Ich wache schweißgebadet auf.
Ein blick auf die Uhr verrät mir dass es 4:00 morgens ist.
Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und kein Mucks ist zu hören.
Ich halte den Zettel und die Kette immernoch fest in den Händen und richte mich auf.
Das Licht der Straßenlaterne erleuchte mein Zimmer und ich schaue nocheinmal verschlafen auf den Zettel.Ein schwaches lächeln huscht über mein Gesicht.
Müde stehe ich auf und ziehe mich schon für den heutigen tag an.Ohne zu frühstücken verlasse ich leise das haus um meinen vater nicht zu wecken.
Die Sonne ist immer noch nicht aufgegangen und die Luft ist kalt für diese Jahreszeit.
Ich schlinge meine Arme um meinen Oberkörper und gehe Richtung Busstation. Niemand steht bei der beleuchteten Stelle und ich setzte mich auf die Bank.
Ich atme tief ein.
Die kalte Morgenluft füllt meine Lungen und lässt mich langsam richtig wach werden.
Am Horizont werden einige Sonnenstrahlen sichtbar und ich schaue der Sonne beim aufgehen zu.Das Licht wärmt meine Haut und ich schließe die Augen.
In 3 Stunden beginnt die schule und erst in 11 Stunden treffe ich meinen Retter..
Zurück nach Hause will ich nicht darum mache ich mich auf den Weg zu einem kleinen Park.Ich lege mich ins weiche, kühle gras und beobachte die rosa wolken.
Mir fallen langsam die Augen zu und ich schlafe im gras ein.Ich träume schon wieder..
Ich sitze auf einem sehr hohen Haus und schaue nach unten. Die hektischen Autos unter mir schauen aus wie Stecknadeln und die Menschen wie Ameise.
Die Lichter leuchten hell und der Wind weht durch mein Haar.
Ich springe. Noch einamal..
Alles saust schnell an mir vorbei und der wind pfeift wild in den Ohren.
Der Boden kommt schnell näher aber es ist mir egal.
Ich schließe die Augen und genieße den Wind und die kalte Luft auf meuner Haut. Es fühlt sich wirklich wie fliegen an. So leicht und wunderschön, dieses Gefühl, es macht mich beinahe süchtig..
Kurz bevor ich auf den Boden aufschlage wache ich auf.Die Sonne steht schon hoch am himmel und ich schaue auf meine Uhr.
12:40.
Ich richte mich auf und reibe mir die Augen. Schon seltsam dass fliegen wie fallen ist..
Ich sitze lange zeit einfach nur da und beschließe für heute einfach nicht mehr in die Schule zu gehen. Ich hab die hälfte des Tages sowieso schon verpennt.
Er will mich also an meinem Lieblingsplatz treffen..
Warum ausgerechnet da und woher weiß er davon?
Ich schüttle leicht den kopf und stehe auf. Ich lege mir meine Tasche um und gehe.Ich gehe durch die Straßen und Gassen, an Geschäften vorbei und Wegen entlang.
Irgendwann komme ich am Rande der Stadt an und vor mir erstreckt sich eine große Flächen die mit Wäldern, Wiesen und Feldern bedeckt ist.
Ich laufe los.
Mitten durch die Wiesen hindurch und vorbei an all den Feldern.
Der Geruch vom frischen Gras steigt mir in die Nase und ich bin umgeben von den duft von tausenden blumen.
Ich bleibe schwer atmend wieder stehen.
Die Stadt liegt weit hinter mir und vor mir steht ein großer Kirschbaum.
Endlich da.. Mein Lieblingsplatz.