Kapitel ~ 6

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Justin wandte sich von ihr ab und setzte sich wieder auf das Sofa während Zedd versuchte die junge Schöne zu beruhigen. „Ist alles okay?", fragte er besorgt und sie nickte. „Ich glaube, du solltest jetzt lieber gehen. Ich versuche ihn noch etwas zu beruhigen und dann schick ich ihn los zu euren Sitzplätzen, okay?". Wieder nickte sie. Sofort verließ sieden Raum ohne sich noch einmal umzudrehen. Sie wusste, dass es Justin nicht interessierte, dass sie ging.


Verwirrt stand sie nun vor der Garderobe und wusste nicht, was sie jetzt machen sollte.Sollte sie noch einmal mit Taylor reden oder endlich zu ihrer wartenden Mutter gehen? Sie entschloss sich zu ihrer Mutter zu gehen auch wenn sie viel lieber zu Taylor gegangen wäre aber sie wollte ihre Mutter nicht noch länger warten lassen, denn sie war sich sicher, dass Amanda mit jeder Minuten, in der ihre Tochter nicht an ihrem Platz war, skeptischer wurde und Selena wusste ach, wem ihre Mutter wieder die Schuld geben würde. Hatten die Leute Recht? Sollte sie sich wirklich trennen? Nein! Wie konnte sie überhaupt darüber nachdenken? Justin brauchte sie. Er hatte doch sonst niemanden, der immer zu ihm hielt. Schnell eilte sie zu ihrem Sitzplatz, wo ihre Mutter bereits ungeduldig warte. Hastig setzte sie ihr Lächeln auf und bereitete sich darauf vor, dass ihre Mutter Fragen stellen würde.Darüber wo sie so lange gewesen war und wieso Justin nicht da war.


„Hey Liebling, da bist du ja endlich", freute sich Amanda und nahm ihre Tochter in den Arm. „Was ist los mit dir,Schatz? Du zitterst", bemerkte sie.

„Es ist wieder wegen dem Lupus. Ich habe heute einen schlechten Tag, was die Krankheit angeht", erklärte sie und hoffte, dass ihre Mutter diese Ausrede schlucken würde und das tat sie scheinbar auch. Ohne eine weitere Frage nach Justin oder wo sie so lange gewesen war, nahm sie die Hand ihrer Tochter und beide setzten sich hin.


„Das kriegen wir alles wieder hin, Schatz", war sich Amanda sicher. Ihre Laune hatte sich verbessert, denn jetzt wo der verhasste Freund ihrer Tochter noch nicht da war, hatte sie endlich wieder etwas Zeit mit Selena alleine. „Du solltest dich wirklich nicht immer so einem Stress aussetzen, Selena. Das ist überhaupt nicht gut"

„Ist schon in Ordnung, Mom", versuchte sie ihre Mutter zu beruhigen. „Es geht gleich wieder. Ich muss mich einfach nur kurz etwa entspannen,dann geht es wieder", erklärte sie.

„Ariana hat mich gerade übrigens angesprochen", erklärte die besorgte Mutter. „Sie hat mir erzählt, dass Justin sich mal wieder an sie heran gemacht hat. Sie macht sich Sorgen, weil sie weiß, dass er mit dir zusammen ist und , dass er dann eigentlich treu sein sollte". Mandy wusste genau, dass ihre Tochter anfällig war für solch eine Art von Gerüchten. Wenn es um andere Frauen in Justins Leben ging, war sie unsicher und hatte wenig Selbstbewusstsein. Amanda verletzte ihre Tochter nicht gerne, doch um Justin endlich los zu werden, war ihr jedes Mittel Recht. Sofort füllten sich Selenas Augen mit Tränen.Sie hatte so viel für diesen Mann gegeben und stand immer hinter ihm. Hatte er wirklich Interesse an Ariana Grande? Sie war unsicher und alles in ihrem Kopf drehte sich. Sie hatte vorher schon von einigen ihrer Freundinnen gehört, dass Justin öfter Interesse an der dünnen brünetten Sängerin gezeigt hatte. Es missfiel ihr jedes Mal wieder und sie spürte, wie es sie innerlich zerriss. Sie liebte diesen Mann und war ihm immer treu. Niemals wollte sie einen anderen.Immer hielt sie ihm den Rücken frei und er sollte sie hintergehen ?Schon wieder? Damals, als er einen Fehler gemacht hatte,entschuldigte er sich und sagte, dass es ihm leid tat und es einfach nur Spaß war aber dass sein Herz nur ihr gehören würde. Seinem Mädchen.

Nach einiger Zeit stieß der Sänger endlich zu den beiden Frauen und hatte keine Ahnung, welches Gift Amanda in den Kopf ihr labilen Tochter gesetzt hatte. Voller Reue setzte er sich nehmen seine Freundin, nahm ihre Hand und küsste sie auf die Stirn. Er wollte ihr zeigen, dass es ihm leid tat und dass er sie liebte, doch sie reagierte nicht wie sonst. Es kam kein Lächeln von ihr, was ihm verriet, dass sie ihm verziehen hatte und dass alles wieder gut werden würde. Sie schaute ihn nicht einmal an. Er war verunsichert.War er diesmal zu weit gegangen? War diese einfache Geste der Entschuldigung diesmal nicht genug? Hatte sie Amanda von dem Streit erzählt? Wahrscheinlich nicht, denn sonst würde er sie schon längst beide Hände um seinen Hals gelegt haben.


„Selena?",sagte er ihr leise. „Ich liebe dich". Immer noch kam keine Reaktion von ihr. Er wurde immer unsicherer und schaute zu Mandy. Diese sah ihn nur fragend an.


„Was? Was guckst du mich jetzt so an? Ich weiß nicht, was mit ihr los ist?", schnauzte Amanda los. "Was hast du wieder mit ihr gemacht, dass sie so traurig ist, mmh?" , wollte sie wissen.


„Ich habe überhaupt nichts gemacht", verteidigte er sich und hoffte, dass Selena ihr nicht doch etwas von der Eskalation erzählt hatte. „Ich liebe sie und ich finde es nicht okay, dass du immer glaubst, dass ich ihr etwas antun würde"


„Was soll ich denn sonst denken, wenn sie hier auftaucht und da sitzt, wie drei Tage Regenwetter?"

„Ja natürlich bin ich daran Schuld. Genau wie am Klimawandel", langsam wurde er wütend.Justin hatte sich vorher geschworen ruhig zu bleiben und seiner Liebsten zu zeigen, dass er sich beherrschen konnte, doch Amanda schaffte es immer wieder ihn wütend zu machen. Er sagte sich innerlich selbst, dass er ruhig bleiben musste. Für Selena.... für sein Mädchen doch wieder eskalierte es und er schrie die Mutter seiner Freundin an.
„Weißt du was Mandy? Mir reicht es langsam mit dir! Ich bin nicht für jedes Problem deiner Tochter verantwortlich! Vielleicht fängst du langsam mal an, auch Fehler bei dir zu suchen und nicht immer alles auf mich abzuschieben!". Alles platzte aus ihm heraus. Er und Amanda waren so sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig ihre Fehler vor zu halten, dass sie nicht merken, wie die junge Brünette, die zwischen ihnen saß immer trauriger wurde und das Gesagte, sie immer mehr verletzte. Plötzlich stand sie auf und verließ fluchtartig den Platz. Justin dämmerte es. Wieder war er zu weit gegangen.


„Hast du ja wieder super gemacht, Justin", gratulierte ihm die Mutter seiner Freundin zynisch. „Ganz große Klasse, Justin"  

I. Gefährliches Spiel - JelenaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt