5. Alptraum

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Endlich ertönt die Schulglocke.
Vom Unterricht habe ich, wie eigentlich immer, nichts mitbekommen.
Das einzige das in meinem Kopf ist, ist das Fliegen.
Wie lange ich wohl noch warten muss bis mein Traum wahr wird?

Ich bleibe auf meinem Platz sitzen bis alle meine Mitschüler die Klasse verlassen haben. Den Menschen aus dem Weg gehen konnte ich schon immer gut. Leider gelingt mir das bei Makoto nicht immer..

Er beobachte mich. Ganz langsam stapelt er seine Bücher und läsdt mich dabei nicht aus den Augen.
Mir läuft es kalt über den Rücken.
Seine Blicke fühlen sich so an als ob sie kleine Löcher in meine Haut brennen. Ich halte es nicht länger allein mit ihm in diesen Raum aus umd stopfe alles schnell in meine Tasche.
Ich streiche mir die Haare ins Gesicht um meine Blauen Flecken zu verdecken und schleiche mich mit gesenkten Kopf an Makoto vorbei.

Ich atme erleichtert auf.

Keiner ist mehr auf den Gängen zu sehen.

Ich will mir gerade die Kopfhörer wieder in die Ohren stecken als sich plötzlich ein Arm von hinten um meinen Hals legt.

Erschrocken bleibe ich stehen und lege schnell meine hand auf den fremden Arm und versuche mich zu befreien.
Ich höre jemanden ganz knapp an meinem Ohr atmen.
"Na meine Süße?"
Es ist Makotos Stimme.

Wie verteinert bleibe ich stehen und bekomme keinen Ton heraus.

"Wohin willst du denn so eilig?"
Sein Arm drückt mich dicht an ihn und ich spüre seinen Körper an meinem Rücken.

Mit zitternder Stimme versuche ich zu antworten.
"Lass mich los, ich will nach hause."

Er drückt mir von hinten einen groben Kuss auf die Wange.
"Aber was willst du denn zuhause? Ich kann dir genau das selbe geben wie dein Alki-Dad."
Er lacht wiederlich.

Angewidert drehe ich meinen Kopf weg und drücke so fest ich kann gegen seinen Arm.

"Ich hab gesagt dass es nicht mein Vater war!"

Makoto packt mich mit seiner anderen Hand am Oberarm und zieht mich grob zurück in die leere Klasse.
Er schließt die Türe.

"Red keinen Unsinn! Ich weiß ganz genau dass er es war und jetzt da du so schön groß geworden bist und er deine Mutter nicht mehr hat, mit wem wird er sich denn dann vergnügen?"
Er schiebt mich richtung Lehrerpult und beugt mich unsanft gegen drüber. Ich knalle mit dem Kopf gegen die Tischplatte.

Er beugt sich über mich und flüstert mir ins Ohr.
"Ich kann dich schon mal drauf vorbereiten."
Währenddessen zieht er den Rock meiner Schuluniform nach oben.

Ich beginnen mit den Füßen zu treten und mich zu wehren. Ich schreie so laut ich kann und beginne zu weinen.

Aber er ist stärker..

Gewaltsam reißt er mir meine Klamotten vom Körper und ich kann nichts tun..
Ich liege starr vor Angst und Fassungslosigkeit da.
Ich bin hilflos, schwach und alleine.
Niemand wird mich hören und selbst wenn, niemand würde mir helfen.

Ich spüre starke Schmerzen im Unterleib.. Es ist zu spät..

Makoto lacht vergnügt und drückt mich weiter grob auf den Tisch.

Ich schließe die Augen, dennoch tropfen Tränen auf den Tisch.
Ich versuche weg von hier zu fliegen, weit weg, dahin wo ich sonst immer hin fliege aber diese Schmerzen und diese Scham halten mich am Boden der Realität. Nichts und niemand wird mich jetzt Retten.

Es fühlt sich an als wären stunden vergangen als er endlich von mir ablässt.
Makoto zieht sich mit einer Hand seine Hose hoch und mit der anderen hält er mich immernoch fest.

Wieder beugt er sich über mich und flüstert. "Das hat spaß gemacht. Lass uns das bald wiederholen."

Tränen.. Nichts als Tränen und Schmerzen.

Er lässt mich los und geht aus der Klasse.
Langsam, fast schon paralysiert ziehe ich mich an.
Weinend falle ich auf die Knie und krabble schnell unter das Lehrerpult.
Ich ziehe meine Beine hoch und sitze einfach nur weinend und zusammengekauert da.

Ich schaffe das nicht.. Ich muss weg hier, egal wie. Wegfliegen, fallen, sterben.. Alles egal. Einfach weg von allem hier.

Nach 2 Stunden weinen stehe ich langsam auf und mache micht mit Schmerzen auf den Heimweg.

Wer weiß ob ich da ankommen will..

FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt