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Das Zimmer wurde nur von dem voll Mond draußen beschienen, deshalb konnte man nur Umrisse erkennen. Erst dachte ich meine Augen würden mich täuschen und blinzelte ein paar mal. Nein. Das ... Wie? Durch die Tür trat eine menschliche Gestalt, ein Junge um genau zu sein. Neben mir an der Wand war der Lichtschalter, ich streckte meinen Arm um das Licht ein zu schalten.

Im ersten Moment war ich geblendet, wie der Junge, doch dann konnte ich ihn näher betrachten. Er hatte Kurzens hochgestelltes braunes Haar und ein nett wirkendes Gesicht mit Bart Stoppeln am Kinn, obwohl es im Moment verwirrt wirkte. Sein Blick schweifte durch den Raum und blieb an mir hängen. Seine Haselnuss braunen Augen weiteten sich und sein Mund öffnete sich, schloss sich dann aber wieder. Ich ging um den Tresen herum, hielt aber das Messer weiterhin in der Hand. "Bist...bist du ein Mensch? Oder eine Halluzination?" Fragte er schließlich. "Das selbe könnte ich dich fragen." Langsam zogen sich seine Mundwinkel nach oben und es bildeten sich Grübchen und Lach Falten um seinen Mund und Augen. Es war ansteckend, ich musste auch zum Lächeln anfangen. Ich legte das Messer auf den Tresen und ging langsam in die Richtung des Mannes. "Wie heißt du?" Wollte ich wissen und begann ihn in einem großen Bogen zu um Kreisen. "Matthew, aber du kannst mich gerne Matt nennen. Und du? Wie heißt du?" "Annabel, aber du kannst mich Anna nennen. Wow es ist echt lange her das ich mit jemand anderem geredet habe."
"Ja geht mir genauso. Du kommst mir vor wie eine Illusion. Wie ein Engel mit deinem blonden Haar und diesen blauen Augen. Wie als würde ich über die Schwelle zum Tode treten und diese Einsamkeit die Hölle war, wo ich jetzt meine Strafte abgesetzt habe." "Wow um ehrlich zu sein mir geht es nicht anders." Sagte ich und und musste lächeln, ein wahre lächeln wie ich es schon lange nicht mehr getan hatte.

Wir setzten uns auf die Couch und redeten, redeten und redeten. Es war wundervoll nicht mehr alleine zu sein müssen. Jemanden zu haben der einen versteht. Ich erzählte ihm von dem Wolf und dem Nebel, aber er meinte er sei keinem Tier oder merkwürdigen Nebel begegnet. Irgendwann wurde ich müde, hörte aber noch seiner Geschichte zu, bis mein Kopf zu schwer wurde und auf seiner Schulter landete. Innerhalb ein paar Sekunden war ich eingeschlafen. Ich merkte noch wie zwei starke Arme sich um mich schlossen, bevor ich endgültig einschlief. Zum ersten Mal hatte ich keine Albträume, sonder schlief einfach und träumte nichts.

Als ich aufwachte lag ich in dem großen Bett und die Sonne schien ins Zimmer. Ich war alleine. Hatte ich mir Matt nur eingebildet ? Ich stand auf und ging aus dem Schlafzimmer heraus, wunderte mich aber wie ich da hin gekommen war. Ich dachte ich bin auf der Couch eingeschlafen. Ich tappte durchs Zimmer und rieb mir die Augen, ich war noch total müde. In der Küche angekommen sah ich ihn. Gott sei dank! Ihn gibt es doch. Er stand am Herd und briet Eier. Er sah gut aus in seiner schwarzen Boxershorts und dem weißen T-Shirt. "Guten Morgen" begrüßte er mich fröhlich. "Morgen" grummelte ich und stellte mich neben ihn. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter, er war zu groß das ich meinen Kopf auf seine Schulter legen konnte. "Was ist los?" Wollte er wissen. "Nix ich wollte bloß schauen das ich mich dich nicht einbilde." Antwortete ich und zog seinen Geruch ein, einfach wundervoll.

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