K3) Ein Streit

217 5 0
                                    

Ich wurde durch einen lauten Donner aus dem Schlaf gerissen. Ich rieb mir die Augen und blickte zur Uhr. Kurz vor 7, ich hatte noch mehr Zeit als sonst um mich fertig zu machen. Ich stieg unter die warme Dusche. Als ich fertig war kämmte ich mir meine braunen Haare und föhnte sie, putze mir meine Zähne und schaute in den Spiegel. Ich entschied mich meine leicht gewellten Haare heute zu pflechten. Als ich fertig war lief ich in mein Zimmer und öffnete meinen Schrank. Ich zog mir eine dunkle Jeans an und eine schwarze Bluse, nahm mein Handy, meine gepackte Tasche und lief runter in die Kü‎che. Mein Bruder ist heute frü‎her fertig und hat Frü‎hstü‎ck gemacht. Es gibt Pancakes. Mhhh Lecker. Ich sah niergendwo meine Eltern. 'Wo sind Mama und Papa?' >>Sie sagten sie mü‎ssten los, weil sie wegen der Beerdigung noch was zu erledigen hatten. Setz dich und ess was.<< Ich nickte und und setzte mich gegenü‎ber von meinen Bruder. Ich hörte wie es draußen leicht regnet. Na toll, erst das mit Oma und jetzt noch schlechtes Wetter. Als wir fertig waren räumten wir noch schnell den Tisch ab und gingen in den Flur. Ich nahm mir meine schwarzen Sneaker und zog mir noch meine schwarze Regenjacke über. Ich blickte kurz in den Spiegel und merkte das ich fast nur schwarzes an hatte. Das interessierte mich aber nicht wirklich. Ich packte meine Tasche, legte mein Handy und meinen Schlüssel rein, schnappte mir noch einen kleinen Regenschirm und lief in die Garage. Mein Bruder öffnete seinen Wagen und wir setzten uns rein. Als wir fast angekommen sind >>Ich habe heute wieder früher aus, wenn du möchtest nehme ich dich wieder mit.<< mein Bruder schaute mich an und wartet auf eine Antwort. Ich nickte nur und darauf lächelte er. Als wir dann da waren stieg ich aus und lief schnell in die Schule um nicht nass zu werden. Die ersten zwei Stunden hatten wir Mathematik. Ich bin recht gut in der Schule, dass ich mir eigentlich keine Sorgen um meine Noten machen muss. Ich redete ab und zu mit meiner Banknachberin Sandy über irgendwelches Zeug. Ich habe ihr auch erzählt das meine Oma gestorben ist. Sie leidete leicht mit mir. Es klingelte zur Pause und wir stellten uns an der Theke an, um uns was zu Essen zuholen. Sandy stand vor mir, wir mussten etwas warten weil schon viele vor uns da waren. Ich redete mit Sandy, als sich zwei Macker vor uns vor drengelten, schuckten sie uns nach hinten, ich spürte wie mich jemand mit festen Armen festhält. Ich rappelte mich auf und drehte mich um, um mich zu entschuldigen. Als ich in das Gesicht schaute, blieb ich wie angewurzelt stehen. Nico stand vor mir und ich sah wieder direkt in seine grün-goldene Augen. Ich kam zu Sinnen und merkte das er mich angrinste. Ich grinste kurz zurück und entschuldigte mich. >>Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, sondern diese drecks Macker!<< Ich sah eine leichte Wut in seinen Augen. Als ich dran kam, bestellte ich mir einen kleinen Salat. Sandy und ich suchten uns einen freien Tisch, was aber nicht so leicht war, da es draußen regnete und alle sich in der Cafeteria befanden. Wir redeten über die anstehende Klassenfahrt. Es klingelte und wir haben jetzt Geschichte und bekommen unseren Kurztest zurück. Ich ging noch zu meinem Spind und holte das Geschichtsbuch. Im Klassenzimmer angekommen hockte ich mich zu Sandy in die erste Reihe. Herr Horf teilte uns den Kurztest aus. Ich habe mal wieder eine 1, obwohl ich garnicht gelernt habe. Sandy hat natürlich auch eine 1, wir haben fast immer die gleichen Noten. Es klingelte zur nächsten Stunde, wir haben jetzt Physik. Eigentlich müssten wir in den Physiksaal, aber unser Lehrer ist ganz am Anfang der Stunde ins Klassenzimmer gekommen und hat uns mitgeteilt das im Physiksaal die Fenster offen waren und es jetzt nass ist. Ich hatte keine Lust auf Physik deswegen kritzelte ich auf meinen Block. Ich musste diese Stunde an die Augen von Nico denken, die so schön funkeln. Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich darf nicht an Ihn denken. Das ist der Freund von meinem Bruder. Also passte ich doch im Unterricht auf. Der Unterricht ging eigentlich schnell vorbei. Es klingelte wieder zur Pause und Sandy lief mit mir in die Cafeteria. 'Sandy, such schonmal einen freien Tisch, ich hole noch was zum Trinken solange nicht viele anstehen.' Sie nickte und schaut sich um. Ich stellte mich an, wartete kurz und bekam dann mein Wasser. Ich schaute mich um und sah das 3 Bitches aus der Schule Sandy anschnauzten. Ich eilte zu ihr um ihr zu helfen. Erst jetzt bemerke ich wer es war. Chantal und ihre Mitläuferinnen. Sie hatten alle ein weißes Top mit großen Ausschnitten an, sie hatten nicht mal große Titten, die Mitläuferinnen hatten eine schwarze Jeans an, nur Chantal einen roten Minirock. Ich dachte mir nur sie hat sie nicht mehr alle, es regnet draußen und es ist kalt uns sie läuft mit Minirock rum. Ich stellte mich dazu und fragte was ihr Problem ist. Sie schaute mich mit einem genervten Blick an >>Falls ihr das nicht wusstet.. DAS HIER IST MEIN TISCH!<< schreit sie, so das die Footballmannschaft es mitbekommen hatte und sich auch dazu stellte. Mein Bruder wie immer im Vordergrund. 'Also ich kann hier keinen Namen entdecken, dann ist das wohl nicht dein Tisch' Mein Bruder frägt Chantal was dann hier eigentlich los ist. >>Deine kleine Außenseiter Schwester und ihre Nerd Freundin sitzen an meinem Tisch und ich will das sie da verschwinden!<< sagt sie mit verstellter Stimme und zupfte am Shirt meines Bruders herum. >>Hast du nicht gehört Liss! Das ist ihr Tisch, also nimm deine Freundin und verpiss dich<< Jetzt reichte es mir entgültig mir stieg die Wut bis zum Kopf und ich hatte soviel Druck auf mir dass ich meinen Bruder an schrie. 'Du hälst jetzt erstmal schön deine Fresse! Warum mischt du dich überall ein, obwohl dich das kein Stück angeht?! Und wie redest du eigentlich mit deiner eigenen Schwester? Du solltest mich beschützen und hinter mir stehen und helfen, aber du tust statt dessen das Gegenteil! Du tust in der Öffentlichkeit so alsob du mich gar nicht kennst. Zuhause machst du seit Tagen einen auf liebevollen Bruder aber in echt bist du ein scheiß Bastard!! Du willst dich doch eh nur bei unseren Eltern einschleimen damit du das scheiß Geld bekommst und es wieder für deine Nutten ausgeben kannst. Schämst du dich eigentlich gar nicht?! Ich kann auch Oma jetzt vollkommen verstehen das ich den meisten Anteil ihres Geldes erben darf und nicht du! Du Dreckshund!' vor Wut kamen mir die Tränen. Ich sah wie die ganze Cafeteria ruhig wurde und Andy rot wurde. Gott sei dank, die Pause ist zu Ende und die letzte Stunde. Sozialwissenschaft. Ich drehte mich um und ging.

Andy P.o.V
'...du Dreckshund!' Ich musste schlucken. Sie hatte mich noch nie beleidigt und in der Öffentlichkeit traute sie sich erst gar nicht mit mir zu sprechen. Ich sah wie ihr die Tränen vor Wut die Wangen runter kullerten. Und sie wütend und traurig zugleich in den nächsten Unterricht ging. Die 3 Mädels sind schon gegangen und meine Mannschaft klopfte mir nur auf die Schulter. Wir hatten jetzt Physik und ich hockte mich in die letzte Reihe mit meinem Kumpels. Ich musste die ganze Zeit an das denken was Liss zu mir gesagt hat. Wie sie von mir denkt. Mir fällt erst jetzt auf wie ich eigentlich mit meiner Schwester umging. Es donnerte und regnete stark, ich hoffe Liss will noch das ich sie mitnehme, damit sie nicht nass wird.

Ich war so wütend wie noch nie. Ich ging zum Spind legte meine Bücher weg und setzte mich in den Unterricht. Der Unterricht war schnell vorbei. Als es klingelte stand ich sofort auf und lief zum Ausgang. Es regnete und wir haben Mittwochs immer nach der 5ten Stunde aus wie auch am Montag. Das heißt keine Busse fahren, erst in einer Stunde. Ich wollte nicht mit meinem Bruder fahren weil ich immer noch sehr sauer auf ihn war. So nahm ich mir meine Kopfhörer, steckte sie an mein Handy und schaltete meine Musik ein. Nahm meinen Regenschirm und machte mich auf den Weg Nachhause. Es waren ca. 15 min. Heimweg für mich. Als ich gerade um eine Kurve lief, so dass man die Schule nicht mehr gesehen hat, sehe ich aus dem Augenwinkel wie mein Bruder neben mir anhält und mit seiner Hand winkt das ich ins Auto einsteigen soll. Ich zeigte ihm mein Mittelfinger und drehte mich weg und lief weiter. Als ich dann endlich nass Zuhause ankam, knallte ich die Eingangstüre hinter mir zu.

Vom Außenseiter zum ItgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt