Hallo Leute, das ist der nächste Teil meiner Fanfiction. Ich würde mich echt total freuen, wenn ihr mir Feedback hinterlassen würdet, damit ich weiß, was ich beim Schreiben besser machen kann oder was euch gefällt. Ich wünsch euch viel Spaß beim lesen, Liebe Grüße!
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Kapitel 2: Das letzte Jahr beginnt
Nachdem Lily die ersten 3 Wochen bei ihren Großeltern in Godric's Hollow verbracht hatte, war sie die nächsten 3 Wochen zu Hause bei ihren Eltern und die restlichen 2 Wochen war sie zu Besuch bei ihrer besten Freundin Dorcas Meadowes. Sie ist Lily's beste Freundin, seitdem sie sich in ihrem ersten Jahr im Hogwarts Express zum ersten Mal begegnet waren. Zu ihrem Glück sind sie danach zusammen nach Gryffindor gekommen und teilten sich einen Schlafsaal. Die beiden sind seitdem durch dick und dünn gegangen und haben sich in jeder Lebenslange unterstützt, egal ob es um die Familie oder um Jungs ging. Dorcas war wirklich wunderschön. Sie hatte hellblaue Augen, lange braune Haare, eine kurvige Figur und war äußerst beliebt. Zu ihrer Clique gehörten außerdem noch Alice Prewett und Hestia Jones. Alice war klein, schwarzhaarig und hatte grüne Augen. Seit der 5. Klasse ging mit Frank Longbottom aus. Hestia dagegen war blond, braunäugig und sehr sportlich. Sie spielte seit dem 3. Jahr in der Quidditch Hausmannschaft für Gryffindor. Die 4 Mädchen lernten sich auf ihrer ersten Fahrt nach Hogwarts kennen und waren seitdem unzertrennlich. In ihrem Schlafsaal wurden schon so manche Party gefeiert, auch wenn Lily sich dazu immer nur schwer überreden ließ. Sie war sehr pflichtbewusst und brach ungerne die Regeln. Deshalb lag auch nahe, dass sie in der 4. Klasse zur Vertrauensschülerin ernannt wurde und sie hoffte, dass sie in ihrem letzten Jahr auch Schulsprecherin werden würde.
Als Lily in der letzten Ferienwoche morgens aufwachte, saß eine Eule mit 2 Briefen vor dem Fenster und klopfte an die Scheibe. Dorcas wurde ebenfalls durch das Klopfen an der Scheibe geweckt. Sie öffnete das Fenster und gab der Eule ein paar Leckerlis. Wie die Mädchen schnell bemerkten, sind die Briefe von Hogwarts, wahrscheinlich ihre Bücherliste. Lily öffnete ihren Brief und aus dem Umschlag fiel ein neues Abzeichen, das Schulsprecher Abzeichen. Schnell las sie den Brief und musste feststellen, dass sie tatsächlich Schulsprecherin geworden war. Sie sprang Dorcas um den Hals und Freudentränen glitzerten in ihren Augen. Lily überlegte kurz, wer wohl zu ihrem Schulsprecherpartner ernannt worden war. Die einzige logische Möglichkeit wäre ihrer Meinung nach Remus Lupin. Auch wenn er einer der Rumtreiber war, mochte Lily ihn sehr gerne. Sie waren seit ihrem 4. Jahr zusammen Vertrauensschüler und hatten sich dabei sehr gut kennengelernt. Mittlerweile war er für sie wie ein Bruder und ihr aller bester Freund. Sie wussten alles übereinander. Auch dass Remus ein Werwolf war, hatte sie schon bald heraus gefunden.
Am 1. September machten sich Dorcas und Lily pünktlich auf den Weg zum Bahnhof King's Cross um durch die Mauer zwischen Gleis 9 und 10 auf Gleis 9 ¾ zu gelangen. Da sie keine Zeit zum fahren hatten, beschlossen die Freundinnen einfach zu apparieren. Auf dem Bahnsteig traf Lily dann auch endlich Alice und Hestia wieder. Die Mädchen fielen sich in die Arme und fingen gleich an sich über ihre Ferien auszutauschen. Lily bemerkte nicht, dass sie die ganze Zeit von James Potter beobachtet wurde. Er liebte es, sie so fröhlich zu sehen. Wenn ihre Augen strahlten und ihr glockenhelles Lachen durch die Menschenmenge drang, dann war er glücklich. Der Zug pfiff ein letztes Mal und alle setzten sich in ihre Abteile. Lily ließ mit einem Schwebezauber ihren Hogwartskoffer in die Gepäckablage gleiten und setzte sich zu ihren Freundinnen.
