Kapitel 20 x

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Harry POV

Die restlichen Tage gingen schnell vorbei und schneller als gedacht, war es Samstag. Ich stand gerade vor meinem Spiegel und richtete mir die Frisur, besser gesagt, versuchte die wilden Locken irgendwie zu bendigen. Ich seufzte und gab es wie immer auf nach einigen Versuchen und sah mich im ganzkörper Spiegel an, schwarze enge Jeans, weisses T-Shirt mit schwarzen Ärmeln und weisse Converse. Ich lächelte leicht und war zufrieden mit dem Outfit.

,, Harry willst du Piz-.. Wo gehst du denn hin?", fragte Liam verwirrt und sah mich von oben bis unten an.
,, Ich.. Ich gehe mit Nick aus..", sagte ich schüchtern und sah zu Boden, jetzt würde eine riesen Standpauke kommen.
,, Harry.. Es ist DEIN Leben und alles aber.. du fühlst nichts für Nick, dass ist uns beiden klar.", ertappt schaute ich ihn an und hatte plötzlich ein wirklich schlechtes Gewissen.
,, Ich.. Ich weiss Liam.. aber-.."
,, Nichts 'aber' Harry. Du machst einen Fehler wenn du mit ihm aus gehst.."

Ich dachte kurz nach und wurde plötzlich wirklich wütend.
,, Ja okay. Ich bin in Louis verliebt, sehr sogar. Wirklich sehr. Ich würde sogar so weit gehen und so sagen dass ich mein Leben für ihn opfern würde, doch das Problem ist: Er liebt MICH nicht. Liebe ist gut und alles aber wenn die Liebe nicht erwidert wird ist sie grauenvoll. Ich will das nicht Liam. Ich.. ich will nicht an jemanden hängen bei dem ich sowieso nie eine Chance hatte, habe oder haben werde. Lieber lenkenich mich ab und vergesse ihn, als jemanden hinterher zu trauern der nicht einmal ne Sekunde an mich denkt."

Ich wischte mir schnell übers Gesicht um die Tränen weg zu wischen, ich sah Liam verletzt an und er schluckte hart und umarmte mich fest.

,, Louis ist ein Arschloch Harry.. aber vielleicht-.."
,, NEIN. Bitte nicht.. mach mir keine Hoffnungen.. ich ertrage das nicht..", sagte ich leise und umarmte ihn auch. Ich nahm tief Luft und löste mich von seiner Umarmung.
,, Nick wird gleich hier sein..", sagte ich und er nickte kurz.
,, Tu nichts, was du nicht willst, Okay?"
,, Okay.. Mach dir keine sorgen..", sagte ich lächelnd, so ist nun mal Liam, was würde ich nur ohne ihn tun.

Jemand klopfte nach einigen Momenten an der Tür und ich sah noch ein letztes mal in den Spiegel bevor ich zur Tür sprintete und sie auf machte, dort stand Nick und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und umarmte ihn, er gab mir einen Kuss auf die Wange und musterte mich von oben bis unten.

,, Du siehst gut aus.", sagte er und ich erwiderte das Kompliment, ich sah hinter ihm ins Wohnzimmer von den Bewohnern der Wohnung, dort sass Louis auf dem Sofa und sah uns an, er wirkte sehr angepisst, mein Herz schlug sehr schnell und ein Schauer lief mir über den Rücken, doch ich sah schnell weg und zog Nick mit.
,, Los, gehen wir!", sagte ich und wir gingen gemeinsam raus.

,, Wo gehen wir hin?", fragte ich Nick nach 10 Minuten laufen.
,, Wohin du willst.", sagte er und ich seufzte genervt.
,, Niiiick sag schon, ich mag es nicht zu entscheiden", sagte ich lachend und er verdrehte lächelnd die Augen.
,, Wie wäre es mit Restaurant und dann noch spazieren oder so?", ich nickte zufrieden und ging still weiter, er hielt meine Hand und ich lächelte ihn an, eigentlich ist ja händchen halten etwas schönes, aber irgendwie war es mir sehr, seehr unangenehm, es passt einfach nicht, doch ich blieb still und hörte ihm zu.
Der Abend verlief ähnlich, es war.. nett. Nicht sehr toll, weder romantisch, es war einfach nett. Wir waren am spazieren und es herrschte eine Stille, zum glück, ich höre Menschen gerne zu, doch er redete eindeutig zu viel über sich selbst, wie gut er doch in Fussball sei und wie intelligent er doch sei, doch ich unterbrach ihn nie, ich bin einfach nicht so.
,, HEY!!", schrie Nick plötzlich und ich zuckte heftig zusammen und sah perplex hoch, er hatte meine Hand los gelassen und ging auf einen Typen zu und hielt ihm am Kragen fest.
,, SIEH MEINEN FREUND NICHT SO AN.", schrie er und ich ging schnell zu Nick.
,, Nick beruhige dich..", sagte ich und sah den armen Typen mitleidig an, er schien wirklich verwirrt und hatte angst.
,, Er sah dich komisch an Harry."
,, Ist doch egal, lass ihn los Nick.", sagte ich und versuchte ihn zu beruhigen, er liess ihn plötzlich los und der Junge rann weg, Nick sah mich wütend an und ich war nun komplett verwirrt.

,, Fandest du ihn heiss oder was?!"
,, Wie bitte??", ich sah ihn an als habe er nicht mehr alle Tassen im Schrank.
,, Ja ich weiss schon, musst gar nichts sagen. Wirst schon sehn wenn wir wieder zurück sind.", er schien wirklich wütend und hielt mein Handgelenk schmerzend fest und zog mich mit.
,, N-Nick.."
,, Klappe", zischte er und verstärkte seinen Griff, es schmerzte sehr, doch ich traute mich nicht irgendwas zu sagen, dass ich am Arsch bin ist sowieso sicher.

Was in dieser Nacht geschah kann ich nicht in Worte fassen, alles was ich sagen kann ist, dass die Schmerzen im ganzen Körper waren, und auch im Herzen.
Ich konnte Nick jedoch nicht hassen, ich hasse mich. Wieso hab ich ihn auch unterbrochen.. er wollte mich nur von anderen fern halten, er wollte nicht dass man mich so anschaut, vielleicht hatte ich es ja verdient..

Den restlichen Tag war ich nur in meinem eigenem Zimmer und lag da, ich weinte und war wütend, ich habe den Schmerz verdient, ich verdiene noch viel mehr Schmerz. Doch plötzlich war der Schmerz für einen Moment weg, ich lächelte und schloss meine Augen. Nein ich hatte mich nicht selbst verletzt, nein ich hatte keine Drogen intus, nur Louis' Gesicht im Kopf und meine eigene kleine Welt, in der alles perfekt war und ich und Louis zusammen waren und uns nichts trennen konnte, doch dies war nicht die Realität. Die Realität ist grausam, und verdammt schmerzvoll.

'Don't you wanna be mine?' 》LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt