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F wie Flatulenz

Vermutlich kommt für euch das Publizieren eines weiteren Kapitels dieses Buches so unerwartet wie ein Furz unter Mädchen und ich habe mich an dieser Stelle für meine einjährige Abwesenheit zu entschuldigen. Jedoch habe ich die Zeit ausgiebig dazu genutzt, mich in diverse Studienfächer auf den Gebieten Dummheit, Überflüssigkeit und Intelligenz-Abwehr-Techniken einzuschreiben, die zu meiner Überraschung stark frequentierte Kurse waren, um dort meine Wissenslücken aufzufüllen. Und meine dort erworbenen Kenntnisse werde ich im Folgenden dazu verwenden, mich einer gewissen Wissens-sowie Körperlücke in schriftlicher Form zu widmen. 

Im heutigen Kapitel wird es in gesondertem Maße um die allgegenwärtige Flatulenz gehen, im Volksmund auch unter den Bezeichnungen Blähung, Pups, Furz oder Darmgas bekannt.

Die Flatulenz wird entgegen meiner eigenen Meinung die meisten Fälle mit negativen Empfindungen assoziiert, was aus dem starken Geruch der abgestoßenen Gase herrührt. Eben dieser Geruch veranlasst viele Menschen dazu, sich im Recht zu wiegen, dem Furz-Agierenden das Ausstoßen der Darmgase verbieten zu dürfen. An die Flatulenz wird an dieser Stelle nicht gedacht, die teilweise auf kaltblütige, rücksichtslose und inhumane Weise in dem Gesäß zurückgehalten und eingesperrt werden. Sie werden von der Gesellschaft ausschließlich aufgrund ihres Geruchs verurteilt und vom Rest des Sauerstoffs ausgeschlossen, dem reinrassigen und idealisierten Luftzustand. Diese Ideologie wird seit Anbeginn der Zeit von Generation zu Generation weitergegeben und verwehrt den Darmgasen somit die Chance, sich ihrem diskriminierten Status zu entziehen und zu einem vollwertigen Mitglied der Luftgesellschaft zu werden.

An dieser Stelle möchte ich, als aktiver Verfechter der Flatulenz-Gleichstellung und als Vorsitzender der Gesellschaft für Flatulenz-Rechte, an euren Gerechtigkeitssinn appellieren: Unterdrückt die Furze nicht, sondern macht eurem Mut und euren Gerüchen Luft. Um auch auf internationaler Ebene auf dieses Problem aufmerksam zu machen, rufe ich nun einen neuen Trend ins Leben: #Freedom4Farts

Nachdem ich den Bachelor in diesem Fach erlangt und mich dafür entschieden habe, auch den Master anzustreben, habe ich mich auch mit den Vorteilen und Zukunftsperspektiven beschäftigt, die eine Flatulenz-Liberalisierung auf sozialer Ebene mit sich ziehen würde. In diesem Sinne bin ich bei einer intensiven Internet-Recherche auf einen Beitrag gestoßen (die genaue Quelle möchte ich aus Rechtsgründen nicht verraten, aber es handelte sich um eine BRAVOuröse Quelle), der mir den Atem beziehungsweise den Pups verschlagen hat: Zukünftig soll es Pillen zu kaufen geben, mit denen die eigenen Darmgase nach Schokolade riechen sollen.

Was im ersten Moment irrsinnig und gar sinnlos erscheinen mag, könnte dennoch unsere gesamte Welt revolutionieren. Jedes Jahr werden Unmengen an Gelder für die Produktion von Duftsprays ausgegeben, die zum Einen den natürlichen Duft unserer Umwelt einschränken und zum Anderen durch die Plastikverpackungen unseren Planeten beschädigen. Stattdessen könnte man unter Heranziehung der Pillen die Luft auf natürlichem Wege angenehm riechen lassen. Jeder einzelne Mensch wäre so in der Lage, die Luft mit seinen eigenen Darmgasen gut riechen zu lassen. Noch dazu handelt es sich bei den Darmgasen um eine natürliche, nie ausgehende Ressource, deren Zukunftsaussichten mehr als positiv sind.

Des weiteren kam mir bei Betrachtung der veralteten Bezeichnung „Leibwind" eine weitere Geschäftsidee für eine nachhaltige Lebensweise. Die Menschheit verbraucht beträchtliche Mengen an Elektrizität und der Konsum steigt stetig. Nun habe ich mir die Frage erlaubt: Wieso verwenden wir nur normalen Wind in den zig Windwerken? Was spricht gegen die Inkraftsetzung eines Gesetzes, das anordnet, dass es pro Haushalt mindestens ein kleines Windkraftwerk geben muss, das mit Leibeswind betrieben wird. So kann jeder Haushalt einen Teil seiner Energie mit seinem Leibwind produzieren. So wird körperliche Energie in elektrische oder auch Wärmeenergie umgewandelt.

Dies ist nicht nur für die Natur förderlich, sondern auch für den Verdauungsvorgang. Schließlich ist es für eine florierende Verdauung unumgänglich, seine Ernährung möglichst ballaststoffreich und demzufolge gesund zu gestalten. Auch Hülsenfrüchte bewirken eine Steigerung der natürlichen und körpereigenen Gasproduktion, weswegen wir uns ein Beispiel an Eichhörnchen nehmen sollten, deren Verdauung vermutlich mehr als tadellos und mustergültig vonstatten geht.

Zudem fördert häufige Flatulenz auch die Fähigkeit, gezielt Blähungen hervorzurufen. Bei schlimmen Notfällen, in denen eine Mund-zu-Mund-Beatmung unumgänglich ist, einem jedoch aufgrund des Schweregrads des Unfalls die Luft wegbleibt, kann eine Mund-zu-Arsch-Beatmung demnach lebensrettend sein.


Mit einem herzlichen Pups 

Gezeichnet 

Professor Doktor Doktor Supersquirrel

PS: #Freedom4Farts

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 19, 2015 ⏰

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