Prolog

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Der Wind weht durch meine orangen Haare, die die Farbe des Feuers haben.

Ich stehe auf einer Brücke und breite langsam meine Arme aus.

Ich schaue in die rotleuchtende Abendsonne und bin bereit alles zu beenden.

Ich kann nicht mehr, denke ich.

Tränen fließen über mein Gesicht.

Langsam lasse ich mich nach vorne fallen.

Ich bin kurz davor abzuspringen und mich in die Tiefen zustürzen, da höre ich eine herzzereißende Stimme: "Scar ! Was machst du da ?"

Meine beste Freundin Charly kommt völlig verzweifelt zur Brücke gerannt. Ich sehe wie ihr glasklare Tränen über das Gesicht strömen.

Ich stehe in einer Schockstarre und denke darüber nach, ob ich wirklich bereit bin alles zu verlieren. Kurz davor die Brücke zu verlassen und meine beste Freundin in die Arme zu nehmen kommen die Bilder wieder hoch. Leute die mich schlagen, fertig machen und letzendlich meine Eltern die mich jeden verdammten Tag daran erinnern, was für ein schlechter Mensch ich bin.

Meine Entschlossenheit kommt wieder zurück und ich wende mich dem Brückenrand zu.

Autos rasen unter der Brücke her.

Ich bin bereit.

Ich schließe meine Augen.

Hoffnung kommt in mir auf, dass nun alles besser wird.

Ich spüre Glück, denn ich muss nie wieder die Schmerzen spüren, die ich jeden Tag zu spüren bekomme.

Da merke ich, wie eine Hand meine umfasst und ich vom Rand weggezogen werde. Ich erwache aus dem Rausch der Hoffnung und des Glücks und merke, wie Charly mich sanft in ihre Arme schließt. Tränen strömen über unsere beide Gesichter. Nun doch wieder vereint bin ich so froh, dass ich es letzendlich doch nicht getan habe, denn nun merke ich, dass ich das Charly niemals hätte antun können.

Don't worry. Do it.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt