Kapitel 3

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Am Flughafen angekommen bemerkte ich langsam, dass der Umzug zurück nach Australien womöglich gar keine so schlechte Idee sei. Ich würde all meine Freunde, die ich vor zwei Jahren zurücklassen musste wiedersehen und somit auch meinen ehemaligen besten Freund Luke. Oh Gott war ich aufgeregt! Es könnte alles wieder wie früher werden. Abgesehen von Harry hielt mich in England sowieso kaum noch etwas. Wir stiegen aus dem Auto aus, nahmen unsere Koffer und gingen schließlich Richtung Eingang des Flughafens. Mit jedem Schritt wurde meine Aufregung größer. Nur noch wenige Stunden trennten mich von meiner Heimat.

Mein Handy klingelte als wir gerade im Flieger saßen. Der Name auf dem Bildschirm war der, meiner besten Freundin Kylie aus Australien. Ohne zu zögern nahm ich den Anruf an und hielt mir das Handy ans Ohr.
,,Hayley! Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du wieder hierhin ziehst?" sie klang so glücklich aber gleichzeitig auch ein wenig enttäuscht. ,,Ich weiß nicht. Ich hatte viel zu tun und es vermutlich vor lauter Aufregung und Angst vergessen. Aber Hey, woher weißt du das?", war meine Antwort. ,,Harry hat es auf Twitter getweeted. Ich freu mich ja so! Wann bist du hier?"
,,In weniger als 12 Stunden, wir ziehen wieder in unser altes Haus ein. Hast du Lust vorbei zu kommen? Ich muss dir so viel erzählen!" Ich musste durchgehend Lächeln. Sie hatte mir wirklich gefehlt.
,,Ja klar, schreib mir wenn du aus dem Flieger bist. Bis nachher.", sie legte sofort auf.

..

Ein paar Stunden später landeten wir auch schon wieder und stiegen aus dem Flugzeug aus, nahmen unser Gepäck entgegen und machten uns auf den Weg Richtung Ausgang des Flughafens. Dort standen Menschen mit Schildern und Plakaten, auf denen "welcome back home", "Hayley Wilson" und weitere Begrüßungen oder ähnliches draufstanden. Einige der Gesichter kamen mir sehr familiär und bekannt vor. Ganz vorne stand meine beste Freundin Kylie, die ich eben anrufen wollte um ihr bescheid zu geben, dass unser Flugzeug gelandet war. Sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Meine Familie stand dort und meine damaligen engsten Freunde. Sofort beschleunigte ich mein Tempo.
Bei ihr angekommen umarmte sie mich stark und ließ mich auch erstmal nicht mehr los. Ich umarmte auch den Rest und dann machten wir uns auf den Weg zu den Autos. Oh Gott hatte ich das alles vermisst. Luke war nicht hier gewesen, was mich ein wenig traurig machte.

Bevor wir nach Hause gingen, wurde für uns noch eine kleine Party im Vereinsheim geschmissen. Von Luke jedoch immer noch keine Spur. Wir berichteten allen von unserem zweijährigen Aufenthalt in England und erfuhren auch noch viele Geschichten, die sich zu der Zeit unserer Abwesenheit hier zugetragen hatten. Nach stundenlangen Gesprächen und einigen Heulorgien zuhause in dem vertrauten modernen Haus angekommen, fing ich an meine Sachen auszupacken. Die Möbel und weitere große Gegenstände hatten meine Eltern schon hierhin transportieren lassen, was uns einiges an Arbeit ersparte.

Mittlerweile war es schon 23 Uhr und Morgen würde mein erster Schultag in der selben Schule sein, die ich vor zwei Jahren hinter mir lassen musste. Ich war so aufgeregt wie noch nie. Konnte mir die Gesichter der ganzen Leute noch nicht ganz ausmalen, doch war mir sicher, dass sie mich wie früher einfach wieder aufnehmen würden.

Als ich mit dem auspacken fertig war, ging ich ins Bad und machte mich fürs Bett fertig. Als ich mich in mein Bett legte, schweiften meine Gedanken zu Luke. Wie gern ich jetzt in seinen Armen einschlafen würde. Er war mein bester Freund gewesen. Jahrelang. Meine Gedanken gingen nun zu Harry rüber. Wie verständnisvoll er immer war, wie er mich aufgenommen hatte und mich jedes mal mit vollem Stolz, seinen Freunden vorstellte oder mich zu ihnen mitnahm. Er würde mir fehlen und zwar sehr.

Um 6:30 Uhr klingelte mein Wecker. Sofort stand ich auf und ging ins Bad, um mich zu duschen und meine Zähne zu putzen. Ich beschloss, mich heute dezent zu schminken. Ein wenig Wimperntusche, einen Lidstrich und ein dezenter Lippenstift. Anschließend föhnte ich meine Haare, die mir mittlerweile bis zum Bauchnabel gingen. Leichte Wellen kamen zum Vorschein und im großen und ganzen war ich ziemlich zufrieden mit meinem Aussehen bis hierhin.

Ich zog eine dunkelblaue Jeans mit Löchern aus meinem Kleiderschrank und kombinierte dazu eine leicht bauchfreie Bluse mit Rüschen. Zum Abschluss noch eine Lederjacke und dazu meine schwarzen Doc Martens.
Mittlerweile war es schon 7:45 Uhr und ich bemerkte, dass ich mich langsam auf den Weg zur Schule machen sollte.

5 Minuten später klingelte es an unserer Haustür, ich nahm meine Tasche und ging zur Tür. Dort stand Kylie, bereit um loszugehen. Ich rief meinen Eltern ein schnelles "Tschüss" zu und verließ dann das Haus.
,,Wow, du siehst richtig gut aus, Hayley!"
,,Du aber auch" antwortete ich und musste grinsen. Kylie war blond, hatte mittellanges blondes lockiges Haar, und die schönsten blauen Augen, abgesehen von Luke's, die ich jemals gesehen hatte. Leichte Sommersprossen, eine Stupsnase und einen wirklich schönen Mund. Sie war ein wenig kleiner als ich, aber hatte wirklich tolle Kurven! Manchmal wünschte ich mir, mit ihr tauschen zu können.
,,Du hattest in England deinen ersten Freund, oder?" war ihre erste Frage zu Harry, da ich ihn gestern nebenbei mal kurz erwähnt hatte.
,,Ja, Harry." erwiderte ich knapp.
,,Fehlt er dir nicht?"
,,Doch klar, aber es gibt hier so viel, was ich auch vermisst habe und nun zum ersten mal nach zwei Jahren Wiedersehen darf. Da denke ich nicht so viel über ihn nach. Das würde meine Laune nur noch mehr runterziehen."
,,Ich kann dich verstehen. Es ist so schön dich endlich wieder hier zu haben. Ohne dich war das alles hier einfach nicht das gleiche."
Ich musste lächeln ,,Du hast mir auch gefehlt."
Wir unterhielten uns über verschiede Dinge als wir endlich den Schulhof betraten. Alle Augen waren auf mich gerichtet und es schien, als würden ihre Kinnladen bald alle auf dem Boden liegen. Ich wurde von vielen begrüßt und bahnte mir gemeinsam mit Kylie den Weg zu unserem Unterricht. Meinen Stundenplan hatte man mir bereits zugeschickt.

Vor dem Raum in dem wir nun Unterricht haben würden stand Luke mit einem Mädchen. Die beiden waren so heftig am knutschen, dass sie uns erst gar nicht bemerkten. Erst als Kylie sich räusperte, fiel sein Blick auf uns. Erst sah er zu Kylie und bemerkte gar nicht, dass ich neben ihr stand, doch dann schweifte sein Blick rüber zu mir. Seine Augen bohrten sich tief in meine und sein Mund öffnete sich. Er schien überrascht zu sein. So wie die anderen Schüler, die mich nach zwei Jahren das erste mal wieder gesehen hatten. ,,Hi Luke." gab ich knapp von mir und lächelte ihn an. Er schob das Mädchen zur Seite, welches ihn natürlich anzickte, doch ihm schien das ziemlich egal zu sein. ,,H-Hey Hayley." Ja, er war überrascht. Kylie und ich gingen an ihm vorbei in den Unterrichtsraum. Es war so schön ihn wieder zu sehen, auch wenn eine Klette an seinen Lippen hing. Ich spürte seinen Blick immer noch auf mir, als ich mich auf den freien Platz neben Kylie setzte. Um ehrlich zu sein, spürte ich den ganzen Unterricht lang, dass sein Blick ununterbrochen auf mir lag.

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Bitte vergesst nicht zu voten, falls euch das Kapitel gefallen hat :-)

You'll be always on my mind - Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt