Life isn't easy ~ Neymar

Part 2

Ohne etwas zu sagen stolpere ich wieder nach draußen und ziehe die Haustür so schnell es geht zu.

Was ich da gesehen habe lässt mich fast würgen. Eine halb nackte Bruna und Neymar treiben es grade vor der Tür. Wie es aussieht haben sie noch nie etwas von einem Schlafzimmer gehört. Einfach nur widerlich dieser Anblick.

Ich gehe eine Treppenstufe runter und setze mich anschließend auf diese. Ich krame in meine Tasche rum, um mein Handy zu finden. Als ich das Steinzeitding gefunden habe, werfe ich einen schnellen Blick auf die Uhr. Der verrät mir, dass ich 15 Minuten später dran bin als sonst. Seufzend packe ich mein Handy in meine Hosentasche und reibe mir verzweifelt übers Gesicht. Plötzlich kamen die ganzen Bilder von eben wieder hoch und sofort läuft mir ein Schauer den Rücken runter. Wegen diesen Anblick werde ich bestimmt Albträume bekommen. Wie Bruna nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet war und wie Neymar sie gegen die Wand presste. Das laute Stöhnen und wie ihre Lippen nicht sanft und liebevoll aufeinander lagen, sondern voller Lust... Lust sich gegenseitig vor der Tür zu vernaschen, ja so sah es beim ersten Anblick aus. Vielleicht tun Paare ja so etwas, so genau weiß ich es eigentlich nicht, da ich noch nie verliebt war oder einen Freund hatte, trotzdem bezweifle ich, dass sich so etwas vor der Haustür gehört.

Das Geräusch der Tür lässt mich aus meinen ekelhaften Gedanken aufwachen und bevor ich wirklich realisieren kann was passiert, wird mir ein Fuß in den Rücken gerammt. Sofort zucke ich vor Schmerz zusammen und wimmere leise auf. Mit schmerzerfüllten Blick drehe ich mich um, um zusehen wer mir den Fuß in den Rücken gerammt hat, auch wenn ich das eigentlich schon wusste. Wer soll es denn außer der ach so tollen Bruna getan haben? Und wie immer liege ich mit meinen Vermutungen richtig.

Die Braunhaarige mustert mich nur arrogant, bevor sie ihre Augen mit der Chanelbrille bedeckt. Bevor sie mir noch eine Predigt halten kann, wie hässlich und nutzlos ich doch sei, stehe ich von der Stufe auf und mache mich in Richtung Haustür. Doch zu meinem Glück, da ich ja immer Glück im Leben habe, krallt sie ihre roten Nägel in meinem Arm, so dass ich stehen bleiben muss.

"Das nächste Mal klopfst du an, bevor du reinkommst, Bitch" spottet sie "hast du mich verstanden?"

Das einzige was ich raus bekomme ist ein ungläubiges lachen, wobei ich fassungslos den Kopf schüttle.  Ist das ihr ernst? Sie ist diejenige, die es vor der Haustür getrieben hat und ich soll mal wieder diejenige sein, die irgendetwas falsch gemacht? Ich bin immer diejenige die etwas falsch macht. Ich kann ihrer Meinung nach nicht kochen, nicht putzen und zu hässlich für diese Welt sei ich auch. Ich hab all diese Dinge so hingenommen aber das ich jetzt anklopfen soll, bevor ich das Haus betrete ich einfach nur krank.

"Ich hab gefragt, ob du mich verstanden hast?" Fragt sie dieses mal etwas lauter und zieht dabei ihre Augenbrauen in die Höhe.

Bevor ich meinen Mund öffnen kann, erblicke ich Neymar an der Haustür und sein Blick verrät mir, dass ich besser "ja" sagen soll, oder es bereuen werde.

Sofort verliere ich meinen ganzen Mut, den ich grade noch hatte und bekomme nur ein kaum hörbares  "ja Ma'am" raus.

"Was?" Fragt sie grinsend und hält sich eine Hand hinters Ohr, um mich besser zu hören.

"Ich sagte ja Ma'am" wiederhole ich meine Antwort, dieses mal etwas lauter.

"Gut" sagt sie zufrieden und lässt meinen Arm los.

Sofort senke ich meinen Blick, um Neymars tötende Augen nicht sehen zu müssen und gehe in die riesige Villa rein. Zu meinen Bedauern höre ich Schritte hinter mir und bekomme sofort Panik.

"Nein bitte sag nicht, dass ich jetzt leiden muss, ich hab doch gesagt was sie hören wollte" flehe ich innerlich

"Hey" ertönt seine strenge Stimme hinter mir und wie auf Kommando bleibe ich stehen und drehe mich um. Jetzt muss ich ihn also anschauen. Er kommt immer weiter auf mich zu, biss er nur ein paar Schritte vor mir halt macht.

Bitte tue mir nicht weh, bitte tue mir nicht weh.

"Ich werde heute nicht zuhause Abendessen, also musst du nicht kochen" sagt er und dabei lässt er nicht einmal seinen Blick von meinen Lippen ab. Seitdem ich das erste Mal dieses Haus betreten hatte, starrte er mir fast immer nur auf die Lippen, während er mit mir sprach. Und um ehrlich zu sein macht es mich sehr nervös. Warum kann er nicht einfach in meine Augen blicken oder an mir vorbei schauen? Findet er sie zu hässlich?

Ich werfe einen schnellen Blick in seine Richtung und merke, dass er immer noch auf meine Lippen starrt.

Nervös lecke ich über meine trockenen Lippen und sage nur "ok, Sir" ich muss ihn immer Sir nennen und nie darf ich ihn duzen , was mir gewaltig auf die Nerven geht. Als ich hier neu war hab ich das, die ersten Tage lang nicht gemacht, bis er mich anschrie und mir den Schock meines Lebens verpasste. Seitdem heißt er Sir für mich und nicht Neymar.

"Also mach keinen scheiß" "a-auf keinen f-Fall Sir" und ich dacht dass ich dieses Mal ohne zu stottern mit ihm reden konnte.. War wohl nichts Jane.

Er dreht mir den Rücken zu und geht los, bis er abrupt stehen bleibt und sich wieder zu mir dreht.

"Iss was. Hast du mich verstanden?" Befehlt er mir und mustert meinen Körper skeptisch.

"Ja" quicke ich .

Er macht auf seinen Absatz wieder kehrt und verschwindet somit aus der Villa.

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Und was sagt ihr dazu? :)