„Was hast du da gesagt?" zischt er und ich kann schwören, die Wut in ihn kochen zu sehen.
„E- es t- tut mir leid." stottere ich, was das Zeug hält. „Das wollte i- ich ni-" er unterbricht mich, indem er mir gefährlich nahe kommt und mir einen Schlag auf die Wange verpasst. Mit voller Wucht, schallt mein Kopf nach links und ich könnte schwören, meinen Nacken knacken gehört zu haben.
Autsch, das habe ich verdient.
Die Stelle fängt in Sekunden an zu pochen und mein ganzes Gesicht wird brennend heiß. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Gesicht die Farbe einer Tomate angenommen hat. Neymar sieht mich so an, als wäre er von seiner eigenen Reaktion überrascht und sein entschlossener Blick lässt mich nicht hinter die Türen schauen, was eigentlich in seinem Kopf vor sich geht. Leider kann ich nicht lange in seine leeren Augen schauen, denn meine Sicht wird plötzlich verschwommen und ehe ich mich versehe, läuft schon die erste Träne meine Wange entlang. Was mir nicht aufgefallen ist, ist dass ich schon die ganze Zeit über, meine Hand an meiner pochenden Wange gehalten habe.
„Eigentlich hatte ich vor, das mit dem schlagen zu lassen, aber du lässt mir keine andere Wahl" sagt er und ich schaue vor Scham auf dem Boden.
„Schau mich an wenn ich mit dir rede" ich wende meinen Blick vom Boden ab und sehe ihn in die Augen. Zu meinem Glück ist meine Sicht immer noch von den Tränen verschwommen und ich sehe nur grobe Umrisse. Diese braun grünen Augen werden mich nicht quälen.
„Jane, Jane, Jane was soll ich nur mit dir machen?" fragt er, und fährt sich verzweifelt durch die Haare. Ich bleibe stumm, da er mit Sicherheit keine Antwort von mir erwartete.
„Ich sage dir du sollst respektvoll mit mir reden und du tust genau das Gegenteil. Was willst du eigentlich huh? Willst du vielleicht, dass ich dich rausschmeiße? Willst du wieder zu deinen Eltern? Zu deiner Familie, die bei deinem Rausschmiss wieder an Geldmangel leiden wird? Willst du lieber von Tag bis Nacht arbeiten, damit du dein Leben finanzieren kannst und dafür die Schule schmeißen? Ich bin so nett und lasse dich, wie alle anderen normalen Teenagern zur Schule gehen und dank mir hat deine Familie ein Dach über den Kopf und was verlange ich dafür? Nur ein Haushaltsmädchen, das die Arbeit für mich erledigt und mehr nicht.", zischt er empört. So viele Fragen, auf die ich nicht antworten kann „Ich meine, ich gebe dir essen und ein Dach über den Kopf hast du dank mir auch, aber ich kann mich nie daran erinnern, dass du dich mal dafür bedankt hast. Ich gebe dir so viel und im Gegenzug bekomme ich rein gar nichts. Okay meinetwegen wirst du nicht wie die anderen aufs College gehen aber das wusstest du ja, als du dich darauf eingelassen hast"
„Ich darf nichts aufs College gehen?" meine Welt bricht in diesem Moment zusammen. All die jahrelange harte Arbeit um an eines der besten Colleges angenommen zu werden, völlig umsonst...
„Natürlich wirst du nicht aufs College gehen. Du arbeitest für mich, schon vergessen?" sagt er.
„Nein aber... Ich dachte.. Ich" ich wusste nicht was ich sagen soll, ich war wirklich am Boden zerstört. Und meine schon zuvor laufenden Tränen wurden stärker und ich fing an unkontrolliert zu schluchzen. Egal wie peinlich die Situation hier gerade war, er hat mir meinen Traum genommen und das werde ich ihm nie verzeihen.
„Aber was? Du dachtest allen ernstes, du könntest aufs College gehen?", lacht er ungläubig und ich kann Bitternis aus jedem einzelnen Wort hören, das seine Lippen verlässt. „Komm, aus dir wäre sowieso nichts geworden"
Ich konnte nicht antworten und ich wollte es auch nicht. Ich konnte nichts sagen, denn meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an und außerdem würde eine Diskussion mit Neymar nichts bringen. Er hat nämlich recht, ich hätte das Wissen sollen, als ich mich auf die Sache eingelassen habe und hätte ich das Angebot abgelehnt, dann könnte ich dennoch das College nicht finanzieren. Also habe ich auf beide Wege verloren.
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Life isn't easy ~ Neymar
FanfictionDie 16 jährige Jane muss seit ihrem 14 Lebensjahr für Neymar als Hausmädchen arbeiten. Sie stammt aus einer armen Familie und nur durch ihre Arbeit für ihn, bekommt die Familie genügend Geld um sich das übliche zu leisten. Doch leider ist es nicht s...