Kapitel 2

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Als mein Wecker mich um 6 Uhr weckte, erschrak ich so, dass ich gleich mal aus meinem Bett flog. Sofort kam Roxy und schleckte mich ab. „Roxy, lass das, das ist widerlich!“, schrie ich angeekelt. Müde rappelte ich mich auf und ging ins Bad und duschte mich erstmal, damit ich wach wurde. Danach föhnte ich meine Haare und zog mir meinen flauschigen Bademantel an, um zu Frühstücken. Unten in der Küche angekommen hat Elena, unsere Haushälterin und meine Ersatzmutter – wie ich sie nannte, schon das Frühstück hergerichtet und teilte mir mit das meine Eltern schon sehr früh abgereist sind. „Dein Vater hat dir einen Brief hinterlassen, den du aber erst nach der Schule aufmachen sollst. Und nachdem ich weiß, dass du den davor schon aufgemacht hättest, habe ich ihn versteckt!“, zwinkerte sie mir zu. „Ach Menno! Du weißt wie ich es hasse zu warten!“ quengelte ich. „Du bist manchmal wie ein kleines Kind! Ess jetzt lieber was, sonst kommst du noch zu spät in die Schule!“, lachte Elena. Ich verschlang zwei Nutella Toasts und trank meinen Kaffee, aber natürlich nicht ohne dass mir noch mein Nutella Toast auf den Schoß, mit dem Nutella nach unten, fiel. „Immerhin bist du lernfähig und ziehst jetzt deinen Bademantel und nicht mehr deine Schulsachen an.“, lachte mich Elena aus. Ich schaute sie nur beleidigt an und flitzte dann nach oben. Ich begab mich in meinen begehbaren Kleiderschrank und zog ein weißes bauchfreies und trägerloses Top mit V-Ausschnitt und einen Blümchenrock, der von der Mitte meines Bauches und bis zur Mitte meiner Unterschenkel geht (Bild). Dazu nahm ich mir noch eine Silberne Kette aus dem Regal und einen goldenen Armreifen. Danach tat ich meine blauen Kontaktlinsen rein da ich es nicht mochte, dass mich alle anstarrten, nur weil ich zwei verschiedene Augenfarben habe. Am Schluss schminkte ich meine Augen mit Wimpertusche, Liedschatten und Kajal. Als ich fertig bin, nahm ich meine Tasche und meine Weste und tapste in den Eingangsbereich, wo ich mir meine schwarzen Highheels anzog. Ich rief noch ein „Tschüss“  und ging ohne auf eine Antwort zu warten raus, wo schon eine Limo auf mich wartete, die mich zur Schule brachte.  „Einen wunderschönen Guten Morgen Miss McHarty! Ich bin Chris, Ihr Chauffeur “, sagte ein älterer Herr. „Guten Morgen Chris! Danke fürs Fahren und nennen Sie mich Haily.“ „OK. Kein Problem und jetzt steig ein sonst kommst du an deinem ersten Schultag schon zu spät. Du kannst mich ruhig duzen.“ „Ok, dann mal los.“, meinte ich nervös. Man müsste meinen, dass ich das eigentlich gewöhnt sein sollte, da ich ja auch auf dem Laufsteg laufe und öfter auf Glas gehe, aber ich möchte nicht bewundert werden sondern akzeptiert werden und Freunde finden. Nach einer viertel Stunde hielt der Wagen an und ich stieg sofort aus. Chris der mir gerade die Türe aufmachen wollte, schaute mich verwirrt an. „Sie können ruhig sitzen bleiben, wenn sie nur mich fahren.“ sagte ich. „Wie du willst.“, antwortete Chris und stieg wieder ein und fuhr weg. Dann mal los! Ich bemerkte wie alle Blicke auf mir lagen, wobei ich nur flüchtig lächelte und mich schnell in Richtung Eingang begab. Manche Typen pfiffen mir hinterher, was ich aber ignorierte. Ich öffnete die Eingangstür und suchte bestimmt 10 Minuten das Sekretariat. Es wurde mir zu blöd noch länger nach diesem dummen Raum zu suchen, sodass ich auf ein zierliches, braunhaariges Mädchen mit Brille zuging, dass gerade irgendetwas las. Ich tippte sie vorsichtig an, um sie nicht zu erschrecken, dennoch drehte sie sich ruckartig zu mir und schaute mich geschockt an. „Hi, ich bin Haily und wollte fragen ob du mir zeigen kannst wo das Sekretariat ist.“, fragte ich schüchtern und freundlich zugleich. „H-Hi, i-ich bin Mel. K-klar, kann ich m-machen.“, stotterte sie schüchtern und lächelt leicht. „Danke. In welchen Jahrgang gehst du?“, fragte ich. „In die elfte und du?“ fragte sie, wobei sie auf einmal nicht ganz so schüchtern wirkte. „Cool, ich auch, vielleicht kommen wir in die selbe Klasse!“ rief ich begeistert. „Ja. Da ist das Sekretariat. Soll ich auf dich warten?“, fragte Mel. „Gerne. Ich bin gleich wieder da!“, antwortete ich. Ich klopfte und trat ein als ich ‚Herein‘ hörte. „Guten Morgen. Ich bin Haily McHarty und neu hier. Ich wollte meinen Stundenplan und alles abholen.“ Sagte ich höflich. „Guten Tag. Warten Sie einen Moment… Hier ihr Stundenplan und die Raumverteilung. Ich wünsche Ihnen frohes lernen auf unserer Schule. Auf Wiedersehen!“, antwortete sie und drückte mir ein paar Zettel in die Hand. „Danke. Auf Wiedersehen!“, murmelte ich und ging wieder auf den Flur, wo Mel wartete. Jedoch war sie nicht alleine, sondern irgendwelche hässlichen Bitches, mit 1000 Tonnen Schminke im Gesicht – wozu man wahrscheinlich eine Spachtel bräuchte um die ganze Schminke herunter zu kratzen - standen um sie herum. „Warum steht denn unser kleiner Streber so alleine auf dem Gang? Hast du etwa keine Freunde?“, sagte die eine und lächelte dabei falsch. „Wer will sich denn mit sowas abgeben? Die hat doch noch nicht mal genügend Geld um sich etwas Ordentliches zu anziehen zu kaufen.“, spottete eine Zweite. Ja sie hat nur ein einfaches schwarzes T-Shirt, eine lange blaue Jeans an und ist ungeschminkt. Aber das ist doch in Ordnung man muss doch nicht wie eine Barbie rumlaufen! „Und dann noch dieses hässliche Gesicht! Kein Wunder warum die Jungs so einen großen Bogen um dich machen!“, sagte noch eine dritte. Man konnte sehen wie sehr diese Worte Mel verletzten und dass sie kurz davor war los zu weinen, aber ab da hatte ich die Nase voll. Erhobenen Hauptes stolzierte ich auf diese hässlichen Biester zu. „ Hey ihr Schlampen! Bewegt eure aufgespritzten Ärsche weg und lasst Mel in Ruhe! Seid ihr so niveaulos, um andere Leute zu beleidigen, die nicht 1000 Tonnen Schminke im Gesicht haben und keine Extensions  haben?“, rief ich aufgebracht. Zuerst sahen mich diese Barbies mit offenem Mund an. „ Was schaut ihr denn jetzt so dumm? Noch nie einen Menschen gesehen? Verzieht euch, bevor ich eure billigen Extensions abreise!“ rief ich wütend. Sie sahen mich nur kurz eingebildet an, verschwanden jedoch. „Danke.“, sagte Mel leise. „Hey! Kein Problem. Ich weiß wie du dich fühlst. Ich wurde davor auch beleidigt. Aber komm gehen wir lieber in den Unterricht, bevor wir noch zu spät kommen.“ „Trotzdem. Du bist die erste die mich verteidigt, obwohl wir komplett unterschiedlich sind. Ja du hast Recht.“, antwortete sie lächelnd.

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Hoffe es gefällt euch
Ist euch auch so warm?☀

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