Vorsichtig fragte sie: „Wisst ihr zufällig wer Schulsprecher geworden ist?"
Sie hatte Angst vor der Antwort, denn wenn es ein Slytherin war oder noch schlimmer, ein Rumtreiber, dann würde es ein schweres Jahr werden. Alice grinste sie an und verfiel dann in einen schlimmen Lachanfall. Außer Atem antwortete sie: „Versprich mir, dass du mich nicht schlägst, wenn ich dir das sage!"
Ein weiteres Kichern war zu hören und Lily gab ihr Versprechen. Alice fuhr fort: „Ich hab von Frank erfahren, dass Remus ihm gesagt hat, dass Potter Schulsprecher ist."
„WAS IST ER??? HAT DUMBLEDORE GETRUNKEN???", Kam es wie aus einem Munde von Dorcas, Hestia und Lily.
Alice lachte wieder und die Mädchen stimmten mit ein. „Und du musst auch noch mit ihm zusammen wohnen, du Arme!", sagte Hestia mitleidig und Lily musste schlucken. Ihr gefiel die Vorstellung von einer gemeinsamen Wohnung mit Potter gar nicht. „Ich werde mich jetzt mal meinem Schicksal stellen und die Vertrauensschüler einweisen, wünscht mir Glück!"
Und dann war sie auch schon verschwunden. Sie lief zum Anfang des Zuges, wo das größte Abteil, das Schulsprecherabteil, war. Potter war noch nicht da und so hatte Lily noch ein paar Minuten um sich vorzubereiten. Nach und nach trafen die Vertrauensschüler ein und als letztes ließ sich Potter auch noch blicken.
„Na, hast du es endlich geschafft deinen Arsch hier her zu bequemen, Potter?"
Sie sprach den Namen aus wie Abfall. Seine Unpünktlichkeit war genau das was sie erwartet hatte.
„Hallo, wie ihr sicherlich wisst bin ich Lily Evans und das ist James Potter." Sie warf ihm einen bösen Blick zu und fuhr dann fort: „Wir sind in diesem Jahr die Schulsprecher und werden euch und den anderen Schülern bei Problemen jeder Zeit zur Seite stehen. Scheut nicht uns anzusprechen, wir machen das wirklich gerne. Eure Aufgabe jetzt wird es sein, ab und zu Kontrollgänge durch den Zug zu machen und aufzupassen, dass alles seinen geregelten Gang läuft. Ich würde sagen, wir berufen das erste Treffen in der 2. Schulwoche ein, damit wir schon mal anfangen können den Halloweenball zu planen und euch eure weiteren Aufgaben zu erklären. Außerdem müsst ihr nach dem Festessen heute Abend dafür sorgen, dass alle Erstklässler sicher in ihre Schlafsäle gelangen. Also, gibt es noch Fragen?" Tatsächlich meldete sich ein Gryffindor namens Lucas. „James, wann werden die Auswahlspiele für Gryffindor sein?" Sie unterhielten sich eine Weile über Quidditch und es wurden noch ein paar weitere Fragen geklärt. Danach verließen die Vertrauensschüler das Abteil und Lily ließ sich in einen der Sitze fallen. „Das hast du echt gut gemacht, Lily. Danke, dass du das Sprechen übernommen hast, ich hätte mich wahrscheinlich total blamiert." Lily zwang sich zu einem leichten Lächeln und fing an zu lesen. James beobachtete sie stundenlang, während Lily völlig versunken in der Geschichte war. Wenn sie las, bekam sie nichts mehr von ihrer Umwelt mit. Sie war gefangen in dem Tunnel des Buches und sie liebte dieses Gefühl. „Lily?" Sie schreckte hoch und sah zu James. „Hast du nicht gesehen, dass ich lese?" „Doch schon, aber ich wollte dir nur sagen, dass wir bald da sind. Du solltest dich umziehen." „Oh..ok, ich werd dann mal los, danke." Sie stand auf und ging zu der Abteiltür. „Lily?" „Was ist denn noch, Potter?" „Gehst du mit mir aus?" „Wie oft soll ich dich noch anschreien, damit du endlich verstehst, dass ich niemals mit dir ausgehen werde? Wir wissen beide, dass wir zu unterschiedlich sind um eine vernünftige Beziehung zu führen. Mal davon abgesehen, dass ich nicht eine von vielen sein will, sondern die eine und die werde ich für dich nie sein. Bitte tu uns beiden den Gefallen und hör auf mich ständig um Dates zu bitten." Mit diesen Worten ließ sie ihn allein und ging zu ihren Freundinnen. „Lily, da bist du ja endlich! Weißt du eigentlich, dass James dich stundenlang beobachtet hat, als du gelesen hast? Der hat nicht mal mitbekommen, dass wir in das Abteil gekommen sind.", sagte Alice. „Was hat er? Oh Merlin, wie peinlich!" In dem Moment ging die Abteiltür auf und Remus trat ein. „Lily, was hast du mit James gemacht? Der ist völlig fertig mit der Welt." Schuldbewusst sah Lily auf den Boden. „Naja eigentlich nicht viel, er hat mich schon wieder nach einem Date gefragt und ich hab geantwortet, dass wir zu unterschiedlich sind um eine Beziehung zu führen und dass ich nicht eine von vielen sein will und dass er es doch bitte lassen soll mich ständig zu fragen, weil ich niemals mit ihm ausgehen werde. Ich hab ihn nicht mal angeschrien, versprochen!" „Ahh ja das erklärt so einiges. Er stammelt die ganze Zeit, dass er niemals eine Chance bei dir hat und dass er alles falsch gemacht hat in seinem Leben. Lily bitte geh mit ihm aus, nur ein mal! James ist wirklich nicht so schlecht wie du denkst." „Nein, niemals. Eher heirate ich Malfoy!" 4 geschockte Augenpaare sahen Lily nun an. „Lily das kann doch nicht dein Ernst sein! Du machst dir nicht mal die Mühe ihn wirklich kennen zu lernen, das ist so untypisch für dich." behauptete Dorcas und sie hatte Recht. Lily war sehr sozial und gutmütig, sie sah stets das gute in den Menschen und gab jedem die Chance die er verdiente, nur bei James gelang ihr das nicht.
Remus verschwand aus dem Abteil und die Mädchen zogen sich um. Wenig später stiegen sie auch schon aus dem Zug. Lily und James lenkten die Erstklässler noch schnell zu Hagrid, dem jungen Wildhüter und stiegen dann gemeinsam in die letzte Kutsche. Sie saßen sich gegenüber und als ihre Blicke sich trafen, fiel Lily tatsächlich auf, wie traurig James aussah. „Potter, hör zu. Es tut mir leid, dass ich dich jedes mal so anschreie, aber ich denke, es ist besser so. Such dir ein Mädchen, was zu dir passt und kein Schlammblut wie mich." Geschockt sah er Lily an und versicherte ihr dann: „Lily, du bist die Richtige. Ich bin verliebt in dich seit unserer ersten Begegnung! Es ist vollkommen egal welches Blut man hat. Ich weiß, ich hab viele Mädchen gedatet, aber bei keiner einzigen hatte ich die Gefühle, die ich für dich hab. Hast du nie bemerkt, wie ich dich stundenlang beim lesen beobachte? Oder immer in deiner Nähe bin, weil ich nicht von der Erde angezogen werde, sondern von dir? Ich will dich einfach beschützen, ich hab solche Angst, dass dir was passieren könnte. Und wenn du mich nicht als festen Freund willst, dann ist das auch okay. Ich will nur, dass du glücklich bist." In diesem Moment hielt die Kutsche vor dem Schloss und Lily stieg sofort aus. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte und entschied sich einfach für gar nichts bis sie die richtigen Worte gefunden hatte.
Lily setzte sich neben ihre Freundinnen, sie legte kurz einen Muffliato über sie 4 und begann dann leise zu erzählen was grade passiert war. „Lily, wenn du jetzt nicht mit ihm ausgehst, dann bist du echt bescheuert!" brachte Hestia hervor. Lily liefen ein paar Tränen aus dem Gesicht, die sie schnell wegwischte, denn Dumbledore eröffnete das Festessen. Plötzlich erschienen allerlei Speisen auf dem Tisch, sodass dieser leicht durchbog. Die Rumtreiber füllten ihre Teller mal wieder bis zum Rand mit allem, was sie in ihrer Nähe finden konnten. Lily aß nur wenig an diesem Abend, ihr war der Appetit vergangen, was auch die anderen spürten. „Lilyflower, willst du nichts essen? Du magst das Essen von Hogwarts doch sonst immer." fragte Remus besorgt. „Ich hab einfach keinen Hunger, mir geht's nicht so gut." erläuterte Lily wahrheitsgemäß. Als die Hauptspeisen verschwanden, deckten sich sofort die Nachspeisen von selbst auf. Lily entschied sich für ein bisschen Pudding und danach trat Dumbledore auch schon an das Rednerpult. „Willkommen, Willkommen liebe Schülerinnen und Schüler. Willkommen zu einem weiteren zauberhaften Jahr auf Hogwarts. Ihr seid wieder hier um zu lernen und euren Charakter zu stärken. Aber seid gewarnt, Kinder! Es sind dunkle Zeiten, Zeiten in denen die Gemeinschaft wichtiger ist als jemals zuvor. Ich bitte euch inständig, dass ihr Acht gebt aufeinander! Lord Voldemord findet immer mehr Anhänger, wir müssen zusammen halten um ihn zu bekämpfen. Wie ihr wisst, ist der Wald für Schüler immer noch verboten, wenn ihr nicht einen qualvollen Tod erleiden möchtet. Des weiteren möchte ich euch noch die diesjährigen Schulsprecher vorstellen, Lily Evans und James Potter!" Ein Jubeln ging durch die Halle, nur die Slytherins machten gehässige Sprüche. „Das Schlammblut und der Blutsverräter, da haben sich da zwei gesucht und gefunden!" war noch das harmloseste. Nach dem alle aufgestanden waren um in ihre Häuser zu gehen, kam Professor McGonagall auf Lily und James zu und bat sie ihr in ihr Büro zu folgen. „Wie sie wahrscheinlich wissen, haben die Schulsprecher ein eigenes Apartment. Das Passwort ist Lakritzschnapper. Mr. Potter ich würde sie jetzt kurz bitten, mein Büro zu verlassen, damit Mrs Evans mir ihr Passwort für ihr Schlafzimmer mitteilen kann." James verließ den Raum. Professor McGonagall fuhr fort:"Ms Evans, ich weiß nicht, was zwischen ihnen beiden vorgefallen ist, aber ich bitte sie, das Problem dringend zu beseitigen. Sagen sie mir nun ihr Passwort, dann dürfen sie gehen." Lily entschied sich für 'Shakespeare' als Passwort und verließ den Raum. Sie ging in den 6. Stock, wo sich die Wohnung befand und flüsterte das Passwort. Die Statue von Merlin rückte zu Seite und sie betrat den Raum. Es gab eine Art Wohnzimmer, mit einer roten Couch und zwei passenden Sesseln. Sie standen vor dem Kamin, in dem ein Feuer loderte. Außerdem gab es noch eine kleine Küche und 2 Türen die mit 'Lily Evans' und 'James Potter' beschriftet waren und eine weitere Tür, an der 'Bad' stand. Lily beschloss erst mal duschen zu gehen und sich danach mit einem Buch vor den Kamin zu setzen. Als sie aus dem Bad kam, saß Potter in einem der Sessel und starrte ins Feuer. „James, ich habe jetzt eine ganze Weile überlegt, was ich zu deinen Worten sagen könnte, aber mir fällt einfach nichts passendes ein. Ich bin absolut sprachlos, denn niemand hat mir so etwas schönes bis jetzt gesagt. Ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich ernst meinst und ob ich deine Gefühle, sollten sie echt sein, jemals erwidern kann." Mit diesen Worten ließ sie ihn allein und verschwand in ihrem Zimmer.
