Part 7

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Nach gefühlten hundert Jahren gibt es dann endlich wieder einen Kapitel.

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Ich weine all den Frust in meinen Kissen rein, so wie ich es jede Nacht tat. Ich kann es einfach nicht mehr aushalten. Was habe ich ihn je angetan, dass er mich so derbe hasst? Er soll mir doch einfach nur einen Grund nennen, einen Grund für seinen Hass auf mich.
So laut es geht schreie ich in mein Kissen rein, mir ist ziemlich klar, dass er mich jetzt durch den Hörer belauscht, denn das tut er immer, aber in diesem Moment ist es mir einfach egal. Jedes Mal konnte er nur leises schluchzen und wimmern hören, doch dieses Mal soll er meinen ganzen Frust zu hören bekommen. Seine Worte haben mich wie ein Schlag, mitten ins Gesicht getroffen und das weiß er genau. All die anderen Male konnte ich seine Beleidigungen aushalten und einfach runter schlucken aber nicht dieses Mal. Glückwunsch Neymar, ich bin nicht nur physisch am Ende, sondern auch psychisch.

„Bring das Tablett wieder in die Küche" ertönt seine widerliche Stimme aus dem Hörer.

Ich spanne meinen Kiefer vor Wut so sehr an, dass ich förmlich das Gefühl habe, meine Zähne würde jeden Augenblick brechen. Wer ist hier der faule von uns? Ich oder doch du, du dreckiger Ba... Ok ganz ruhig Jane. Meine Gedanken spielen schon ganz verrückt, doch bevor sie die volle Kontrolle über mich haben, versuche ich mich zu beruhigen und stehe vom Bett auf. Ich wische mir die Tränen weg und gehe wieder nach oben. Ich klopfe kurz an und gehe ohne auf seine Antwort zu warten rein. Er sitzt auf seine Bettkante und sein Blick richtet sich sofort auf, als ich das Zimmer betrete. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, gehe ich direkt auf das Tablett zu, nehme es in die Hand und will so schnell wie möglich verschwinden, doch da das Schicksal mich so sehr liebt schlingt Neymar seine Hand um meinen Bauch und zieht mich näher an sich ran. Ich bekomme sofort Panik und mein Atem wird ganz unkontrolliert. Er sieht mir aufdringlich in die Augen, doch ich wende meinen Blick sofort ab.

„Jane... Ich" sagt er und ich bekomme eine Gänsehaut am ganzen Körper. Seine Stimme ist so weich und ich habe ihn noch nie meinen Namen so schön aussprechen hören.

„Schon gut... Irgendwann werde ich mich schon an ihre Worte gewöhnen, Sir" sage ich kleinlaut und bin ziemlich stolz auf mich, da ich nicht gestottert habe.

Er seufzt nur und löst seinen Griff von mir, was mir deutlich macht, dass ich jetzt gehen kann. Ich verschwinde aus der Tür und gehe nachdem ich das Tablett abgestellt habe wieder in mein Zimmer. Stöhnend werfe ich mich auf mein Bett und lasse die kurzen Worte von eben Revue passieren. Das ist so typisch Neymar, erst ist er gemein und verletzt mich und dann versucht er sich zu entschuldigen, da er genau weiß, dass ich es meinen Eltern sagen könnte und die würden mich hier sofort wieder raus holen. Klingt doch alles schön und gut, dann wäre ich von dem Teufel höchstpersönlich und seiner elenden Hölle, von Villa befreit,doch dann wären wir wieder arm und das ist das letzte, was ich meiner Familie antun will. Ich schließe meine Augen und denke daran, wie das hier alles angefangen hat.

Flashback

„Dad wo gehst du hin? Darf ich mitkommen?" Frage ich meinen Vater, der sich grade seine Jacke überzieht.

„Ich gehe mir eine Arbeit suchen, mein Schatz" antwortet er mir mit einem Lächeln „Pass auf deine Brüder auf, und hilf deiner Mutter mit dem Haushalt, okay?"

„Ok" sage ich kleinlaut.

„ich werde bald wieder bei dir sein, versprochen"

Er gibt mir einen Kuss auf mein Haar und verschwindet aus dem Haus. Ich seufze laut, ich wünschte ich könnte irgendwie helfen, aber ich bin erst 14 , da gibt es keine so große Auswahl an Jobs. Ich hatte schon viele kleine Jobs, wie mit Hunden gassi gehen oder rasenmähen aber keiner würde einer vierzehnjährigen einen anständigen Job geben. Ich war sogar bereit, die Schule zu schmeißen, nur damit ich helfen kann aber mein Vater versicherte mir, dass ich mir keine Sorgen machen müsste, da er schon eine Lösung finden würde.

Life isn't easy ~ NeymarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt