Lebensherz

311 21 1
                                    

,,Bitte, helfen Sie meinem Baby. Er darf nicht sterben. Er ist noch nicht mal eine Stunde alt." Eine Frau mit schwarzen Haaren flehte den Arzt unter Tränen an, ihren neugeborenen Jungen das Leben zu retten. Sie gab ihm den Namen Severus. Dieser hatte jedoch einen Herzfehler und würde nicht lange überleben, wenn man ihm nicht helfen würde.

Im selben Krankenhaus, nur in einem OP Saal, kämpfte ein 16 Jähriger Junge gerade um sein Leben. Jedoch vergebens. Die Ärzte glauben nicht mehr wirklich daran, dass der Junge es überleben würde. Er hatte zu viel Blut verloren. Jedoch gab es noch Organe, die gut intakt waren. Das Herz zum Beispiel. Man konnte es einfrieren, bis es später gebraucht werden würde.
,,Ich kann nichts mehr für ihn tun. Wir können nur noch das Retten, was noch zu retten ist", sprach der Oberarzt zu seinen Kollegen und forderte auch schon die benötigten Utensilien, um Herz und Lunge zu retten. Es fiel dem Arzt schwer, wenn er daran dachte, wie er das den Eltern des Jungen erklären sollte. Er hatte ja selbst einen Sohn im Alter von 5 Jahren. Allerdings musste sich der Arzt konzentrieren. Bei so einem Prozess durfte nichts schief gehen. Außerdem hatten die Eltern im Vorfeld einige Dokumente unterschrieben. Sollte die OP scheitern, so war es dem Oberarzt erlaubt, dem 16-Jährigen intakte Organe zu entnehmen. Ein besonderes Merkmal war hierbei, dass der Junge selbst darauf bestand, nachdem er einst mit seinen Eltern darüber sprach, dass seine Organe nur Menschen bekommen sollen, die es wirklich verdient haben zu leben. Zu diesem Thema hatte er genaue Vorstellungen und hatte sie seinen Eltern Mitgeteilt. Der Oberarzt blickte den Jungen noch einmal kurz an und begann dann mit seiner Arbeit.

Der ganze Tumult war jetzt nun 10 Jahre her. Severus bekam einen Herzschrittmacher, bis er groß genug für ein neues Herz war. Es gab oft Probleme mit seinem Herz dadurch, dass sein Vater Alkoholiker war und ihn und Eileen nach Lust und Laune schlug. Erst vor 3 Jahren hatte sie es geschafft, ihn anzuzeigen. Seither war auch nichts mehr passiert. Zumindest nicht mehr so oft. Tobias gab Eileen die Schuld an dem Herzfehler ihres Sohnes und Severus gab er die Schuld an seiner Schwäche. Auch heute gab es einen solcher Fälle, wo der Schrittmacher nicht mehr mitmachte. Es lag daran, weil er von vier Jungen in der Schule schikaniert wurde. James Potter hasse ihn ganz besonders. Zumal sein Bruder an dem Tag gestorben war, an dem er geboren wurde. James sagte immer, dass er hätte sterben sollen und nicht Harry. Selbst wenn er seinen Bruder nie gekannt hatte, hatte James es nie ertragen seine Eltern so traurig zu sehen.

Der Arzt zögerte nicht. Es war derselbe Arzt, welcher schon um das Leben des jungen Harrys gekämpft hatte. Nun versuchte er wenigstens ein Leben zu retten. Abraxas Malfoy hieß der Arzt und er hatte sich ein ganz bestimmtes Herz ausgesucht, welches er nun in den jungen Severus implantierte.

Es dauerte einige Zeit, aber nach ein paar Stunden war es dann doch geschafft. Es machte den Mann immer wieder froh, wenn er ein Menschenleben retten konnte. Abraxas zog sich den Handschuh aus und warf ihn in den Müll, ehe er sich über die schweißnasse Stirn strich.
,,Alles gut?" Sein Freund und Kollege stand bei ihm und hatte eine Hand auf dessen Schulter gelegt.
,,Ja. Es ist nur immer wieder schwer einen Patienten zu verlieren. Ich hoffe so schnell wird das nicht mehr passieren. Der Vater des Jungen war sehr sauer. Ich habe doch alles versucht, um ihren Sohn zu retten."
,,Hey, der Tod ist manchmal unvermeidlich. Ich habe auch schon junge und alte Leute verloren. Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Jedoch hast du diesen Jungen nun das Leben gerettet." Damit zeigte er auf den OP-Tisch.
,,Dadurch lebt auch der andere Junge wieder. Ich muss nicht groß fragen, um zu wissen, dass du das Herz des anderen Jungen in ihn implantiert hast." Nun schmunzelte Abraxas. Tom hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.
,,Du kennst mich einfach zu gut. Außerdem war es das einzige, was kompatibel für den Kleinen war."
,,Wir kennen uns ja auch schon seit Kindertagen." Sie verließen den OP Saal, um der Mutter von Severus die gute Nachricht zu überbringen.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 05 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Snarry OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt