My Generation (Hogwarts ff)

Seltsame Warnungen

Charaktere:

Professor Master - John Simm

Langsam sollte ich mich echt mal daran gewöhnen so früh aufzustehen. Diesmal nahm ich meine Tasche schon zum Frühstück mit und ging im Halbschlaf an Daniels Seite runter. Ab und zu, wenn die Treppen die Richtig wechselten und ich erschrocken aus dem Schlaf erwachte, krallten sich meine Nägel in seinen Arm.

"Und du bist gestern wirklich sofort schlafen gegangen?", fragte er amüsiert.

"Ja bin ich. Wie soll ich nur den Unterricht überstehen?!", quängelte ich.

Am Tisch fiel mein Kopf fast ins Essen und alles was ich einschütette ging neben das Glas. Genervt stand ich auf und ging schon zu den Kerkern.
Vor dem Klassenzimmer war noch keiner und ich dachte mir, ich könnte kurz meine Augen schließen, während ich mich gegen die Wand gelehnt hinsetzte.

"5 Punkte Abzug von Ravenclaw", ertönte es vor mir und ließ mich aufspringen,"Die Nacht ist zum Schlafen da."

Diese tiefe Stimme kam von unserem Lehrer für Zauberertränke. Er ist nicht gerade der größte und seine kurzen, blondierten Haare, die komisch geschnitten sind, ließen ihn albern aussehen. Sein Körper sah unter dem Umhang relativ abgemagert aus und kleine braune Stöppel wuchsen auf seinem Kinn. Auch wenn er nicht sehr furchteinflößend aussieht, ist seine Art so ekelig und böse wie die einer Schlange. Was ein Zufall. Man hätte meinen können, er ist aus einer Anstalt ausgebrochen.

"Entschuldigung Professor Master.", sagte ich unberührt.

Jetzt kamen auch die anderen und wir alle gingen hinein. Dies war der einzige Unterricht, in dem ich viel lieber untertauchen würde. Es ging anscheinend vielen so, weil es regelrecht Kämpfe um die hinteren Plätze gab. Die ganze Stunde lang, musste ich Annabels Hinterkopf in meinem Blickfeld ertragen, weil sie es nicht lassen konnte, in der ersten Reihe, bei ihrem Hauslehrer zu schleimen.
Am Ende der Stunde hatte ich meine zuvor abgezogenen Punkte zum Glück wieder und war auch nicht mehr so müde. Um noch wacher zu werden, entschloss ich mich, vor der nächsten Stunde, einmal auf Toilette zu gehen um mein Gesicht in eiskaltes Wasser zu tauchen.

"Ich komm gleich nach", versprach ich den anderen und wechselte die Richtung.

Vor dem Waschbecken angekommen, ließ ich das Wasser laufen und wusch mein Gesicht. Es war so ein schönes Gefühl, bis ich realisierte, dass ich etwas spät dran war. So schnell ich konnte, ergriff ich meine Tasche und rannte durch die Tür. Plötzlich ertönte ein bahnbrechender Schrei hinter mir, der mich herumwirbeln ließ. Ein großes Gemälde von einem Mann und einem Pferd hing an der Wand. Jetzt saß der Mann jedoch nicht auf dem Pferd, sondern versteckte sich dahinter.

"Lauf um dein Leben Mädchen! Es ist hier! Es wird uns alle holen kommen! Evakuiert die Schule!", rief der Mann hektisch hinter dem wild gewordenen Pferd.

Ohne mich noch einmal umzudrehen, rannte ich den Gang entlang zu den Treppen. Alles war überfüllt von verwirrten Schülern und Lehrern. Sie alle hatten ihre Blicke nach oben auf die Gemälde gewandt. Manche Bilder waren leer und die restlichen riefen und kreischten durcheinander. Die Lehrer versuchten angestrengt herauszufinden, was vor sich ging. Durch die Menge drängelnd, ergriff ich die Arme meiner Freunde und sagte ihnen, sie sollen mir folgen. Jetzt rannten wir wieder zurück zum Gemälde des Reiters.

"Sagen sie uns was hier vor sich geht Sir!", drängte ich ihn.

"Sie ist ins Schloß eingedrungen und wird uns alle kriegen!", rief er zitternd.

"Wer ist sie?", fragte ich neugierig.

"Ein Monster! Ihre blutroten Augen haben direkt in meine gesehen! Ich hatte noch nie so viel Angst!"

"Wer ist dieses Monster?!", fragte Melody wütend.

"Ich kann es nicht sagen, es ist zu schrecklich! Rette sich wer kann!", rief er das letzte Mal und verschwand.