Kapitel ~ 9

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Unsicher schaute Justin zu dem DJ. Was hatte er ihr erzählt? Oder lag Selenas abweisende Art immer noch an dem Streit, den er zuvor mit Mandy gehabt hatte? Immer noch hockte er neben dem Sofa und hoffte, dass seine Freundin sich bald wieder zu ihm drehen würde, denn er mochte es nicht, wen sie wütend auf ihn war. „Schatz, bitte rede mit mir", sagte er. „Ich liebe dich und ich möchte das klären. Was ist los?", wollte er wissen , doch Selena bewegte sich nicht. Langsam stand er auf und ging auf Zedd zu.Wütend warf er ihm einen Blick zu, doch der DJ blieb ganz cool.

„Was hast du ihr erzählt?", wollte der Musiker wissen, doch der DJ verzog keine Miene. „Zedd...ich meine es ernst.Was hast du ihr gesagt?"

„Ich habe ihr nichts gesagt aber du solltest mal Mandy fragen, was sie ihr erzählt hat. Sie hat behauptet, du hättest etwas mit Ariana. Selena ist deswegen wohl sehr verletzt"

„Hast du ihr gesagt, dass das totaler Unsinn ist?", wollte er beunruhigt wissen.

„Na klar habe ich das. Ich lass dich da doch nicht auflaufen. Immerhin hast du ja nichts zu verbergen nicht wahr?". Vorsichtig klopfte er dem aufgebrachten Justin auf die Schulter. „Hey, sie beruhigt sich schon wieder"

„Bist du sicher?", unsicher sah er zum Sofa, wo seine Freundin immer noch völlig erschöpft versuchte zur Ruhe zu kommen. „Ich habe einfach Angst, dass sie das gesundheitlich gerade alles nicht schafft. Vielleicht nehme ich sie besser mit ins Hotel.", erklärte Justin und sein Freund nickte.

„Vielleicht ist es wirklich besser, wenn sie ins Hotel geht aber ich bezweifle, dass es das Richtige ist, wenn du mit gehst. Sie ist gerade wirklich nicht gut auf dich zu sprechen. Lass' ihr erst einmal etwas Zeit, damit sie sich beruhigt", erklärte der deutsch-Russe. Du musst sowieso noch deinen Preis abholen. Ich kann sie fahren, wenn du willst", schlug er vor doch in dem Moment platzte Taylor in die Kabine. Alle blicke waren auf sie gerichtet.

„Justin!", rief sie dem Musiker zu. „Ich weiß jetzt wo Selena ist. Hier ist sie drin.... bei Zedd. Ariana sagte das", aufgeregt wartete sie auf eine Reaktion.

„Ja,ich weiß bereits, dass sie hier ist. Sie liegt da", erklärte er und musste etwas lachen.

„Auch Zedd schmunzelte. Da war Ariana wohl etwas langsam", erklärte er und schaute hinter die Blondine, denn dort stand die zierliche Ariana und zuckte nur mit den Schulten.

„Was?", fragte sie nur und ging auf Zedd zu. Leise flüsterte sie ihm etwas ins Ohr und ging dann wieder.

Taylor versuchte das Gespräch wieder aufzunehmen. „Also was machen wir jetzt?", wollte sie wissen. „Und wieso sieht Selena so scheiße aus?"

Vom Sofa meldete sich eine dünne Stimme. „Genau das brauche ich jetzt Taylor. Du bist die Beste",murmelte sie ironisch und sofort stürmte Taylor in die Richtung des Sofas. „Ich hatte echt Angst, dass dir etwas passiert ist", sagte sie und umarmte die Brünette. „Soll ich mit dir zusammen ins Hotel fahren? Dass du einfach weg von hier kommst? Weg von deiner Mutter und weg von Justin?"
Die Brünette nickte und so half ihr die Blonde aufzustehen. Besorgt schaute Justin dabei zu, wie seine schwache Freundin aus dem Raum begleitet wurde. Er wusste, dass sie bei Taylor in den besten Händen war aber er wusste auch, dass eigentlich er derjenige sein müsste, der für sie da war, doch das wäre in dieser Situation eher schädlich als hilfreich gewesen. Das war ihm bewusst und so musste er nun damit leben, dass seine Freundin den ganzen Abend kein Wort mehr mit ihm reden würde.

Unsicher schaute er Zedd an. „Und jetzt? Was mach ich jetzt? Wenn ich ohne Selena zurück komme, dann mault Amanda mich wieder an"

„Alter,die mault dich doch sowieso an", lachte er. „Du kannst doch machen was du willst. Vergiss' Amanda und lass' uns zusammen einfach zu meinem Sitzplatz gehen und dann ziehen wir beide die Sache hier zusammen durch, okay?"

Dieser Vorschlag klang in den Augen des Musikers besser als die Idee zu der Frau zu gehen, die ihn noch mehr hasste, als seine verletzte Freundin. Zusammen gingen sie zu den reservierten Plätzen, des Djs und sofort ahnte Justin, dass das keine so gute Idee war, wie er zunächst angenommen hatte. Gerade als die beiden jungen Männer angekommen waren, lächelte ihnen Ariana zu, die direkt neben ihnen saß. Ungläubig schaute Justin seinen Freund an.
„Zedd, das ist jetzt nicht dein Ernst?", kam es verzweifelt aus seinem Mund und man sah ihm an, dass er ahnte, was auf ihn zukommen würde. „Du weißt doch, dass Selena da jetzt gerade Probleme mit hat. Ich kann mich jetzt nicht zu Ariana setzten"

Der Dj rollte die Augen. „Alter, mach jetzt keine Szene wie ein Mädchen ey...", raunzte er los. „Die Show fängt gleich an und ich hab jetzt keine Lust, wie Kleinkinder in der Grundschule darüber zu streiten, wer neben wem sitzt. Setz' dich da jetzt einfach hin und dann ist es okay. Ich arbeite nun einmal gerade mit ihr zusammen und dann ist es doch normal, dass sie hier sitzt also mach daraus jetzt keine Szene". Nachdem er das gesagt hatte, setzte er sich und erwartete auch von Justin, dass er sich beruhigte und sich einfach auf den Platz setzte, dem er ihn gegeben hatte.

Auf was hatte er sich da nur wieder eingelassen? Justin war sich sicher,dass das wieder ein Nachspiel haben würde. Selena würde spätestens am nächsten Tag davon erfahren, dass er während der Veranstaltung direkt neben der Frau gesessen hatte, wegen der sie so unsicher war. Selena hatte eigentlich keinen Grund unsicher zu sein, denn in seinen Augen war sie die Schönste. Oft konnte er ihr das nicht so zeigen und er ließ sich auch zu sehr von seinen sogenannten Freunden beeinflussen, wenn es um andere Frauen ging und jedes Mal tat es ihm leid. Er wusste, dass er sein Mädchen damit verletzte, doch irgendwie konnte er sich nicht gegen diesen doch so großen Einfluss wehren. Es dämmerte ihm, dass er nicht so stark war, wie er es der ganzen Welt klar machen wollte. Innerlich war er eigentlich ein Mitläufer, doch das sollte niemand wissen, den wer würde so jemanden gut finden und akzeptieren? Niemand. Da war er ich sicher.Und Selena?.... Sie brauchte jemanden, der ihr Sicherheit und Halt gibt. Jemanden, der weiß wo es lang geht. Wenn sie merkte, dass erein Mitläufer war und im Leben eigentlich genau so unsicher war wie sie, dann würde sie sich von ihm abwenden. Das wollte er verhindern.Um jeden Preis.

I. Gefährliches Spiel - JelenaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt