4.1 ~ Ein Malfoy hat gefühle?!

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Draco's POV

Nervös lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Wie es wohl Rose geht? Was ist nur passiert? Wer hat ihr so etwas angetan? Um mich ein wenig zu beruhigen setzte ich mich auf mein Bett. Leider brachte das nicht viel und ich zappelte mit Armen du Beinen vor Aufregung, Nervosität und Ungewissheit, still sitzen konnte ich einfach nicht. Trotzdem zwang ich mich dazu auf dem Bett sitzen zu bleiben. Ich dachte darüber nach, was passiert sein könnte, bevor Rose Ohnmächtig geworden ist.

In Gedanken vertieft hörte ich nicht wie jemand an die Tür klopfte, bis mein Name gerufen wurde. Ich atmete einmal tief aus und schloss kurz meine Augen. Ich öffnete sie erst wieder, als mein Name erneut gerufen wurde.

„Was gibt's?", fragte ich aggressiv und genervt.

„Draco, es gibt gleich essen", antwortete Blaise.

„In Ordnung. Was machst du überhaupt hier?", fragte ich. Meine Stimme verlor an Aggressivität und wurde durch ein wenig Neugierde ersetzt.

„Mann, du hast fast den ganzen Tag in deinem Zimmer verbracht und ich als eine Art Kumpel, Freund oder wie auch immer man das bezeichnen soll, mache ich mir halt Sorgen um dich! Was ist los mit dir? Darf ich reinkommen?", jetzt war es Zabini, der mich mit Fragen überfällt.

„Klar, komm rein", sagte ich matt und augenblicklich wurde die Tür geöffnet und ein besorgter Blaise kam rein. Er nahm sich einen herumstehenden Stuhl und setzte sich mir gegenüber hin.

„Was nur los mit dir in letzter Zeit?", fragte er und unterbrach somit die kurze aber sehr unangenehme Stille. Sollte ich ihm echt die Wahrheit sagen? Kann ich ihm vertrauen?

„Falls du mir jetzt nichts sagen willst weil du keine Ahnung hast, ob du mir vertrauen kannst, so werde ich dir mal was erzählen, was du niemanden erzählen darfst, okay? Wir haben einen Deal?", versuchte er mich zu ermutigen und hielt mir als Abmachung seine Hand hin. Zögerlich ergriff ich sie und schüttelte sie kurz.

„Also", begann Blaise und seine Gesichtsausdruck wanderte von Erfreut zu Ängstlich und Nervös, „Kennst du diesen Jungen, Seamus? Nun ja, er und ich, wir... wir sind die Moderatoren von der einen Radiosendung: „Blitz FM". Das ist eine Sendung des Wiederstands gegen den dunklen Lord. Und du bist jetzt der einzige Todesser der davon weiß. Und das sollte auch bitte so bleiben, okay?", ihm stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Ich nickte, um ihm zu zeigen, dass ich niemandem davon erzählen werde.

„Okay, jetzt du Draco!", sagte er und schaute mich ermutigend an. Ich fasste all meinen Mut zusammen, holte tief Luft und erzählte ihm, wie ich Rose kennenlernte, wie wir redeten und dass ich sie, nach dem sie Ohnmächtig wurde, in den Krankenflügel trug.

„Okay, darf ich dich noch was Fragen und antworte ehrlich! Empfindest du etwas für sie?", fragte Blaise was mich total aus der Fassung brachte. Ich dachte kurz darüber nach.

„Du weißt das mein Vater da ..."

„Dein Vater interessiert mich nicht. Es geht hier um dich! Empfinde?", fragte er mich ein wenig aufgebracht.

„Ja", murmelte ich.

„Draco, ich werde dir helfen, wirklich! Ich finde wir sollten beide zusammen halten. Wir dürfen beide nicht unsere eigene Meinung haben und werden total von unseren Familien und auch von dem dunklen Lord unterdrückt. Sieh es ein, wir stecken beide in derselben Scheiße, okay?", sagte Blaise total verzweifelt.

„Na klar Mann!", antwortete ich kumpelhaft und wir schlugen beide ein.

„Ich hab echt megahunger! Komm lass uns gehen", sagte Blaise mit knurrendem Magen und wir gingen runter in die große Halle. Dort angekommen setzten wir uns an unseren Slytherintisch. Keine fünf Minuten später erschien schon das Essen auf den Tischen. Ich begann zu essen als plötzlich die Tür aufgemacht wurde und Rose erschien. Alle starrten sie an, inklusive mir. Ich bemerkte, wie sie den Blick über den Slytherintisch schweifte, bis sie mich entdeckte und sich schnell wegdrehte. Blaise warf mir von der Seite einen verschwörerischen Blick zu. Sie setzte sich an den Ravenclawtisch und begann zu Essen. Alle wendeten sich wieder ihren Gesprächen und dem Essen zu. Ich ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Als sie aufstand, beobachtete ich auch George, der kurz nach ihr ebenfalls die Halle verließ. Kurz später folgte ich ihnen heimlich und versteckte mich hinter einer naheliegenden Säule. Ich belauschte sie und hätte schreien können, als er ihr sagte, dass er sie getragen hätte. So ein Bastard! Als sie endlich ging. Rannte ich hinter Weasley hinterher. Er drehte sich um und schaute mich abschätzend an.

„Wen haben wir denn da? Draco der kleine Lauscher?", lachte er höhnisch. Na warte!

„Wenigstens bin ich kein Lügner!", zumindest nicht in dieser Hinsicht. Aber das musste er ja nicht unbedingt wissen.

„Na und, wen kümmert es? Sie würde dir sowieso nicht glauben! Außerdem würdest du eh nie mit Rose zusammen kommen. Du bist fies, sie ist nett! Und Rose und ich sind im Prinzip schon fast zusammen, Malfoy. Was willst du jetzt machen, mich dem Lord bringen oder so?" Das wurde mir zu viel. Ich ging auf ihn los und schlug einfach auf ihn ein. Meine Faust rammte ich erst in seinen Magen, dann schlug ich ihm ins Gesicht. Ich musste auch einen Schlag in die Hüfte und einen Tritt gegen das Schienbein kassieren, aber durch meine Wut bemerkte ich das gar nicht. Ich sah nur noch rot-buchstäblich! Nachdem ich auf ihn einschlug, beruhigte ich mich ein wenig innerlich. Ich packte ihn am Saum seines T-Shirts und zog dieses Dreckskerl an mich ran.

„Jetzt pass mal gut auf, du Bastard. Wenn du ihr nicht die Wahrheit sagst, setzt es was, haben wir uns verstanden!", fragte ich ihn aggressiv und als ich ihn losließ, taumelte er auf den Boden. Er sah wirklich übel aus. Überall waren blaue Flecke und Blutergüsse zu sehen. Aus seiner Nase tropfte Blut und als er wieder aufstand humpelte er. Wie kann ich mich nicht mehr daran erinnern ihn so zugerichtet zu haben. Ich ging schnell in den Keller, sagte dem Portrait das Passwort und huschte in mein Zimmer. Ich betrachtete mich im Spiegel. Meine Hände waren blutig geschlagen, aus einer Nase tropfte ein wenig Blut und auf meinem Arm wurden Kratzspuren deutlich. Alles in allem sah ich nicht ganz so schlimm aus wie George. Ich spülte meine Hände ab, verband sie und stoppte meine blutende Nase mit einem Taschentuch. Dann verließ ich mein Zimmer und ging wieder an den See. Dort entdeckte ich Rose. Ich setzte mich neben sie.

„Wie geht es dir?", fragte ich und durchbrach die friedliche Stille.

„Den Umständen entsprechend gut. Danke der Nachfrage.", antwortete sie und schaute weiter auf das glitzernde Wasser.

„Du solltest nächstes Mal im Garten aufpassen.", meinte ich um die Sache mit dem Gartenunfall zu erwähnen

„Aber ich war gar nicht im Garten.", meinte sie verwirrt und plötzlich riss sie entsetzt sie Augen auf.

„Wie du warst nicht im Garten?", fragte ich sie verwirrt.

„Vergiss es einfach.", versuchte sie mich abzuwürgen.

„Na gut, aber du kannst dich daran erinnern, wie du direkt vor mir zusammengeklappt bist?", wechselte ich das Thema, obwohl ich gerne nachhaken würde.

„Ja leider. Und anschließend hat mich ja dann George glücklicherweise in den Krankensaal getragen hat auch, warum?", antwortete sie verwirrt.

„Nur so. Bist du dir sicher das George das war?", fragte ich um mich zu vergewissern.

„Ja, er hat es mir gesagt.", erwiderte sie nur.

„Super, dann glaub mal deinem Verräter und Lügner.", meinte ich und wurde wütend. Warum glaubte sie nur diesem Idioten?!

„Was ist mit dir los?", fragte sie mich verwirrt.

„Du bist so leichtgläubig Rose. Wenn du wüsstest", sagte ich hasserfüllt, stand auf und ging. Ich lief eine Runde um das Schloss, bis ich wieder auf mein Zimmer ging, wo Blaise schon auf mich wartete. Als er mir einen fragenden Blick zuwarf, erzählte ich ihm alles. Von meiner Lausch-Aktion, der Prügelei und dem Gespräch von gerade eben mit Rose. Er meinte ich sollte abwarten, was George jetzt machte. Also legte ich mich einfach schlafen, da ich so müde von den vielen Ereignissen war.

Hogwarts und Liebe ? ( Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt