Part 9

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*Violetta*

"Vilu... Wir haben doch einen klaren Schlussstrich gezogen oder nicht?", meinte León. "Ja... ja das haben wir wohl", seufzte ich. Bemerkte er meine Trauer? Fühlte er sich insgeheim genau wie ich? So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und ich beachtete meine Umwelt gar nicht mehr. Erst, als irgendwelche Lippen auf meinen lagen, wurde ich wieder in die Wirklichkeit geholt. Warte mal. León küsst mich? Aber... wieso? Er doch vor nicht mal zwei Minuten noch gesagt, dass wir Schluss gemacht haben. Hat er sich es plötzlich anders überlegt? Nun ja, ich stellte mein Gehirn einfach mal kurz ab und erwiderte seinen Kuss. Irgendwann lösten wir uns und er sagte: "Ich glaube der Schlussstrich war doch nicht so klar." Ich konnte gar nicht antworten, da er mich auf meine Matratze drückte und mich küsste. Vor nicht mal zwanzig Minuten, als er die Tür reinkam, habe ich mir genau das gewünscht. Vielleicht meint das Schicksal es ja endlich gut mit mir? "León... Ich bin krank. Ich will dich nicht anstecken", unterbrach ich den Kuss. "Dafür ist es jetzt sowieso zu spät, also können wir auch aufs Ganze gehen", antwortete er und wir fuhren mit unserer "Tätigkeit" fort.

Als wir schweratmend nebeneinander im Bett lagen, konnte ich mir diese brennende Frage nicht verkneifen. "Was ist das zwischen uns?", platzte es aus mit heraus. "Violetta... Ich weiß es auch nicht. Ich weiß, dass ich dich immer noch liebe, aber mit uns hat es nie geklappt", meinte er. "Ok, du hast vollkommen recht. Also hier mein Vorschlag: Wir lassen uns Zeit und machen einfach weiter wie bisher. Ich will und kann hier drauf nicht verzichten. Und wer weiß, vielleicht kommen wir eines Tages wieder zusammen", schlug ich vor. "Du sprichst mir aus der Seele. So machen wir es", sagte León. Kurze Zeit später zog er seine Klamotten wieder an und verschwand. Ich blieb nackt in meinem Bett liegen und schlief kurze Zeit später ein.

Morgens weckte meine Mama mich sehr unsanft, in dem sie mir die Decke wegzog. Unpassend, da ich ja keine Schlafkleidung anhatte. "Wieso hast du nichts an? Ach, ich vergaß, León und du haben ja gestern Abend um die Wette gestöhnt", meinte sie. Peinlich.... "Ihr habt das gehört?", frage ich beschämt. "Ja. Und wenn du das machen kannst, kannst du heute auch wieder in die Schule gehen", meinte sie sauer. "Ja klar. Mir geht es blendend", sagte ich total motiviert und lief ins Bad, um mich fertig zu machen. Wie peinlich ist das bitte? Meine Eltern hören mir und meinem... mir und León beim Sex zu. Ich habe Glück, dass sie León mittlerweile akzeptieren.

In der Schule hatte ich wieder das Gefühl, León aus dem Weg gehen zu müssen. Wieso das so war weiß ich auch nicht. Irgendwie fühlte es sich total falsch und gleichzeitig vollkommen richtig an, was wir taten. Wir waren Freunde. Freund, die gelegentlich den besten Sex der Welt miteinander hatten. Darüber gibt es auch Filme. Die fand ich immer so witzig, weil ich dachte, dass mir sowas niemals passieren würde. Und jetzt ist es Wirklichkeit.

In der ersten Pause kam direkt Camila zu mir. Wir holten uns was zu Trinken am Getränkeautomaten und setzten uns auf eine Bank. Sie erzählte mir von einem romantischen Date mit Broduey, bis Ludmila, Naty und Francesca auf uns zu kamen. "Hatten du und León letztens eine heiße Nacht?", fragte Ludmila hochnäsig. "Woher willst du das denn wissen?", gab ich genervt zurück. "Weil León letztens über Nacht nicht nach Hause gekommen ist", meinte jetzt Francesca, meine ehemalige gute Freundin. "Und wenn? Was wollt ihr machen?", mischte sich Cami ein, die nicht mal etwas davon wusste. "Ihr seit nicht zusammen. Vielleicht treibt er es noch mit anderen", sagte Natalia und zwinkerte mit dem Auge. Danach drehten sie sich um und gingen weg. Was sollte das heißen? Hatte Naty ernsthaft mit León geschlafen? Meinem León?!

Verbotene Liebe 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt