Kapitel 5 ~ Zwei Möglichkeiten.

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Sollte ich es tun? Sollte ich mich auf ihn einlassen? Was würde Aubrey nur von mir denken? Ich habe keine Ahnung.

Diese Fragen beschäftigten mich tagelang. Ich hatte Angst. Große Angst. Angst davor, verletzt zu werden.

"Anna?", sagte Aubrey und entriss mich aus meinen Gedanken.

"Was ist los?", fragte sie leise.

"Er hat mich gefragt Aubrey."

"Wer hat dich was gefragt?"

"Logan. Er möchte mit mir auf die Party gehen." Sie schaute weg und ihr Blick wurde kalt.

"Tu was du für richtig hältst. Ich werde, egal was passiert, immer für dich da sein.", sagte sie und drückte ein Lächeln auf.

"Hab dich lieb."

"Und ich dich erst Anna. Du hast jetzt Französisch oder?", fragte sie lächelnd.

"Ja, leider. Wir sehen uns später, bye", sagte ich und warf ihr einen lächelnden Blick zu. Kaum hatte ich sie umarmt, kam auch schon Isaac und drängte sich zwischen uns.

"Bye Aubrey und hi skitt. Alles klar?", fragte er bestens gelaunt.

"Wie man's nimmt und bei dir so?"

"Muss.", sagte er selbstverständlich. Dieses 'muss' ist eines der Dinge, die ich wohl nie verstehen werde. Ich meine, warum muss alles klar sein? Jeder hat irgendein Problem oder so, also muss auch nicht alles klar sein. Versteht ihr was ich meine? Wahrscheinlich nicht, weil ich sowieso die einzige bin, die immer alles negativ sieht.

"Hab gehört du gehst mit Logan auf die Party?", fügte er hinzu.

"Ich habe nie gesagt, dass ich mit ihm auf die Party gehe und außerdem, woher weißt du das?", fragte ich mehr als nur überrascht.

"Sprach sich eben so rum. An deiner Stelle würde ich hingehen, ein bisschen Spaß schadet dir sicher nicht."

"Du hast recht, ich den-." Ich hörte auf zu reden, da mein Handy begann laut zu Vibrieren. Ich habe es immer auf Vibration, da ich es stumm nie höre und weil ich es laut einfach zu laut finde haha.

Wir sehen uns morgen auf der Party, Whiteley.~L

Als ich das las, musste ich, aus welchem Grund auch immer, heftig anfangen zu lächeln. Der Gedanke daran, dass ein Junge wirklich mit mir auf eine Party gehen möchte, fühlte sich einfach gut an.

"Wie's aussieht gehe ich morgen auf eine Party", sagte ich lächelnd.

"Wie gesagt, ein bisschen Spaß schadet nicht."

"Mit wem gehst du eigentlich hin?", fragte ich.

"Ich gehe mit Cam hin und dann schauen wir mal."

"Mach sie dir alle klar, großer", sagte ich laut lachend. Daraufhin schaute mich Isaac mit einem komischen Blick an, der mir irgendwie Angst machte. So einen "Wenn-Blicke-Töten-könnten" Blick. Er machte mir wirklich Angst und ich hörte auf mit lachen.

"Eine Frage: was zieht man auf so einer Party an?", fragte ich und diesmal begann er laut zu lachen.

"Zieh dich einfach so an wie immer, nur eben etwas kürzer", antwortete er und lief in die Klasse. Ich lief ihm hinterher, wurde jedoch von einem Arm, der mein Handgelenk packte, aufgehalten.

"Komm mit mir", flüsterte eine raue, bekannte, männliche Stimme und ehe ich meinen Mund auch nur öffnen konnte, lag auch schon eine Hand auf ihm. Er führte mich erneut in einen leeren Gang und nahm endlich die Hand von meinem Mund.

The Bad Boy's Victim.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt