Der Junge der brach

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Peter Pettigrew war ein einfacher Junge.

Durchschnittlich in absolut jeder Hinsicht - bis auf die Tatsache, dass er ein Zauberer war, wenn auch nicht ein sonderlich vielversprechender.

Er war überglücklich, seinen Hogwarts Brief zu erhalten, und besonders als er in Gryffindor eingeordnet wurde, wo er seine drei besten Freunde fand, die Tag und Nacht zu ihm standen. Sie teilten Lachen, Spaß, Erfahrungen, Unterricht, Süßigkeiten, Gedanken und Gefühle.

Peter Pettigrew war glücklich, doch so durchschnittlich wie er war, so hatte er immer den nagenden Gedanken im Hinterkopf, dass er nicht so cool wie der Rest seiner weit geliebten und unfassbar talentierten und hervorragenden Freunde war.

Sie sahen ihn nicht so, wie Peter sich selbst sah. Sie hatten kein Problem damit, sich für Peter einzusetzen, sie lachten über seine Witze, sie halfen ihm gerne mit der Schularbeit und liebten seine Streiche. Peter achtete sorgfältig darauf sie zu bewundern, denn er konnte nicht ganz glauben, dass sie ihn befreundet hatten. Er befürchtete, dass sie zu perfekt waren, zu großartig um mit ihm befreundet zu sein... Er bewunderte sie für deren schnellen Geist, deren Talent und den puren Mut... all das waren Eigenschaften, von denen Peter sich wünschte, er hätte sie. Er liebte seine Freunde, selbst wenn er sich schmerzlichst bewusst war, dass er der auffallend Komische unter ihnen war.

Niemals, nicht für eine Sekunde, dachte Peter, dass seine Freunde für dieses Gefühl verantwortlich waren. Er wusste, dass das von ihm selbst kam.

Und dann, durch das eine Ding, von dem seine Freunde feststellten, dass sie es nicht alleine schaffen konnten, gewann Peter eine neue Freundschaft.

Sie würde sich selbst als durchschnittlich beschreiben. Doch für Peter war sie alles, nur das nicht.

Oh, er kannte sie seit der ersten Klasse. Sie war schon immer lieb und nett gewesen, wenn auch recht distanziert zu Peter und seinen Freunden. Sie hielt sich zurück und jeder kannte sie eigentlich nur durch ihre Teilnahme am Unterricht.
Und als Peter Zeuge davon wurde, wir ihre dunklen, graublauen Augen mit purer Freude strahlten, als sie erfolgreich den Rumtreibern geholfen hatte, realisierte er wie wunderschön sie wirklich war... in der Art und Weise, wie sie sie war.

Durch diese Erfahrung gewann Peter das eine Puzzleteil seines Lebens, von dem er bislang nicht gewusst hatte, dass es fehlte.

Sie war die Ruhe im Gegensatz zum Temperament der Rumtreiber.
Sie war die Nachdenklichkeit im Gegensatz zur Impulsivheit der Rumtreiber.
Sie war die Schüchternheit im Gegensatz zu dem direkten Mut seiner Freunde.

Sie vervollständigte Peter, und sie vervollständigte Peters Freundschaft mit den Rumtreibern.
Wie sie so ein starker Kontrast zu seinen Freunden war, ließ Peter nicht mehr so fühlen, als wäre er das eine Stück, das einfach nicht dazu passte.

Welche eckigen Teile seiner Seele auch immer zusammengedrückt und ausgedehnt werden mussten, um in die Gesamtheit des Puzzels der Seelen der Rumtreiber zu passen; alles passte perfekt sobald ihre Seele dem Puzzle beitrat.

Peter konnte er selbst sein. Peter konnte atmen.

Peter konnte sich ihr anvertrauen, wenn er dachte, dass seine bemerkenswerten, weit geliebten Freunde ihn nicht ganz verstehen würden. Er konnte zu ihr kommen, wenn seine Gedanken nicht ganz zu denen der anderen passten, und wann immer diese Ereignisse ihn klein fühlen ließen, weil er nicht daran glaubte, dass er so toll wie seine Freunde war.

Mit ihr hatte Peter kein Problem damit, ein bisschen anders zu sein. Sie ließ Anderssein normal wirken, so wunderbar. Ihre Art, Leute zu sehen, machte jeden auf die bestmögliche Art einzigartig und komisch. So war jeder eine bessere Person, manche womöglich sogar besser als in Echt.

Nützliche Zauber, um das Leben zu Erleichtern - Erfunden von Freya TygrisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt