer wieder auf den Song-Contesten der anderen Schulen den ersten platz machten. Sie waren wirklich gut. Bus fahren empfand ich immer als Folter, du sitzt da in diesem schmudelligen Bus herum, langweilst dich und träumst deswegen vor dich hin. Das schlimmste ist aber, dass meine Busfahrten immer so lange dauerten. Es waren mittlerweile halb fünf. Viel zu früh, um nach hause zu fahren. Mist Köter! Das würde Jade noch leid tun.
Der Bus fuhr mittlerweile schon in der Stadt herum. Mir war warm. Hatte der Bus keine Klimaanlage?
Mit einem tiefen Seufzer setze ich mich auf und schaute aus dem Fenster. Die Sonne schien hell in mein Gesicht und blendete mich ein wenig. Die Musik in meinem Ohr war nervig – ich schaltete um.„Was machst du denn hier?", ich zuckte zusammen.
Ich zog die Kopfhörer aus meinen Ohren und drehte mich um.
Mit einen dicken Grinsen im Gesicht schaute Stella Hinsburgs mich an. Sie war so hübsch. Lange, blonde Haare, strahlend Blaue Augen, ein wunderschönes Lächeln mit graden Zähnen und super Proportionen.
Sie trug einen schwarzen Rock und ein Hellgrünes Top. Ihre Schuhe waren ganz normale Ballerinas in weiß. Komisch, sonst trug sie sehr gewagte dinge, wie Miniröcke und High Heels. Hatte sie die Haare geschnitten?
„Hey", erwiderte ich und zwang mir ein Lächeln auf. Ich hatte keine Lust auf kleine Plaudereien.„Wohin verschlägt es dich heute, an so einem warmen Tag?", fuhr ich fort.
„Ach, ich war bei David, du?" David war ihr Freund.
„Ich war bei Max. Wir planen ne Party für nächste Woche."
„Cool, ich werde da sein.", mit diesen Worten stand sie auf und ging.
Sie war wirklich auf jeder Party, die hier statt findet.
Der Bus hielt jetzt an der Stelle, wo die meisten einsteigen würden. Zum glück stiegen auch viele aus, sodass fast alle Plätze im Bus frei waren. 

The second ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt