Der Tag vor dem Tag

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Die Wochen vor dem ersten September vergingen um einiges schneller als James es sich hätte vorstellen und ehe er sich versah war der 31'ste Juli vor der Tür.

Es war 23:32 und die Zeit wollte partout nicht vergehen. Im 3 Minuten Rhythmus sah James auf die Uhr, nur um wiederholt festzustellen das es noch lange nicht sechs Uhr war. Vorsichtig schob er seine Bettdecke zur Seite und stieg auf Zehenspitzen aus seinem Bett. Leise schlich er bis ans Ende seines Zimmers und öffnete ganz langsam die Türe. Sein Ziel war der alte Turm wo sich sein frisch geschlüpftes Küken befand.

Das Potter Manor besaß insgesamt drei Türme, den alten Turm welcher sich direkt über James Zimmer befand und den Hexenturm (nach James Meinung wäre neuer Turm zwar logischer gewesen, aber wer hört schon auf einen elf jährigen) direkt gegenüber und der Glockenturm. Im Glockenturm hing, wie der Name bereits sagt, eine riesige Glocke die aber weder zu Lebzeiten von James noch zu denen von seinem Großvater je geläutet hatte.

Im Hexenturm war die Bibliothek der Potters und Cinders Zimmer untergebracht.

Der obere Teil des alten Turms war eher eine Rumpelkammer von welchem ein Teil den Vögeln (ohne James' Küken insgesamt drei) überlassen wurde, der untere Teil hatte einst James' Großmutter gehört. Sie war Lehrerin in Beauxbaton, und unterrichtete Pflege magischer Wesen. Eine Vollmond-Nacht beging sie den Fehler wilde Wollywoods (eine Unterart von Eidechsen, die zu Vollmonds Zeiten angeblich zahmer sind als sonst) fangen zu wollen. Dabei wurde sie von einem Werwolf angefallen. Sie überlebte seine Attacke zwar, hatte sich aber infiziert. Kaum drei Monate darauf fand man sie erhängt in ihrem Zimmer. In der Familie der Potters wurde dies üblicherweise totgeschwiegen, und James interessierte es nicht besonders da er seine Großmutter nie kennengelernt hatte.

Auf einem großen Eichentisch befand sich James Küken in einem Nest aus alten Socken und einem Schal. Momentan hatte es noch keinen Namen, deswegen nannte James ihn nur „Peuqueno". Peuqueno war Portugiesisch und bedeutete so viel wie „Kleiner", hatte James Großvater seinem Enkel erklärt, spaßhalber hatte er aber auch hinzugefügt das man ihn „großer Hunger" nennen sollte, da der Vogel bereits jetzt mehr fraß als jede einzelne der Eulen. Als James oben angelangt war schrie Peuqueno wieder nach Futter und er hatte Glück. Vom Abendessen war noch einige Stück rohes Fleisch auf einem Teller übriggeblieben, die James nun geduldig an seinen Vogel verfütterte. „Du erinnerst mich an sie" vernahm James die Stimme seines Großvaters hinter sich. Erschrocken drehte er sich herum und erwartete eine Strafpredigt. Schließlich schlich er a) nachts, b) verbotenerweise und c) alleine in der Villa herum. Drei Punkte die seinen Großvater üblicherweise zum Schimpfen über die Jugend von heute brachten. „Klio, hat sie auch mit der Hand aufgezogen. Jedes Mal wenn deine Großmutter über etwas nachdachte oder sie etwas aufregte kam sie hier herauf. Sie konnte stundenlang hier sitzen und die Landschaft beobachten. Als wir frisch verheiratet waren versuchte sie hier einen Crup (=Hund der sehr aggressiv auf Muggel reagiert ansonsten aber friedliebend ist http://de.harry-potter.wikia.com/wiki/Crup ) geheim aufzupäppeln, geheim weil sie Angst hatte das ich sie für verrückt halten würde wenn ich davon wüsste. Damals kam noch ein Muggel-Postbote vorbei. Jedenfalls drehte der arme Crup fast durch sobald er die Post brachte und nach seinem vierten Besuch war der Crup schon so aggressiv dass er einfach aus dem Fenster sprang- tja leider beachtete er dabei die Höhe nicht..." Als sein Großvater geendet hatte merkte James dass sie wieder vor seiner Zimmertür standen. Mr. Potter lächelte seinen Enkel an und meinte „So Kleiner ab ins Bett, morgen ist dein großer Tag"

James stöhnte innerlich auf, typisch Erwachsene, erwarteten von ihm dass er einfach so schlafen solle. Trotzdem legte er seinen Kopf auf sein Kissen und ehe er sich versah war er schon im Land der Träume, wo er seine Großmutter sah die mit ihm auf einem Crup nach Hogwarts reiten wollte, doch irgendwie hatte sein Vater ein Problem damit. Als er die Augen wieder öffnete wusste er einen Moment lang nicht wo er war. Seine Uhr zeigte endlich „Zeit zum Aufstehen" an. So schnell er konnte zog er seine neue Schulunform an und raste in die Küche, wo Cinder sein bestes für ein gelungenes Frühstück gegeben hatte. Angefangen bei Spiegelei über gebratenen Speck und Marmelade gab es einfach alles. James musste beim Gedanken das Alles für ein halbes Jahr zu verlassen plötzlich schlucken, um erst gar nicht Zweifel zubekommen stopfte er sich so viel und so schnell wie möglich in den Mund und rannte die Treppen hoch ins Zimmer seines Großvaters. Dieser lag noch im Bett, als James ihm mit einem Ruck die Decke wegzog. „Aufstehen, Granddaddy, ich fahre heu

When we were youngWo Geschichten leben. Entdecke jetzt