Hey Leute, hier ist ein neues Kapitel meiner FF :) Nächste Woche wird auf jeden Fall noch einmal geupdatet, allerdings weiß ich nicht genau, wie es die 2 Wochen danach wird, weil ich im Urlaub bin und noch nicht genau weiß, ob ich dort WLAN haben werde. Seid mir nicht allzu böse, wenn nichts kommt. :) Das Bild oben könnte Lily's Kleid zum Fest sein übrigens, aber eurer Fantasie steht natürlich nichts im Wege :D
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Kapitel 7: Weihnachtsbankett
Die nächsten Wochen vergingen grau und regnerisch und bis auf ein paar Schneeflocken gab es keine Abwechslung. Aber dann, endlich eine Woche vor Weihnachten kam der Schnee und hüllte Hogwarts komplett in weiß. Lily und James hatten kaum Zeit für einander, denn alle Lehrer hatten anscheinend eine Wette abgeschlossen, wer die Schüler am meisten quälen konnte so kurz vor den Ferien. Das bedeutete Hausaufgaben, Tests, Vorträge und noch mehr Hausaufgaben und zusätzlich hatte das Schülersprecherpaar noch das Weihnachtsbankett vorbereitet, das am 22. Dezember stattfinden sollte. Sie hatten sich wirklich Mühe gegeben, denn die Halle war wunderschön geschmückt. Von der Decke schneite es und der Boden wurde künstlich vereist, sodass niemand hinfallen konnt, es aber trotzdem echt aussah. Außerdem wurden die Rüstungen gegen Schneemänner ausgetauscht und Dumbledore sah aus wie der Weihnachtsmann, zumindest auf seinem Gemälde. Die beiden Schülersprecher Lily und James mussten zusammen dort sein und das Bankett mit einem Tanz eröffnen.
„Zum Glück habe ich vor ein paar Jahren Tanzunterricht gehabt!", flüsterte Lily noch James ins Ohr, bevor die Musik losging.
James war ebenfalls ein begnadeter Tänzer und führte seine Partnerin mühelos zur Musik durch den Saal. Nach dem ersten Lied gesellten sich auch viele andere Paare zu ihnen, beispielsweise Dumbledore mit Professor McGonagall und Lily konnte erkennen, wie Sirius Dorcas zum Tanz aufforderte. Lily lächelte erleichtert.
„Wieso grinst du denn so, Blümchen?", fragte James liebevoll.
Er sprach Lily oft mit anderen Blumennamen oder einfach mit Blümchen an und insgeheim liebte sie es, so genannt zu werden, auch wenn sie das niemals offen zugeben würde.
„Dein bester Freund hat soeben meine beste Freundin zum Tanz aufgefordert. Ich hoffe, er erkennt bald, dass sie perfekt füreinander sind. Ich will schon seit Jahren, dass die beiden zusammen kommen, obwohl ich ihn nicht mal besonders leiden kann.", gab Lily zu.
„Da bist du nicht die Einzige, ich sag ihm schon ewig, dass er sie ansprechen soll und es auch langsam mit einer ernst nehmen sollte, sonst endet er ganz allein. Aber jetzt mal was anderes, du fährst doch über die Ferien nach Hause oder? Meinst du, deine Eltern lassen dich mal einen Abend gehen? Ich will, dass du mich besuchen kommst, wenn du das überhaupt möchtest.", fragte James und sah dabei schüchtern zu Lily.
Sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Einerseits fand sie es spannend, aber sie war sich nicht sicher, ob sie schon bereit dazu war, seine Familie kennenzulernen und überhaupt, ob es dafür schon der richtige Zeitpunkt ist.
„James, ich..ich weiß nicht.. Meinst du nicht, dass es noch zu früh für sowas ist? Wir wissen doch gar nicht, was das hier überhaupt ist.", sagte sie vorsichtig.
James entgegnete mehr als genervt: „Man Lily, wir werden nie wissen, was das hier ist, wenn wirs nicht irgendwann mal öffentlich machen! Das geht schon ganze 3 Monate so und ich hab auf den Kindergarten kein Bock mehr. Bei Merlin, du kannst doch nicht ewig davon laufen. Entweder wir machen es jetzt zu was richtigem oder wir lassen es ganz bleiben. Ich hab einfach das Gefühl, ich bin dir peinlich, weil die eiskalte Lily Evans letztendlich doch dem Schulclown James Potter verfallen ist und du weder dazu stehen kannst, noch überhaupt zu mir."
Lily war schockiert, sie hätte niemals erwartet, dass James so dachte.
„So ist das doch gar nicht und das weißt du genau! Du kennst alle Gründe, warum ich es noch nicht hinausposaunen will."
„Achja? Du weißt doch selbst nicht, was du willst. Werd erwachsen Lily, das hast du doch von mir auch verlangt oder? Hast du dieses Schuljahr schon einen Streich von mir gesehen? Nein, ich denke nicht. Und siehst du mich mit irgendeinem anderen Mädchen? Nein, denn du bist seit Jahren die einzige für mich. Ich hab mich für dich geändert, jetzt bist du dran!"
Und damit ließ er sie stehen. Was sollte sie jetzt tun? Ihm hinterher gehen war sicherlich keine gute Idee. Auf keinen Fall wollte sie noch eine Sekunde länger auf dem Ball bleiben, aber wo sollte sie hin? Sicherlich war James in ihre Wohnung gegangen und er war der letzte, den sie jetzt sehen wollte. Aber in ihren alten Schlafsaal konnte sie auch nicht, weil ihre Freundinnen Fragen stellen würden, auf die sie keine Antwort wüsste. Die rothaarige ging mit schnellen Schritten aus der Halle und ab nach draußen auf die Ländereien. Ihr wurde augenblicklich kalt, denn es schneite draußen. Aber das war ihr egal. Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen und verschleierten ihre Sicht. Morgen Abend würde sie wieder nach Hause fahren, nur so lange musste sie noch durchhalten. So schnell es ging, ging sie auf das Quidditchfeld zu, dort fühlte sie sich James am nächsten, auch wenn er nicht da war. Sie musste jetzt nachdenken.Als sie die Tribüne betrat, sah sie, dass schon jemand da war. Es war James und er schien sie schon bemerkt zu haben, bevor sie unbemerkt fliehen konnte. Noch mehr Tränen sammelten sich in ihren Augen, als sie auf dem Absatz kehrt machte und gehen wollte.
Es klang schon fast wie ein Betteln, als er ihr hinterher rief: „Lily! Warte! Es tut mir leid, bleib stehen, bitte.."
Noch einmal drehte sie sich um und sagte: „Das Schlimmste ist, dass es teilweise sogar stimmt. Ich will mir selbst nicht eingestehen, dass ich verliebt in dich bin, weil ich mich so lange dagegen gewehrt hab. Ich hab immer noch Angst, dass es nicht funktioniert und ich letztendlich diejenige bin, die verletzt ist, weil sich doch herausstellt, dass ich mich in dir getäuscht habe und so willst du keine Beziehung führen, was ich echt nachvollziehen kann, ich würde auch keine Beziehung mit mir haben wollen."
Dann ging sie, ohne sich noch mal zu ihm umzudrehen oder überhaupt seine Reaktion abzuwarten. Ihre nächste Station war der Wald. Sie lief einfach hinein und schaute nicht nach dem Weg. Eine Weile ging sie so weiter, guckte mal rechts und mal links, bis sie feststellte, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie war.