Kapitel 20

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Leila's POV

Ich befand mich in einem leeren weißen Raum. Ich ging umher und suchte nach einem Ausgang, doch ich fand nichts. ,,Hallo? Ist da jemand? Irgendwer?", schrie ich verzweifelt ins nichts. Keine Antwort. ,,Hallo?", versuchte ich es noch einmal verzweifelt doch wieder nichts. Plötzlich durchzuckte mich ein riesiger Schmerz. Ich schrie erschrocken auf und ging dann zu Boden. Der Schmerz war unbeschreiblich. Es war als würde dir jemand tausend Messer ins Herz rammen. Ich rollte mich auf den Boden zusammen und umklammerte meine Füße. So als ob ich verhindern wolle, dass mein Herz zerspringt. Doch plötzlich hörte es auf. Dann wurde plötzlich alles Schwarz und ich sah zwei kleine Mädchen die im Garten spielen. Sie hatten beide braune Augen und braune Haare . Sie waren ungefähr 5 oder 6 Jahre alt. Sie spielten lachend fangen im Garten. Mein Blick wanderte zu dem Haus zu dem der Garten gehörte und dann zu der hübschen jungen Frau die in der Balkontür stand. Ich schaute nochmal genauer hin. Mom!, entwich es mir, doch mich schien keiner zu hören. Weder die zwei Mädchen noch meine Mutter schienen Notiz von mir zu nehmen. ,,Kommt essen ihr Süßen!", rief meine Muttern die zwei Mädchen ins Haus. ,,Wir kommen", rief eine von den beiden. Die andere nickte zustimmend und sie rannten lachend zu der Balkontür. Ich konnte es nicht glauben. Das war eindeutig Ich als Kind. Jedoch wer war das andere Mädchen? Hatte ich eine Schwester? Eine Zwillingsschwester um genauer zu sein. Selbst ich konnte nicht unterscheiden, wer von den beiden ich war. War sie etwa damals auch umgekommen? Ich wollte genauer drüber nachdenken, als ich mich plötzlich im Esszimmer des Hauses befand. Meinem alten Zuhause. Ich sah die vertraute Einrichtung und musste lächeln. Die zwei Mädchen saßen am Tisch und unterhielten sich am bereits gedeckten Tisch, während meine Mutter das Essen servierte. Es gab Pizza. Den Anschein nach, selbstgemachte. Die Mädchen schauten mit großen Augen auf das Blech. ,,Mmh lecker! Ich will ein gaaaaanz großes Stück!", sagte das eine Mädchen. ,,Ich auch!", stimmte das andere zu. Meine Mutter schnitt den zwei jeweils ein Stück ab und tat sich selbst eins auf. Das Mädchen das rechts saß fing sofort an zu essen, während das was links saß erst einmal anfing den Salami Belag runter zu tun. Oke, dass war eindeutig Ich. ,,Leila, warum isst du das nicht mit? Das ist sooo lecker", fragte meine unbekannte Schwester. ,,Die armen Tiere !", murmelte mein kleineres Ich und fing dann, als sie fertig war, ebenfalls an zu essen. ,,Dürfen wir noch raus gehen?", fragte mein ich und schaute meine Mutter an. ,,Hast du schon mal auf die Uhr geschaut Liebes?", fragte meine Mom und lächelte liebevoll, ,,Es ist schon nach 8 Uhr, das heißt Bett fertig machen und dann ab mit euch!" Die Mädchen zogen einen Schmollmund und gingen aus dem Raum ich beobachtete meine Mutter wie sie anfing den Tisch abzuräumen. Ich vermisste sie wirklich sehr. Plötzlich wurde es schwarz und kurz darauf fand ich mich in unserem alten Wohnzimmer wieder. Meine Mom saß auf der Couch und schaute TV als plötzlich eine Tür aufgestoßen wurde. Meine Mutter schaute geschockt in die Richtung und 3 Männer kamen herein. Einer von ihnen , der der in der Mitte stand, sah ziemlich jung aus. Höchstens 17 und ich erkannte ihn sofort wieder. Jackson. Ich wusste was jetzt kommen würde und ich wollte es nicht mit ansehen. Und trotzdem konnte ich nicht anders. ,,So sieht man sich wieder Loren", sagte Jackson und ging auf meine Mutter zu. Mit einem heftigen Ruck riss er sie hoch und setzte sie auf einen Stuhl. ich sah die Angst in ihren Augen, jedoch währte sie sich nicht. Was könnte sie auch schon gegen 3 Männer ausrichten? Sie zitterte am ganzen Körper. ,,Was wollt ihr?", fragte sie mit brüchiger Stimme. ,,Ach weißt du", fing der Typ an, der links von Jackson stand, ,,dein Freund, oder besser gesagt Ex-Freund, hat einige Schulden bei uns gehabt, er hat sie auch schon beglichen mehr oder weniger freiwillig aber.." ,,Was ist mit ihm?", unterbrach meine Mutter den schwarzhaarigen Typen. Sofort bekam sie eine Backpfeife von ihm. ,,Nanana, man unterbricht andere nicht, dass ist unhöflich!", zwinkerte er ihr zu. ,,Aber um deine Frage zu beantworten, er hat mit seinem Leben bezahlt", fuhr er ganz ruhig fort. Meine Mutter riss die Augen auf und Tränen liefen ihr jetzt noch mehr über ihre rosigen Wangen. ,,Dieser Idiot wollte dich schützen, jedoch weißt du zuviel und deshalb...", er lächelte schmierig. ,,Nein!", schrie meine Mutter jetzt. ,,Doch süße!", mischte sich nun auch der andere ein. Er war der größte von allen und hatte eine Narbe über seinem linken Auge und braune Haare. Jackson holte ein Messer aus seiner Tasche und klappte es auf. ,,Ein paar letzte Worte Loren?", fragte er. Oh nein, bitte nicht! ich spürte wieder diesen unerträglichen Schmerz doch ich versuchte ihn zu ignorieren. Meine Mutter schaute ihn an und schrie dann ganz laut nach Hilfe. Doch bevor sie es auch nur ein zweites mal tun konnte, rammte Jackson ihr das Messer in den Bauch. Er zog es wieder raus und rammte es noch einmal und noch einmal hinein. Ich wollte meine Augen schließen. Es war so furchtbar. Diese Bilder würden mir niemals wieder aus den Kopf gehen. ,,Mum!", schrien auf einmal zwei Stimmen in Chor. Oh nein, bitte nicht, flehte ich ein zweites mal. Die 3 jungen Männer drehten sich in die Richtung der Schreie. ,,Ihr schafft das doch auch alleine oder?", fragte Jackson die zwei Männer. Diese nickten und gingen langsam auf die Mädchen zu. Diese taten das einzig richtige, sie rannten zur Tür und hinaus in die Dunkelheit. ,,Ich lenk sie ab!", sagte das Mädchen das nicht Ich war. ,,Mia, nein!", rief mein kleineres Ich. ,,Leila bitte! Renn! Ich muss noch was gut machen!", sagte das Mädchen zu meinem jüngeren ich, küsste mich auf die Stirn und rannte in die Richtung aus der sie gekommen war. Mein kleines Ich schaute ihr geschockt hinterher, jedoch lief ich ihr nicht hinterher, sondern rannte weg. Ich wollte irgendetwas machen. Den zwei Mädchen helfen, doch ich konnte es nicht. Ich wurde langsam in ein schwarzes Loch gezogen und das einzige was mir noch durch den Kopf ging war: Mia ist meine Zwillingsschwester und ich hatte sie vor kurzem wieder gefunden..

Kaputt. *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt