Kapitel 2

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,,Mom, wo ist meine weiße Bluse?", rief ich nach unten und lief die Treppe hinunter, um in den Wäscheraum zu gelangen, wo sich meine Mutter befand und gerade die Wäsche zusammenfaltete. ,,Hier." Sie reichte mir die Bluse und redete weiter, ,,Gehts dir besser?" ,,Wie soll es mir besser gehen, wenn wir heute Abend England schon verlassen?", ich wandte meinen Blick von ihr ab und wollte mich gerade umdrehen und wieder zurück in mein Zimmer gehen, doch ihre Worte hinderten mich daran.

,,Es ist hauptsächlich wegen Harry, oder?", sie klang sehr besorgt. ,,Ja, ich liebe ihn. Ich liebe ihn wirklich und ihn zu verlassen zerreißt mir mein Herz. Er war der erste, der auf mich zugekommen war, als wir hierher gezogen sind. Ich muss erneut einen Lebensabschnitt beenden und werde ihn höchstwahrscheinlich nur selten sehen.", ich merkte, dass die Tränen, die ich so lange versucht hatte zurückzuhalten, sich langsam ihren Weg meine Wangen hinunter bahnten. Schnell wusch ich sie weg.

,,Australien ist natürlich nicht um die Ecke mein Schatz, aber wir werden versuchen, dir so oft wie es uns möglich ist, die Chance zu geben, in den Ferien oder an langen Wochenenden, hierhin zu fliegen. Du weißt gar nicht wie leid mir es tut. Es war nicht unsere Absicht dich so zu verletzen.", sie versuchte mir in die Augen zu schauen, doch ich machte keine Anstalten, ihren Blick zu erwidern.
Lustig, sie wollten mich nicht verletzen, wussten aber ganz genau wie viel mir an Harry lag.

,,Ist okay, ich geh jetzt wieder.", schnell drehte ich mich um und verschwand. Ich hörte ein lautes Seufzen aus dem Raum, den ich soeben verlassen hatte. Natürlich war ich verletzt, das war ja wohl verständlich, aber ich wusste auch, dass ich mich gerade jetzt, nicht so hängen lassen durfte und weiterkämpfen musste. Wir würden das schon alles hinbekommen. Viele andere Menschen konnten eine Fernbeziehung führen, warum dann nicht auch Harry und ich?

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,,Melde dich wenn du angekommen bist.", ertönte seine raue Stimme. ,,Mach ich.", Harry beugte sich zu mir hinunter und platzierte einen Kuss auf meine Stirn, während er mich immer noch mit einem festen Griff festhielt, den ich natürlich erwiderte.

,,Ich will nicht gehen.", gab ich zu und sah ihm in seine wunderschönen grünen Augen. ,,Ich weiß, wir kriegen das alles schon hin. Du fehlst mir jetzt schon, Baby.", er wirkte ziemlich geknickt.

,,Hayley! Wir müssen los, sonst verpassen wir noch unseren Flug. Beeil dich!", rief mein Vater und streckte seinen Kopf aus dem Auto, um nach mir zu schauen. Harrys Arme drückten mich bei diesen Sätzen noch näher an ihn, doch kurz darauf ließ er auch schon wieder los. ,,Du musst los.", sagte Harry mit seinem Blick starr auf den Boden gerichtet.

Ein letztes mal schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir herunter, bis sich unsere Lippen schließlich berührten. Er lächelte trotz der miesen Stimmung in den Kuss hinein und ich tat es ihm gleich. ,,Ich kann gar nicht glauben, dass ich die nächsten Wochen oder vielleicht sogar Monate ohne dich in meiner Nähe verbringen muss." Ich sah eine Träne seine Wange hinunterlaufen, während er diese Worte sprach.

,,Ich liebe dich.", sagte ich, als ich ihm die Träne wegwusch. ,,Ich liebe dich.", ein letztes mal spürte ich seine Lippen auf meinen, bevor ich einen neuen Lebensabschnitt beginnen würde.

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Im dritten Kapitel wird Luke auf jeden Fall vorkommen. Bitte votet :)

-Christina

You'll be always on my mind - Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt