Kapitel 6

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,,Begebt euch erst einmal ins Wasser und schwimmt euch 10 Minuten warm.'', gab unser Lehrer von sich und wir alle standen auf und gingen ins Wasser. Ich versuchte mal wieder Lukes Blicken auszuweichen, aber dies war, trotz des Wassers, schwieriger als gedacht.

Ich versuchte mich nur auf das Schwimmen zu konzentrieren, was mir im Endeffekt auch ziemlich gut gelang, bis mich eine Person urplötzlich herunterdrückte. Ich versuchte aufzutauchen, aber die Person über mir war stärker als gedacht. Die Luft wich immer schneller aus meinen Lungen und ich wusste, wenn ich nicht bald zurück an die Oberfläche gelangen würde, würde ich definitiv zu viel Wasser schlucken.

Endlich ließ die Person von mir ab und ich wurde von einer anderen nach oben gezogen. Als ich meine Augen öffnete sah ich Luke, der Mona zurechtwies. Ich war ziemlich überrascht, da ich nicht wusste, dass sie in unserem Kurs war. Mona schwamm an uns vorbei, die Wut war ihr ins Gesicht geschrieben. Ich jedoch, brachte vor lauter Schock kein Wort heraus.

,,Willst du kurz raus?'', fragte Luke mit einem besorgten Unterton in seiner Stimme. Ich nickte stumm und schwamm zum Beckenrand, um mich hochzuziehen. Luke tat es mir gleich und sagte schnell dem Lehrer bescheid, der mir dann zunickte. Bei mir angekommen legte er einen Arm um meine Schultern und führte mich von unserem Kurs weg.

,,Danke.'', waren die einzigen Worte, die ich herausbringen konnte und sah dabei weiterhin auf den Boden. Als Antwort rieb er kurz über meine Schulter. Wir setzten uns auf die einzige freie Liege hier im Schwimmbad, weit weg von den anderen. ,,Sag mal, wie war es eigentlich schlussendlich in England? Ich hab ja so einiges verpasst, was zusätzlich auch meine Schuld ist. Es tut mir leid Hay, ich hätte dich nicht einfach so im Stich lassen dürfen, aber ich konnte den Kontakt nicht auf diese Distanz aufrecht erhalten.'', nun war er es, der auf den Boden schaute. Ich wusste, dass er ein Problem damit hatte, den Kontakt mit Menschen aufrecht zu erhalten, die mehr als 50Km von ihm weg wohnten. Ich hatte nur gehofft, dass er bei mir eine Ausnahme machen würde. ,,Das weiß ich und es ist okay. Naja, ich hab dort im Endeffekt ziemlich viele ,,Freunde'' gefunden, aber das auch nur dank Harry, meinem jetzigen Freund. Dennoch war diese Zeit nichts im Vergleich zu der, die ich jetzt schon wieder hier hatte.'', ich lächelte ihn an. ,,Ich hätte deinen Umzug nicht zulassen dürfen, Hay.'', sein Blick war steinhart und er griff nach meiner Hand. ,,Hast du aber und das ist okay.'', ich versuchte überzeugend zu klingen, was mir auch gelang. Er drehte sich zu mir und nahm mich in seine starken Arme. Ich erwiderte diese Umarmung und mir lief eine kleine Träne die Wangen herunter. Endlich hatten wir uns ausgesprochen.

---Nach dem Schwimmunterricht im Bus---

Luke saß neben mir im Bus und wir unterhielten uns über meine Zeit in England. ,,Genug von mir, wie war es hier bei dir? Hast du wen kennengelernt?'', ich war so gespannt darauf zu erfahren, mit wem er in der letzten Zeit zusammen gewesen war. Luke konnte noch nie lange Single bleiben. ,,Nope.'', erwiderte er knapp und ich sah in baff an. ,,Was?'', ich traute meinen Ohren nicht. Luke Hemmings sollte tatsächlich in den zwei Jahren, in denen ich weg war, mit niemandem eine Beziehung eingegangen sein? -Niemals.

,,Wirklich nicht. Okay, es gab vielleicht einige Bekanntschaften, aber so wirklich zusammen war ich mit niemandem gewesen.'', er grinste und ich war immer noch überrascht. ,,Das ist überhaupt nicht typisch für dich, ich...'', Luke unterbrach mich ,,Ich weiß, ich hab mich geändert, ich will mit jemandem zusammen sein, den ich wirklich liebe und das war bisher nie der Fall, deshalb bin ich vorsichtiger geworden.'', er sah mich an und lächelte leicht. Was war aus dem kleinen Macho geworden? Ich hatte so viel verpasst.

An der Schule angekommen gingen wir zusammen zu unserem gemeinsamen Fach Geschichte, welches Mona leider auch besetzte. Als wir gerade die Tür öffnen wollten, vibrierte mein Handy und ich holte es heraus. Harry. ,,Ja?'', ich musste wohl ziemlich genervt klingen und das war ich auch. Der Tag verlief bis jetzt einigermaßen gut und für eine Streiterei mit Harry hatte ich jetzt wirklich keinen Nerv mehr. ,,Hayley, wieso meldest du dich nicht mehr?'', er klang ziemlich enttäuscht, was ziemlich verwunderlich war, da ich ihn bis zu dem gestrigen Tag mehrmals angerufen und geschrieben hatte, er aber keinerlei Reaktion gezeigt hatte. ,,Harry, ist das dein Ernst? Wer ist denn nicht ans Handy gegangen? Ich muss in den Unterricht.'', Luke sah mich verwundert an, aber wartete dennoch auf mich ohne nachzuhaken. ,,Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich in zwei Wochen nach Australien zu dir fliegen werde. Deine Eltern wissen schon bescheid, denn so kann das mit uns nicht weitergehen. Die Distanz macht alles kaputt.'' Ich bemühte mich schnell etwas dergleichen zu sagen, doch ich bekam nur ein ,,Ich freu mich, bis dann.'' heraus, da unser Geschichtslehrer Luke und mich mit einem Blick der hätte töten können, ansah und uns aufforderte, endlich den Raum zu betreten.

Der Unterricht war dieses Mal ziemlich informativ und äußerst interessant. Aufgrund dessen verging die Zeit wie im Flug und ich bemerkte gar nicht, dass es klingelte. Schnell packte ich meine Sachen zusammen, als ich bemerkte, dass alle schon auf dem Weg nach draußen waren. Kylie stand im Türrahmen und wartete auf mich. ,,Beeil dich Hay, ich hab vor noch etwas zu essen.'', drängelte sie. Luke ging an ihr vorbei, drehte sich noch einmal zu mir um und lächelte mir ein letztes mal zu. ,,Bin da.'', erwiderte ich, als ich neben ihr stand und bemerkte leider zu spät, wie du dumm diese Aussage gewesen war. Kylie versuchte sich ein Lachen zu verkneifen, aber es gelang ihr nicht und ich gab ihr einen leichten Klaps auf ihre Schulter.

Wir machten uns auf den Weg in Richtung der Cafeteria, als mich jemand von beinahe erdrückte. Ich drehte mich um und sah in braune Augen. ,,Calum!'', nun war ich diejenige, die ihn nahezu erdrückte. ,,Wie gehts dir? Oh man, ich hab dich so vermisst, Hay!'', gab er von sich und umarmte mich doppelt so stark. ,,Gut, danke. Ich dich auch, was macht die Band?'' Er und Michael und Ash waren in der Schulband und schrieben seitdem Lieder und sangen sie an verschiedenen Anlässen vor. ,,Hat Luke es dir noch nicht erzählt?'', fragte er verdutzt. ,,Was erzählt?'', ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach. ,,Er spielt jetzt mit uns in der Band und am Wochenende spielen wir öfters im Hastings!'', er war so aufgeregt wie ein kleines Kind und ich war ziemlich überrascht. Ich hatte ihn immer wieder überreden wollen, in diese Band einzusteigen, aber er wollte nie, weil er meinte, es sei nichts für ihn vor Menschenmassen zu singen und zu spielen. ,,Wir sehen uns.'', rief Calum mir zu, als er in der Cafeteria verschwand. Wow, ich musste unbedingt mit Luke reden. 

Kylie und ich gingen ebenfalls zur Cafeteria, doch drei Mädchen versperrten uns den Weg. Als ich in ihre Gesichter sah, wusste ich, dass sie etwas vorhatte und genau in dem Moment spürte ich einen Schmerz in meiner Magengrube.

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Nach zwei Monaten habe ich es endlich auch mal wieder hinbekommen, es tut mir leid, dass ihr wieder so lange warten musstet, aber da ich gerade so viele Ideen im Kopf habe, werde ich jetzt sofort weiterschreiben und das nächste Kapitel sehr wahrscheinlich am Wochenende reinstellen :-)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23, 2015 ⏰

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You'll be always on my mind - Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt