The Fox (Happy Birthday)

2.3K 90 10
                                    

Severus öffnete seine Augen und das Licht blendete ihn in genau dieser Sekunde. Wo war er? Was war passiert? Moment… Ihm fiel alles wieder ein. Voldemort hatte ihm die Kehle durchgeschnitten und dann Nagini auf ihn gehetzt.

Etwas benommen fasste er sich, mit schweren Armen, an den Hals und spürte ein Verband darum. Er lebte also wirklich noch. Doch was war mit Potter? Hatte er den Krieg gewonnen? Severus schloss die Augen und sah seine Augen vor sich. Die grün strahlenden Augen. Lebte Potter noch? Severus hoffte einfach, dass er noch lebte. Zwar war er ihm nie wirklich gut gesonnen, aber in Wirklichkeit brauchte er den Jungen. Er… Er liebte ihn.

Die Geräusche wurden von mal zu mal lauter und bereiteten ihm dazu auch noch Kopfschmerzen. Wieder versuchte er die Augen zu öffnen und sah sich so weit um, wie es im liegen möglich war.

Einige weinten, andere waren erleichtert und wiederum andere lagen tot auf dem Boden, während man sich von ihnen verabschiedete. Ob Potter auch dabei war, bei den Toten? Dieser Gedanke schmerzte ihn zutiefst. Er drehte sein Kopf nach links und sah die Weasley Familie, die um eines ihrer Kinder trauerten. Ob es Fred oder George war, konnte er nicht sagen, schließlich waren sie Zwillinge. Dann sah er noch Remus und Tonks. Auch wenn er den Werwolf nie wirklich gemocht hatte, so hatte dieser den Tod nicht verdient, genauso wenig wie Tonks. Dieser Tollpatsch auf zwei Beinen.

Er sah wieder geradeaus an die Decke. Warum lebte er eigentlich immer noch? Hatte Potter ihn aus der heulenden Hütte getragen und hierher gebracht? Hatte er sich überhaupt seine Erinnerungen angesehen? Quatsch, warum sollte er?
,,Severus, du bist wach!", stellte Madam Pomfrey fest, als sie zu ihm kam. Er sah nach rechts.
,,Poppy?", krächzte er. Sie hielt ihn ein Kelch voll Wasser an den Mund und langsam trank er die Flüssigkeit.

,,Wir haben nicht damit gerechnet, dass du es überlebst. Das Gift von Voldemorts Schlange hatte sich schon weit in deinem Körper ausgebreitet. Mr. Potter hat uns angefleht unser bestes zu geben", erklärte sie. Harry hatte ihn also wirklich gerettet, aber wo war er?
,,Wo ist er?", fragte er und bei jedem Wort tat sein Hals weh.
,,Das wissen wir nicht. Seit er Voldemort getötet hat, ist er verschwunden." Wieder sah Severus an die Decke. Keiner wusste also, ob er wirklich noch lebte. Was ist, wenn Todesser in einfach entführt hatten um ihn zu töten. Er hatte doch schon Lily verloren und jetzt scheinbar auch noch Harry.

,,Hier, trink das noch, dann wird es deinem Hals auch besser gehen. Wir mussten den Schnitt am Hals mit gut 15 Stichen nähen. Neben dir steht noch ein Blutbildungstrank. Du hast wirklich viel Blut verloren." Der Tränkemeister nickte und ließ sich von Poppy bei der Einnahme des Trankes helfen. Es kribbelte, aber weh tat ihm sein Hals nicht mehr.

Er schloss die Augen und fühlte sich einfach müde.
,,Ich werde dich dann mal wieder alleine lassen, wir müssen noch die Toten würdigen und es brauchen noch andere meine Hilfe." Wieder nickte Severus und war kurz darauf wieder vor Erschöpfung eingeschlafen.

Eine Woche später saß Severus im Bett des Landsitzes der Prince Familie. Seit beendigung des Krieges berichtete der Tagesprophet hauptsächlich über Harrys Verschwinden. Poppy hatte ihn aufgetragen sich noch etwas zu schonen, aber wie sollte er das machen, wenn er Angst um diesen sturen Gryffindor hatte. Er trank einen Schluck seines Earl Grey's und schloss wieder für einen Moment die Augen.

Wie es wohl wäre, wenn er Harry nie mit Abscheu begegnet wäre? Gut, er musste wegen Voldemort, aber was wäre wenn? Nach kurzer Zeit ploppte es und Winky stand neben ihn. Sie war auf einmal da und weigerte sich zu gehen. Sie meinte, sie müsste hier bleiben und so half sie ihm ein bisschen, während er sich erholte.
,,Master Snape Sir, Winky ist gekommen um ihnen zu sagen, dass ein verletzter Fuchs vor der Tür liegt", berichtete sie und Severus hob die Augenbraue. Warum war ein Fuchs vor seiner Haustür?
,,Gut, dann bring ihn ins Behandlungszimmer, ich werde mich gleich darum kümmern", meinte er und sie verbeugte sich.

Snarry OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt