Kapitel 4

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What makes you beautiful... Grrr...Wie ich dieses Lied und diese Jungs verabscheue.
Meine Schwester hat es ja anscheinend für nötig gehalten die Gunst der Stunde zu nutzen, wo ich keine Sperre in meinem Handy hatte und hat einfach den Klingelton umgestellt. Es war sechs Uhr morgens und ich werde schon mit sowas geweckt. So kann ein perfekter Tag anfangen.
Bevor ich diesen Klingelton umstelle entschied ich mich erstmal anzuziehen. Dies stellte sich schwerer heraus als gedacht. Auch wenn mir manchmal Leute sagen ich reagiere nicht so wie die typischen Mädchen, habe ich trotzdem die gleichen Probleme: nichts zum Anziehen, Bad-hair days und so weiter und sofort.
Ich zog mir nach langem Überlegen eine blaue Jeans, ein weißes Top und eine graue, längere Strickjacke an und schlenderte nach unten.

"Warum mussten wir ausgerechnet nach Süddeutschland ziehen, wenn bei denen die Ferien schon zu Ende sind??", fragte ich meine Mutter, die schon in der Küche stand und unser Frühstück fertig machte, ohne sie vorher zu begrüßen. " Ich weiß es ist blöd gelaufen, dass ihr nur knapp zwei Wochen Ferien hattet, aber sie es doch mal positiv!", sagte sie mit so einer gut gelaunten Stimme, dass mir das gleich wieder auf die Nerven ging.
"Daran ist nichts positiv! Um halb acht fängt die Schule schon an und um sieben müssen wir pünktlich an der Bushaltestelle sein."
"Jip und genau deswegen ist euer Frühstück schon fertig und du darfst schon mal essen. Deine Schwester hat den Wecker wohl nicht gehört, daher wecke ich sie mal schnell."

Nachdem ich mein Toast gegessen und mein Wasser getrunken hatte, hätte ich glatt auf dem Küchentisch wieder einschlafen können. Jedoch wagte ich einen kurzen Blick auf die Uhr, die über der Tür hing und fiel fast aus allen Wolken. Es war viertel vor sieben! Wie sollte ich das bitte schaffen????!!
Ich sprintete also die Treppe nach oben in unser Badezimmer und rempelte dabei meine Schwester an die schon fertig war. Ich putzte in Rekordzeit meine Zähne und lief so schnell es geht in mein Zimmer um mich wenigstens ein bisschen zu schminken. Concealer, Puder und Mascara sollten fürs Erste reichen.
Ich schnappte mir meine Tasche die ich gestern Abend noch schnell mit einem Block, einer kleinen Federmappe und einer Mappe gefüllt hatte.
Im Eiltempo ging es die Treppen runter, schnappte mir noch was zu trinken und fragte meine Mutter nach Geld, damit ich mir in der Schule was zum Essen kaufen konnte, während ich mir meine Schuhe anzog.
"Warum hetzt du denn eigentlich so?", fragte mich meine ebenfalls gut gelaunte Schwester. "Na es ist kurz vor sieben und wir kommen zu spät zur Schule, an deiner Stelle würde ich mich auch mal fertig machen!".
Anstatt zu antworten hielt sie mir ihr Handy unter die Nase und was ich da sah konnte ich nicht fassen. Es war jetzt erst viertel vor sieben... Und was habe ich dann vorhin bitte gelesen? Ist ja jetzt auch egal. Ich ließ mich völlig außer Atem auf dem Stuhl neben ihr nieder und überlegte, ob ich alles hatte."Mappe, Stifte, Block, Trinken..". "Wie wäre es mit Kopfhörer? ", fragte mich merkwürdigerweise mal meine Mutter.
Fassungslos, dass ich sowas vergesse schlenderte ich nach oben in mein Zimmer, um sie zu holen.
"Jetzt müsst ihr los. Ihr müsst nur die Straße runter und dann ist die Bushaltestelle da schon. Ich wünsche euch viel Spaß und vergesst nicht erst ins Sekreteriat zu gehen. Wir sehen uns heute Mittag."
Mit diesen Worten schnappte ich mir meine Jacke und ging los.
An der Bushaltestelle angekommen wunderte es mich, dass nur zwei ältere Jungs, ein Mädchen, meine Schwester und ich hier standen.

Die Busfahrt war relativ kurz, sodass es sich eigentlich nicht mal lohnt Musik zu hören.

Schule. Wie ich mich allein schon bei diesem Wort wieder in meinem Bett verkriechen möchte.
Naja hilft ja leider alles nicht und so gingen wir ins Sekreteriat, um unsere Stundenpläne und unsere Klassen zu bekommen.
Ich bin in der 10 a und meine Schwester in der 7 C.
Somit trennten sich dann unsere Wege und jeder suchte nach den Klassenraum selber.
Kurz bevor ich in die Klasse trat blieb ich nochmal kurz stehen, um tief ein und aus zu atmen. In dem Moment gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich beinahe nicht mehr wusste wo hinten und vorne ist.
Ich überlegte mir jetzt endlich in den Raum zu gehen.

So Lena der erste Eindruck zählt!

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