Kaum eine Stunde später standen Mr. & Mrs. Potter gemeinsam mit ihrem Sohn in der Winkelgasse. James konnte sich kaum satt sehen an all den neuen Dingen. Obwohl er Zauberer war erstaunten ihn die zu Flieger gefalteten Zeitungen die mit Hochgeschwindigkeit nur knapp über die Köpfe der Fußgänger hinwegrasten, die ihrer Meinung nach unverzichtbaren Sachen die sich mit lauter Stimme selbst anpriesen und allen klar machen wollten das sie die preiswertesten und hochwertigsten Alltagshelfer von allen waren und die bunten Wirbelströme die einige Zentimeter über dem Gehweg den Müll an den Straßenrand bliesen und so den Boden reinigten.
Mrs. Potter betrachtete lächelnd wie James immer wieder ein „Ohh" der Verwunderung über die Lippen huschte. James selber war zwar von allem begeistert hatte aber nur ein Ziel, welches Mr. Ollivanders hieß. bis- er den Quidditch-Laden entdeckte. Seine Augen weiteten sich, er fühlte sich als wären gerade Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen und als hätten sich alle Verheißungen der Welt auf einmal vor ihm eröffnet. Ein neues Paradies, welches seine Eltern bisher wohlweislich vor ihm geheim gehalten hatten, zeigte sich ihm. (James durfte gelegentlich und nur unter der Aufsicht seiner Eltern auf dem alten Besen seines Vaters fliegen und war überzeugt davon eine Karriere entweder als Kunstflieger oder als Quidditchspieler zu beginnen)
Mrs. Potter hatte das Gefühl das in „Qualität für Quidditch" ein riesiger Kindermagnet verborgen sein musste, denn alle Kinder klebten fast an den Schaufenstern oder waren grad auf dem Weg zu jenen. James flog beinahe in das Geschäft hinein und betrachtete mit offenem Mund, die Besen welche rasante Loopings und Sturzflüge an der Decke des Geschäfts vollführten. Einige lagen fest verschlossen hinter Glasvitrinen und wurden von Verkäufern mit Quidditch –Ausrüstung und grimmiger Miene bewacht. Fasziniert sah James einem Mondputzer 7 der einen eleganten Achter flog zu, als er von hinten angerempelt wurde.
„ Heee hast du keine Augen im Kopf?" beschwerte sich sein Gegenüber, den James mit einem raschen Blick musterte.
„Also am Hinterkopf ganz sicher nicht" antwortete er schnippisch. Der Junge der ihn angerempelt hatte durfte- wenn überhaupt- nur ein wenig älter als James sein. Er trug lange schwarze Hosen eine steife weiße Bluse und einen langen Mantel mit silbernem Rand. Alles in allem ziemlich unauffällig befand James. Jetzt begann der Fremde zu grinsen „Also schaden würden sie dir sicher nicht!" mit diesen Worten schlenderte er zum nächsten Besen und ließ James ohne ihm noch eine Gelegenheit zum Antworten zugeben, alleine stehen.
Mit Unmengen von Büchern (von denen James, seiner Meinung nach in seinem ganzen Leben nicht mal die Hälfte lesen konnte) und dem Vorsatz nie wieder mit seiner Mutter gemeinsam ein Bücherladen zu besuchen („Ohhh sieh mal James, eine neue Version der „Gartenmagie für Fortgeschrittene" ich dachte die wäre vergriffen...") verließ er eine Stunde später Flourish und Blotts. Unmotiviert betrachtete er die Einkaufsliste. Teleskope, Mondtabellen, und die Bücher alles war bereits gekauft, alles bis auf den Zauberstab. Es dauerte einige Minuten bis James realisierte was genau das bedeutete. Mrs. Potter fragte sich woher ihr Sohn noch einmal die Kraft nahm wie ein Wahnsinniger in Richtung Ollivanders zu rennen und dabei wieder mega motiviert auszusehen. Sie nickte ihrem Ehemann zu. „Mach du das mit ihm, ich setzte mich währenddessen bei Fortescues nieder.
James drückte beinahe ehrfurchtsvoll die quietschende Holztür zu Ollivanders auf und drehte sich drinnen einmal im Kreis. Kilometer hoch stapelten sich Zauberstäbe und James kam der Gedanke dass seine Mutter sofort eine Aufräumaktion starten und die Zauberstäbe nach Länge und Art ordnen würde, was vielleicht gar nicht schaden würde.
Er sah sich nach einem Verkäufer um doch niemand war da. Pflegte man hier etwa Selbstbedienung? „Hallo?" fragte er in den leeren Raum doch niemand antwortete-offensichtlich doch Selbstbedienung. James fingerte gerade nach einem bordeauxroten Schächtelchen als sich plötzlich jemand hinter ihm räusperte, blitzartig verschränkte James seine Hände hinter seinem Rücken und drehte sich um. Ein bizarrer ziemlich verwirrt dreinschauender Zauber mit weißen federartigen Haaren stand hinter ihm. „Da ist wohl jemand sehr ungeduldig" meinte er lächelnd. „ja..ähhh... also.. ich wollte..ich wusste nicht" versuchte sich James zu verteidigen, als er vom bimmeln der Türglocke gerettet wurde.
Herein trat sein Vater. „Garrick, wie ich sehe hast du bereits Bekanntschaft mit meinem Sohn James gemacht" begrüßte er den Magier. „ Ja, Henry, er wollte die Stäbe gerade mit seinen Händen ansehen" lächelte Mr. Ollivander Mr. Potter an. „Aber nun zum Geschäft-ich glaube ich habe gerade den richtigen Stab für deinen kleinen Mr. Neugierig" Gespannt verfolgte James wie Mr. Ollivander hinter der Ladentheke herumkramte und ihm einen schneeweißen Zauberstab reichte. „Silberlinde 12 Zoll" James schwang den Stab mal nach oben, mit dem Erfolg das einer der Stapel mit dem Boden Begegnung machte.
Ollivander schüttelte bedächtig den Kopf und meinte bedächtig „Der ist es wohl nicht.- Aber versuch doch diesen, Stechpalme mit Phönixfeder 11 Zoll" James fasste auch nach diesem Zauberstab, ein wohliges Kribbeln ergriff ihn, zuversichtlich bewegte er den Zauberstab im Kreis und befand sich plötzlich 5 Zentimeter über den Fußboden. Erschrocken schrie er auf, ließ den Stab fallen und krachte ziemlich unsanft auf den Fußboden. „Komisch dabei hätte ich fast wetten können dass es dieser ist, nun ja vielleicht später..." murmelte der Verkäufer eher zu sich selber und griff zögerlich zu einem dritten „Ich bin mir nicht sicher aber probiere Mal diesen aus, Mahagoni mit Drachenherzfaser 11 Zoll"
Ziemlich nervös, (schließlich hatte er keine Lust sich noch einmal in die Lüfte zu erheben, oder schlimmer noch ganz davon zufliegen) griff James nach dem Stab aus rotbraunem Holz. Am Griff rankte sich ein Muster hoch da gegen Ende hin verschwand. In dem Moment als James den Stab in der Hand hielt musste er beinahe kichern. Der Stab passte wie angegossen, es fühlte sich an als wäre ein Teil von James, den er bisher noch nie wirklich vermisst hatte, endlich wieder zu ihm zurückgekehrt.
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When we were young
Teen FictionDer voraussichtlich erste Teil von 7 Jahren aus dem Leben der Rumtreiber. James Potter beschreibt die erste Klasse, mit allen ihren Höhen ,Tiefen, den Mitschülern und Eindrücken. „Dein Bruder“, begann Humphrey vorwurfsvoll mit gehobenem Finger, „dei...